Erster Renault Formel 1-Bolide als Namensgeber Der Renault Sport R.S. 01 markiert den Start für eine komplett neue Linie von Rennsportwagen. Namensgeber ist der erste Renault Formel 1-Wagen RS01 aus dem Jahr 1977, mit dem der französische Hersteller die Turbo-Ära in der Königsklasse einläutete. Der aufregend gezeichnete Renault Sport R.S. 01 zählt zu den aerodynamisch effizientesten GT-Rennwagen der Welt. Die Aufgabe für die Designer lautete, ein Fahrzeug mit unverwechselbarem Charakter zu schaffen, gleichzeitig jedoch einen maximalen Anpressdruck zu realisieren.
Markante Frontpartie mit ausgefeilter Aerodynamik Wie bei allen Renault Fahrzeugen, die unter der Leitung von Laurens van den Acker, Renault Senior Vice-President Corporate Design, entstanden, kennzeichnet das prominente Markenlogo die Front des Boliden. Die Breite des Fahrzeugs von exakt 2,0 Metern bei einer Höhe von lediglich 1,116 Metern wird durch die Lichtsignatur der LED-Tagfahrlichter neben den Öffnungen für die Bremskühlung unterstrichen. Im Zentrum des Kühlergrills wird beim Fahren Luft angesaugt, durch einen bugförmigen Vorsprung des Chassis kanalisiert und zu den beiden Wasserkühlern geleitet. Anschließend gelangt die Kühlluft durch Auslassöffnungen in der Fronthaube wieder ins Freie. Der hierdurch hervorgerufene Unterdruck verstärkt den Anpressdruck auf der Vorderachse. Der große Frontsplitter und der glatte, gestufte Unterboden tragen ebenfalls zur hohen aero-dynamischen Effizienz der Frontpartie bei. Zwei Finnen an der Seite der Frontmaske sorgen für Verwirbelungen, welche die Turbulenzen durch die rotierenden Räder verringern. Hoher Anpressdruck sorgt für Top-Performance Unterhalb des einstellbaren Heckflügels presst ein Heckdiffusor den Renault Sport R.S. 01 an die Fahrbahn, indem er den Luftstrom effizient unter dem glatten Unterboden absaugt. Dieses System hat den Vorteil, dass es keinen Luftwiderstand produziert und deshalb die Höchstgeschwindigkeit nicht einschränkt. Der Diffusor wird von zwei Auspuffendrohren und einem LED-Leuchtband gekrönt, das sich fast über die komplette Fahrzeugbreite erstreckt. Seine hohe aerodynamische Effizienz ermöglicht dem Renault Sport R.S. 01 eine bessere Performance als bei einem GT3-Fahrzeug, nahezu auf DTM-Niveau. Bei 300 km/h wirkt ein Anpressdruck von 1,7 Tonnen auf den Renault Sport R.S. 01, ein Wert vergleichbar mit einem Formel Renault 3.5-Monoposto, der in der World Series by Renault an den Start geht. Um die hohen Ansprüche an Sicherheit und Gewichtsersparnis zu erfüllen, erhält der Renault Sport R.S. 01 ein Kohlefaser-Monocoque vom renommierten italienischen Spezialisten Dallara, der auch die Chassis der Formel Renault 3.5 Monoposti fertigt. Das untere Teil, die Wanne, beinhaltet den 150 Liter fassenden Kraftstofftank.
Eine weitere, mit dem Getriebe verbundene Crashbox schützt bei einem Heckaufprall. Die gesamte Anordnung entspricht den FIA LMP-Standards für 2014 (LMP = Le Mans Prototypen). Eine zusammenfaltbare Lenksäule und ein Schalensitz von Sabelt mit 6-Punkt-Gurt sorgen zusätzlich für Sicherheit. 3,8-Liter-Biturbomotor mit über 500 PS Der als teiltragendes Element ausgelegte Motor ist an der Verteilerseite mit dem Kohlefaser-Monocoque und an der Oberseite mit dem Überrollkäfig verschraubt. Der 3,8-Liter-Biturbo-V6 des Renault Sport R.S. 01 stammt ursprünglich aus dem Sportwagen Nissan GT-R und wurde von Nismo, der Motorsportabteilung des japanischen Allianzpartners Nissan, für den Einsatz in dem Markenpokal-Renner modifiziert. Wichtigster Unterschied zum Serienaggregat ist die Trockensumpfschmierung, die auch in langgezogenen schnellen Kurven die Motorschmierung sicherstellt. In die Pectel Steuereinheit ist eine Traktionskontrolle integriert. Mit über 500 PS und einem Maximaldrehmoment von mehr als 600 Nm liegt der Renault Sport R.S. 01 leistungsmäßig zwischen einem GT3-Fahrzeug und einem DTM-Renner.
|