Kleinwagen von Honda haben eine grosse Fan-Gemeinde.
Eindrücklich führt nun der neue Jazz - dessen Ahnenreihe bis 1983 zurückgeht - die grossartige Kleinwagentradition von Honda fort.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Mit dem neuen Jazz ist Honda ein wirklich grosser Wurf gelungen und dazu hat sich allerlei verändert.
Bei der jüngsten Generation polarisiert der Japaner mit einem neuen emotionalen Look. Dahinter steht das japanische Leitbild "Yoo no bi", welches die Schönheit hervorhebt, und diese noch schöner, ergonomischer und nützlicher gestaltet. Ein Beispiel sind die ultra-schmalen A-Säulen, die im Vergleich zum Vorgänger um mehr als die Hälfte reduziert wurden, und gemeinsam mit der Panorama-Windschutzscheibe maximale Rundumsicht bieten.
Erfreulich: Mit 4,04 Meter Länge, 1,97 Meter Breite und 1,53 Meter Höhe hat der Kleinwagen seine stadtfreundlichen Abmessungen beibehalten.
Auch der Innenraum mit dem neuen Multimediasystem fällt beim ersten Kontakt positiv auf. Überhaupt, Honda hat dem Jazz ein gefälliges, modernes Interieur in guter Verarbeitung spendiert. Die neu konturierten Sitze bieten mehr Halt und Langstreckenkomfort. Das Platzangebot ist für einen Kleinwagen mehr als grosszügig bemessen, beibehalten wurden auch die praktischen Magic Seats. Der Kofferraum fasst 304 Liter, wenn man die geteilte Rücksitzbank umlegt sind es 1205 Liter.
Im neuen Jazz kommt ausschliesslich modernste Honda Hybridtechnologie zum Einsatz. Das e:HEV Hybridsystem besteht aus zwei kompakten, kraftvollen Elektromotoren in Kombination mit einem 98 PS starken 1.5 Liter DOHC i-VTEC Benzinmotor, einer Lithium-Ionen-Batterie mit 0,86 Kilowattstunden sowie einem innovativen, über die Intelligent Power Control Unit (PCU) gesteuerten, Direktantrieb.
Das Ergebnis gewährleistet im Alltagsbetrieb ein überzeugend gelassenes Fahrerlebnis - meist elektrisch. Für die Passagiere nicht merklich sorgt das e:HEV-Hybridsystem für einen nahtlosen Wechsel zwischen den drei Fahrmodi Elektro-, Hybrid- und Motorantrieb. In den meisten innerstädtischen Verkehrssituationen wird optimale Effizienz durch einen nahtlosen Wechsel zwischen Elektro- und Hybridantrieb erreicht.
Bei Bedarf geht es im Antritt äusserst flink voran - das maximale Drehmoment von 253 Newtonmetern wird bereits aus dem Stand bei 0 U/min erzeugt. Dazu überträgt die gut agierende CVT-Automatik die Spitzenleistung von 109 PS optimal über die Vorderräder auf die Strasse und so erreicht man Tempo 100 in 9,4 Sekunden, die Spitze wird mit 175 km/h beziffert.
Im Hybridmodus wird überschüssige Energie und regeneratives Bremsen zudem genützt, um die Batterie über den Generatormotor wieder aufzuladen. Dadurch wird ein niedriger Kraftstoffverbrauch begünstigt. In der Praxis flossen selten mehr als fünf Liter durch die Einspritzdüsen, den Durchschnitt beziffert der Hersteller mit 4,5 Liter auf 100 Kilometer.
Für einen Kleinwagen wird im Jazz auch ein überzeugendes Mass an Fahrkomfort geboten. Zusammen mit der niedrigen Geräuschentwicklung, der direkt arbeitenden Lenkung und dem Wendekreis von 10,1 Meter ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild.
Sehen lassen kann sich auch die Sicherheit. Der Jazz ist das erste Modell seiner Klasse – welches serienmässig mit einer zentralen Frontairbag-Technologie ausgestattet ist. Der neue zentrale Frontairbag befindet sich in der Rückenlehne des Fahrersitzes und deckt den Bereich zwischen Fahrer und Beifahrer ab. Er ist einer von insgesamt 10 Airbags. Ebenso ist ein Kollisionswarner an Bord, der Fussgänger sowie Radfahrer selbst in der Nacht erkennt. Auch ein WLAN-Hotspot findet sich jetzt im Jazz, um die Smartphones und Tablets der Gäste mit dem Internet zu vernetzen.
Das Gesamtpaket des Honda Jazz e:HEV wirkt stimmig, der Antrieb hinterlässt einen ausgereiften Eindruck. Bleibt noch der Blick auf die Preisliste. Den neuen Jazz gibt es bereits ab 23'900 Franken - viel Technik für kleines Geld. atn/war
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