Die Kodiakbären, die auf einer Insel vor Alaska leben, zählen zu den grössten auf dem Land lebenden Raubtiere.
Wie der namensgebende Bär trumpft auch der Skoda Kodiaq seit 2016 mit schierer Grösse auf - gefährlich ist er jedoch nicht. Nun ist die Neuauflage mit vielen Detailverbesserungen beim Händler - aber keine Sorge, wer ihn das erste Mal sieht erkennt ihn sofort wieder. Äusserlich hat sich optisch nicht viel verändert, der Kodiaq wirkt schlicht und elegant - am auffälligsten ist die neue Frontpartie mit dem mächtigen Kühlergrill und den Voll-LED-Matrix-Scheinwerfer.
Kein Wunder, teilt er sich auf einer Länge von 4,7 Metern die Plattform (MQB-A-Architektur) mit den baugleichen Seat Tarraco und VW Tiguan Allspace.
Gelungen auch der geräumige und funktionale Innenraum mit seinem übersichtlichen digitalen Cockpit. Erstmals sind für das grosse SUV vielfach elektrisch einstellbare ergonomische Sitze mit einem Bezug aus perforiertem Leder, Belüftung und Massagefunktion erhältlich. Durch die hohe Sitzposition hat man eine hervorragende Übersicht. Auch auf der Rückbank gibt es viel Platz und Beinfreiheit. Es mangelt schlichtweg nicht an Platz: Bei voller Bestuhlung (3. Sitzreihe: 1200 Franken) stehen 270 Liter Kofferraumvolumen an, 765 Liter wenn die hintersten Sitze mit wenigen Handgriffen im Fahrzeugboden versenkt werden.
Den Kodiak bietet Skoda auch in der aktuellen Generation weiterhin klassisch an: es gibt weder eine vollelektrische noch eine Hybrid-Version des Kodiaq. Für jene, die nur rein elektrisch fahren wollen, haben die Tschechen ohnehin andere Modelle im Programm.
Die Motorisierungen unterscheiden sich weiterhin zwischen Benziner (190 PS oder 245 PS) und Diesel (150 PS oder 200 PS). Das uns zur Verfügung gestellte Modell des Tschechen ist mit einem 2,0 Liter Vierzylinder-Dieselmotor ausgestattet, welcher 200 PS leistet. Dank Allradantrieb mit elektromechanischer Lamellenkupplung, 7-Gang-DSG-Automatikgetriebe und 400 Nm maximalem Drehmoment wird in nur 7,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt, die Spitze auf unbegrenzten Autobahn-Abschnitten wird mit 216 km/h beziffert.
Ein weiteres Plus ist beim Verbrauch zu verzeichnen. Bei aller Dynamik und einem Leergewicht von knapp über zwei Tonnen wird der Normverbrauch laut Hersteller mit 7,4 Litern pro 100 Kilometer beziffert. Im Test ermittelten wir einen Durchschnittsverbrauch von knapp unter acht bis etwas über neun Litern, letzterer Wert ist jedoch einer eher ambitionierten Fahrweise geschuldet.
Auch sonst gibt es viel Erfreuliches zu verzeichnen. Im Alltag gibt sich der Kodiaq als cooler Gleiter oder ambitioniert auf kurvenreichen Strecken. Sämtliche elektronischen Helfer sorgen dabei für die perfekte Balance zwischen einem sportlichen Fahrgefühl und einem komfortablen Reiseerlebnis auf längeren Strecken.
Aber der Skoda Kodiaq kann auch ganz anders. Runter von der Strasse, rein ins Gelände. Kein Problem. Um in anspruchsvollen Passagen sicher voranzukommen, spielen auch Fahrerassistenzsysteme eine wichtige Rolle. Für das Extra an Komfort haben die Ingenieure bereits verschiedene Fahrprofile entwickelt und vordefiniert. Es genügt ein Knopfdruck und alle Assistenzsysteme stellen sich automatisch auf die jeweiligen Bedingungen ein.
Bleibt nur noch eine wichtige Frage: Was kostet der Skoda Kodiaq 2.0 TDI in der besonders luxuriösen Version L&K, deren Initialen an die Markengründer Laurin und Klement erinnern? 61'180 Franken. Aus unserer Sicht ist das Preis-/Leistungsverhältnis zu den Mitbewerbern ordentlich und wer noch etwas sparen möchte, findet den gleich motorisierten Kodiaq bereits ab 54'480 Franken beim Händler. atn/war
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