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Mit 24'103 zugelassenen Neuwagen erzielte Skoda im vergangenen Jahr in der Schweiz einen neuen Allzeitrekord. Ein weiterer Wachstumtreiber dazu ist der neue Kamiq, der die Skoda SUV-Familie nach unten abrundet.

Kamiq stammt aus der Sprache der im Norden Kanadas und in Grönland lebenden Inuit. Es beschreibt, wenn etwas wie eine zweite Haut in jeder Situation perfekt passt. Logisch, entsprechend ruhen auf dem neuen Modell grosse Erwartungen.

Neben besonders sparsamen Benzinern bietet Skoda den Kamiq erstmals auch als besonders umweltfreundliche Erdgas-Variante G-TEC (1.0 TGI / 90 PS) an. Das passt ebenso in die Zeit wie das Gesamt-Paket auf Basis der MQB-A0-Plattform des Volkswagen Konzerns. Mit rundum positiven Folgen, wie die erste Sicht- und Sitzprobe im schick gestylten Crossover zeigt.

Der lange Radstand von 2,65 Meter sorgt im 4241 Millimetern langen Skoda für mehr Beinfreiheit auf der Rückbank. Und wie sieht es mit dem Kofferraum aus? Er ist praktisch geschnitten, mit 400 bis 1395 Litern zudem mehr als ausreichend gross. Zusätzliche Flexibilität schafft der variable Ladeboden für 180 Franken.

Vorwiegend bestellt wird der Kamiq mit modernen Benzin-Aggregaten. Zwei TSI-Dreizylinder liefern aus 1.0 Liter Hubraum eine Leistung von 95 bis 110 PS. Darüber rangiert die stärkste Motorisierung, ein 1.5-Liter-TSI-Benziner mit 150 PS und ACT (Active Cylinder Technology).

Letzterer glänzt nicht nur auf dem Papier mit eindrucksvollen Werten. Der rund 1,3 Tonnen schwere Kamiq ist auf Wunsch durchaus flott unterwegs. 212 km/h sind maximal bei der Spitze drin, bis Tempo 100 vergehen 8,4 Sekunden. Die 7-Gang DSG-Automatik arbeitet angenehm mit dem gebotenen Antriebsmoment von maximal 250 Nm zusammen, das konstant über den Bereich von 1500 bis 3500 Umdrehungen zur Verfügung steht.

Die Topmotorisierung trumpft neben Leistung durch ihre Sparsamkeit auf, weil nicht alle vier Zylinder ständig für den Vortrieb verantwortlich sind. Bei geringer Last verabschieden sich zwei Zylinder und zügeln so den Verbrauch. Dennoch ist im Fahrbetrieb die Versuchung gross, stets alle vier Zylinder arbeiten zu lassen. So variierte bei unserer Testfahrt der Verbrauch (Norm: 6,7 Liter auf 100 Kilometer) zwischen sieben Litern Benzin beim Mitschwimmen im Stadtverkehr sowie Überland und rund acht Litern beim flotten Trip inklusive Autobahn-Anteil. Damit kann man im Alltag leben.

Auch ist der Kamiq ein gut gedämmtes Fahrzeug mit einem perfekt abgestimmten Fahrwerk. Mit dem getesteten Sportfahrwerk (480 Franken) liefert der Sport-Modus mit seiner härteren Kennlinie den gebotenen Hauch von Straffheit.

Wenig Angewöhnungszeit erfordert das wertige und übersichtliche Interieur. Die Bedienung des Touchscreens ist intuitiv, die Armaturen übersichtlich und die Sportsitze (Sportpaket Dynamic: 830 Franken) sind ebenso empfehlenswert wie das grosse Panoramadach (930 Franken).

Über die Skoda-App können zudem viele Funktionen mit dem Smartphone gesteuert werden. Auch die Simply-Clever-Lösungen aus den anderen Modellen sind an Bord. Dazu gehören unter anderem der im Tankdeckel integrierte Eiskratzer, der Trichter für das Wischwasser sowie die Taschenlampe im Kofferraum.

Weitere Pluspunkte sind bei der aktiven und passiven Sicherheit zu verzeichnen. Der Kamiq ist mit bis zu neun Airbags ausgerüstet, inklusive Fahrer-Knieairbag und Seitenairbags hinten und verfügt über modernste Assistenzsysteme. Zur Serienausstattung gehören ein Spurhalteassistent, ein Frontradarassistent mit City-Notbremsfunktion und vorausschauendem Fussgängerschutz sowie eine Multikollisionsbremse.

So wirkt das Gesamtpaket stimmig - die getestete Version Skoda Kamiq 1.5 TSI Style mit 7-Gang DSG (ab 32'980 Franken) ist ein komfortables Auto für kurze und längere Fahrten. atn/war