Die AUDI AG blickt auf eine bewegte und sehr vielseitige Geschichte zurück. Noch im 19. Jahrhundert gründete August Horch in Köln die Horch & Cie. Motorwagen Werke. 1902 kam Horch nach Sachsen. 1904 wurde die Firma in Zwickau in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, 1909 verliess August Horch nach Differenzen mit Vorstand und Aufsichtsrat das Unternehmen, um nur wenig Wochen später, ebenfalls in Zwickau, ein zweites Automobilunternehmen zu gründen. Da sein Name bereits vergeben und als Markenname geschützt war, wählte er als neuen Firmennamen die lateinische Übersetzung seines Namens: aus „horch!“ wurde „audi!“ Die Idee, den lateinischen Imperativ des deutschen Wortes "höre – horch" zu verwenden, stammte von dem Sohn eines Geschäftspartners von August Horch, der als Lateinschüler die Suche nach einem neuen Firmennamen mitverfolgt hatte. Eine anfänglich noch kleine Automobilproduktion – die sich bereits vom Anbeginn dem Grundsatz "nur gute und starke Wagen" bauen zu wollen verschrieb, entwickelte sich im Laufe von nur wenigen Jahren zu einer der bekanntesten deutschen Automobilmarken. Von Anfang an prägten sportliche Erfolge die Marke Audi. Durch die siegreiche Beteiligung an den österreichischen Alpenfahrten von 1911 bis 1914 gelang es, den Namen Audi international bekannt zu machen. Der besonders erfolgreiche Audi Typ C 14/35 PS erhielt den Beinamen Alpensieger. Im Audi museum mobile werden insgesamt dreizehn der ältesten weltweit noch vorhandenen Automobile der Marke Audi gezeigt werden. Um neben den historischen Fahrzeugen die vielen Geschichten aus der Gründerzeit des Unternehmens und aus den Jahren bis zur grossen Zäsur der Marke Audi, dem Beginn des Zweiten Weltkrieges, einprägsam darzustellen, haben die Ausstellungsmacher einen aussergewöhnlichen Weg beschritten. Aus den Stories wird ein Storybord und aus diesem wiederum ein Comic. Jeweils eine Seite handelt Anekdoten, Besonderheiten, Legenden der Audi Historie ab. Von der Namensfindung, der Entlassung August Horchs, dem ersten Audi Acht-Zylinder, und der Einführung der Linkslenkung in Deutschland, die auf Audi zurückgeht, über den Wettbewerb zur ersten Audi-Kühlerfigur, die spätere Übernahme durch DKW und die noch spätere Gründung der Auto Union bis hin zum Ende der Zivilproduktion beim inzwischen zweitgrössten Automobilkonzern Deutschlands. "Die Audi-Historie ist viel zu spannend um sie nur herkömmlich zu erzählen. Die Idee war, sie auf den ersten Blick begreifbar zu machen. Auch Kinder sollen sofort verstehen können", erklärt Stefan Felber vom Audi museum mobile. 1931 baute Audi mit dem Typ P den ersten Kleinwagen der Markengeschichte. Dieses Modell galt Jahrzehnte als verschollen und wurde 2003 in einer Scheune bei Ludwigsburg gefunden. Die Papiere wiesen den Bürgermeister einer schwäbischen Gemeinde als letzten Besitzer aus, bevor der Wagen 1955 stillgelegt wurde und für fast ein halbes Jahrhundert in einen Dornröschenschlaf fiel. Nach aufwändiger Restaurierung im lettischen Riga kann Audi Tradition dieses besondere Auto heute wieder als letzten seiner Art herzeigen. Abgerundet wird die erste grosse Ausstellung zum Thema "100 Jahre Audi" mit den Modellen, die bis 1940 unter der Flagge der mittlerweile gegründeten Auto Union entstanden - zwei unterschiedlichen Audi Front 225 aus dem Jahr 1935 und dem letzen Audi vor dem zweiten Weltkrieg, dem Audi 920 von 1939.
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