Ex-Weltmeister fühlt sich in Mexiko wohl
Für Lucas di Grassi könnte jedes einzelne der 16 Formel-E-Rennen der neuen Saison in Mexiko stattfinden. „Es wäre ein Traum, wenn die Saison aus 16 Rennen in Mexiko bestehen würde. Völlig egal, ob wir Autos tauschen oder einen zusätzlichen Boxenstopp machen mussten, einen Unfall hatten oder von hinten gestartet sind – am Ende haben wir hier immer einen Pokal mitgenommen“, sagt der Rennfahrer. Sportlich waren sowohl er als auch das ABT-Team in Mexiko meist sehr erfolgreich.
Lucas di Grassi holte mit einem dritten Platz beim Auftakt im vergangenen Jahr sein bestes Saisonergebnis. Der Brasilianer gewann das Rennen in Mexiko-Stadt bereits zweimal – in der Saison 2016/17 und 2018/19. Die Strecke liegt dem 39-Jährigen offenbar, aber auch das Drumherum gefällt dem Formel-E-Weltmeister von 2016/17. „Wir Fahrer werden hier wie Rockstars behandelt. Die Fans sind so enthusiastisch wie nirgendwo anders auf der Welt – der perfekte Ort für den Saisonauftakt.“
Nico Müller geht topfit an den Start
Neben der Rückkehr des langjährigen Familienmitglieds Lucas di Grassi liegen die Hoffnungen weiterhin auf den Schultern von Nico Müller. Der hatte sich im vergangenen Jahr in eben jener Körperregion eine Verletzung zugezogen. Der Schweizer konnte seine Läsion allerdings rechtzeitig auskurieren. „Ich habe in den vergangenen Monaten hart trainiert, um nach meiner Schulterverletzung wieder fit zu werden, das ist mir gelungen und sogar noch ein bisschen mehr. Ich bin bereit und freue mich auf den Saisonstart.“
Für einen perfekten Saisonstart wurde alles getan: Im Oktober beim Test in Valencia fuhr das Team ABT CUPRA 500 Runden und circa 1.600 Kilometer und sammelte so zahlreiche Daten, um das Auto weiterzuentwickeln. Vor Weihnachten stiegen Lucas di Grassi und Nico Müller dann in den Team-eigenen Simulator in Kempten, um sich speziell auf Mexiko vorzubereiten. „Wir wollen möglichst immer unter den ersten zehn oder sogar unter den ersten sechs landen und mit etwas Glück einen Podiumsplatz erreichen. Es wäre fantastisch, wieder dort oben zu stehen“, sagt Lucas di Grassi.
Prominenter Support von der Challenger-Brand
Unterstützung bekommen Lucas di Grassi und Nico Müller am Wochenende aus dem CUPRA Vorstand. Dr. Werner Tietz, Vorstand für Forschung und Entwicklung, und Markus Haupt, Vorstand für Produktion und Logistik, sind persönlich vor Ort, um die besondere Atmosphäre zu geniessen und dem Team Rückhalt zu geben. Auch für Teamchef Thomas Biermaier ist es ein besonderes Rennen: „Der Auftakt in eine neue Saison, dann auch noch mit den fantastischen Fans in Mexiko und dem 100. Rennen für unser Team – die Vorfreude auf die neue Saison ist gross.“
Die sportliche Zielsetzung ist klar. Nach der von Herausforderungen geprägten vergangenen Saison will man einen klaren Schritt nach vorne machen. „Wir wollen 2024 konstant punkten und vielleicht hier und da für eine Überraschung sorgen“, sagt Biermaier. „Die Mannschaft ist nahezu komplett gleich geblieben, mit Lucas ist ein langjähriges Mitglied unserer Familie zurückgekehrt – wir alle sind heiss auf Mexiko und die gesamte Saison mit ihren alten und neuen Locations.“
Aktuelle News kurz vor Saisonstart
Kurz vor Saisonstart gab es zudem eine Veränderung im Rennkalender. Der E-Prix in Hyderabad (Indien), der am 10. Februar geplant war, fällt aufgrund von politischen Veränderungen im Bundesstaat Telangana und einer damit verbundenen Absage ersatzlos aus. Die zehnte Saison der Formel E wird damit, wie im vergangenen Jahr, mit 16 Rennen im Kalender starten.
Der angekündigte Attack-Charge-Modus wird erst zum Rennen in Misano (Italien) am 13. und 14. April eingesetzt. Bei dem Schnelllade-Boxenstopp wird die Batterie mit einem „Booster“ – ein 600-Kilowatt-Ladegerät – aufgeladen. Der Attack-Charge Boxenstopp soll dann bei den anschliessenden Rennen in Berlin, Shanghai, Portland und London zum Einsatz kommen.
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