Die Marke Wanderer ist der "vierte Ring" im Audi Logo und repräsentierte innerhalb der Auto Union die Mittelklasse. Fahrzeuge von 1914 bis 1942 aus Norwegen, Belgien, Holland, Tschechien, Österreich, Deutschland und der Schweiz versammeln sich am zweiten September-Wochenende in Ingolstadt: Vom ersten Wanderer Automobil, dem zweisitzigen Wanderer Puppchen von 1914, über die sportlichen Wanderer Roadster bis hin zu den stattlichen Pullman-Limousinen und den in den 1920er Jahren sehr gefragten Wanderer-Motorrädern. Audi Tradition holt für diese Treffen fünf Schmuckstücke aus dem Depot: Im Fahreinsatz sind das frisch restaurierte Wanderer W 23 Cabriolet von 1938, die Sechszylinder-Limousine vom gleichen Typ, ebenfalls aus dem Jahr 1938, der Wanderer W 24 von 1937 sowie zwei Mille Miglia erprobte Wanderer W 25 Roadster (Baujahr 1938 und 1939). Wanderer-Automobile und -Motorräder waren über drei Jahrzehnte ein fester Bestandteil des deutschen Automobilbaus und galten vor allem in den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts als Qualitätsbegriff deutscher Wertarbeit im Kraftfahrzeugbau. Das Markenimage war geprägt durch die außerordentliche Zuverlässigkeit und die einmalige Fertigungsqualität. "Wer wahren Wert will, wählt Wanderer!" so lautete der Werbespruch für jene Automobile, die einst in Chemnitz gebaut wurden und deren Name noch heute bei vielen Automobilenthusiasten unvergessen ist. Das 8. Wanderer Treffen beginnt am Freitag, 12. September, um 9.30 Uhr auf der Piazza vor dem Audi museum mobile in Ingolstadt. Hier startet die Ausfahrt ins romantische Altmühltal inklusive einer Schifffahrt auf der Donau gestartet. Besichtigen können Fans diese raren Oldtimer bei der Schiffsanlegestelle in Riedenburg (12 bis 14.30 Uhr), in Vohburg beim Biergarten "Birkenheide" (15.15 bis 16.30 Uhr), nach der Zieleinfahrt beim Audi Forum (ab 17 Uhr) sowie auf dem Theatervorplatz in Ingolstadt (ab 19 Uhr). Am Samstag, 13. September "wandern" die Teilnehmer mit ihren Automobilen ins Urdonautal. Start ist wieder um 9.30 Uhr auf der Piazza vor dem Audi museum mobile. Die 120 Kilometer lange Route führt über Wellheim, Nassenfels und Rain am Lech (Oldtimer-Ausstellung beim "Dehner" 12.30 bis 14.30 Uhr) zu Schloss Sandizell (15.30 bis 16.30 Uhr). Das Wasserschloss zu Sandizell war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts der Wohnsitz des Grafen Carl Max von Sandizell, der sich ganz dem Rennsport verschrieben hatte. So bestritt er 1938 zum Beispiel die Fernfahrt Lüttich-Rom-Lüttich mit dem Wanderer Stromlinie Spezial, einem zweisitzigen Roadster aus Aluminium. Nach der Rückkehr in Ingolstadt werden alle Wanderer Fahrzeuge des Treffens am Samstag, 13. September, ab 17.30 Uhr auf der Piazza vor dem Audi museum mobile ausgestellt.
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