Sonntag, 11. Dezember 2005 Ferdinand Alexander Porsche feiert 70. Geburtstag
Ferdinand Alexander Porsche (1989)
Professor Ferdinand Alexander Porsche, Gesellschafter und Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates der Porsche AG, feiert heute am 11. Dezember 2005 seinen 70. Geburtstag. Der in Stuttgart geborene älteste Sohn von Ferry Porsche leitete von 1962 bis 1972 das Designstudio des Zuffenhausener Sportwagenherstellers. In dieser Zeit entstanden auch die Entwürfe des Porsche 911 und des Rennwagens 904. Im Jahr 1972 gründete er ein eigenes Designstudio, dessen Sitz er zwei Jahre später nach Zell am See in Österreich verlegte. Hier entwarf er in den folgenden Jahrzehnten Herrenaccessoires wie Uhren, Brillen und Schreibgeräte, die unter der Marke "Porsche Design" vertrieben werden. Gleichzeitig gestaltete er mit einem Dutzend Designern eine Vielzahl an Industrieprodukten, Haushaltsgeräten und Gebrauchsgütern für international bekannte Auftraggeber. Heute zählt das Designstudio in Zell am See zu den renommiertesten der Welt.
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"Ferdinand Alexander Porsche hat alles gestaltet, was Männern wichtig ist. Viele seiner Entwürfe wurden zu Klassikern", hebt Dr. Wendelin Wiedeking, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG, die ungewöhnliche Breite seines Werks hervor. Obwohl F. A. Porsche das väterliche Unternehmen bereits 1972 verliess, haben seine Entwürfe den Sportwagenhersteller laut Wiedeking nachhaltig geprägt: "Mit dem Porsche 911 ist ihm eine Form gelungen, die bis heute Gültigkeit hat. Sie wurde zum Eckpfeiler unserer Markenidentität. An ihr müssen sich alle Sportwagen, die wir jetzt und in Zukunft bauen, orientieren, um von unseren Kunden als Porsche anerkannt zu werden." Geboren wurde Ferdinand Alexander Porsche am 11. Dezember 1935 in Stuttgart als ältester Sohn von Dorothea und Ferry Porsche, dem späteren Begründer der Sportwagenproduktion. Bereits als kleiner Junge begleitete er Vater und Grossvater Ferdinand in die Räume des damaligen Entwicklungs- und Konstruktionsbüros in Zuffenhausen. Später bekannte er, dass ihn diese ersten Erfahrungen stark geprägt hatten: "Ich war stolz und glücklich, dazuzugehören. Ich nehme an, das Erlebnis dieser Stunden ist im Unterbewusstsein hängen geblieben." Als er sieben Jahre alt war, zog die Familie nach Zell am See, um dem Bombenkrieg zu entgehen. Bereits als Kind entwarf und baute "Butzi", wie er in der Familie genannt wurde, seine Spielsachen gern selbst. Zurück in Stuttgart besuchte er die Waldorf-Schule, danach die Hochschule für Gestaltung in Ulm und trat 1958 in das Konstruktionsbüro der damaligen Porsche KG ein. Bald stellte er sein gestalterisches Talent unter Beweis, als er aus Plastilin das erste Modell eines Nachfolgers für die Baureihe 356 modellierte. Auf der Frankfurter Automobilausstellung im September 1963 wurde der Porsche 911 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt, der nach seinen Zeichnungen entstanden war und Jahre später als Design-Klassiker Eingang in die Sammlung des Museum of Modern Art in New York finden sollte. 1962 wurde ihm die Leitung des Designstudios des Zuffenhausener Sportwagenherstellers übertragen. Die Entwürfe aller Renn- und Sportwagen, die in den 60er Jahren die Fabrik verliessen, gehen auf ihn zurück, unter anderem auch der legendäre Langstrecken-Rennwagen 904 Carrera GTS. Anfang dieses Jahres legte Ferdinand Alexander Porsche auf eigenen Wunsch sein Mandat als Aufsichtsrat der Porsche AG nieder und zog sich damit aus dem aktiven Berufsleben zurück. Seinen 70. Geburtstag feiert er im Kreise seiner Familie in Zell am See.
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