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Sonntag, 31. Oktober 2010 Mercedes: Letzter Härtetest fürs neue Panorama-Variodach

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Bei geöffnetem Dach betrug die Sonnenlast in der Hitze des Death Valleys 1000 bis 1100 Watt pro Quadratmeter. Mit transparentem Glasdach sank sie auf 200 Watt, MAGIC SKY CONTROL mit dunkel geschaltetem Dach senkte sie auf 40 bis 50 Watt – ein 20stel.Bei geöffnetem Dach betrug die Sonnenlast in der Hitze des Death Valleys 1000 bis 1100 Watt pro Quadratmeter. Mit transparentem Glasdach sank sie auf 200 Watt, MAGIC SKY CONTROL mit dunkel geschaltetem Dach senkte sie auf 40 bis 50 Watt – ein 20stel.

Hitze. Um die Mittagszeit ist sie unerträglich. Im legendären Death Valley, an der Grenze zwischen Kalifornien und Nevada, klettert das Thermometer im Sommer auf über 50 Grad Celsius. Diese thermischen Ausnahmebedingungen findet das Erprobungsteam von Mercedes-Benz ideal. Mitten auf einem steinigen, kaum besuchten Parkplatz haben sie drei Prototypen abgestellt, darunter der SLK, der nächstes Jahr Weltpremiere feiern wird. Die nächste Generation des erfolgreichen Roadsters ist mit einem neuen Glasdach ausgerüstet, das Mercedes-Benz im neuen SLK als erster Automobilhersteller weltweit als Sonderausstattung anbieten wird.

 

Das Wunderwerk trägt den Namen MAGIC SKY CONTROL Panorama-Variodach und drückt damit seine einzigartige Vielseitigkeit aus: Offen schafft es roadstertypischen intensiven Kontakt zur Natur, durchsichtig vermittelt es Open-Air-Feeling selbst bei schlechterem Wetter. Ungewöhnliches Highlight: Auf Wunsch färbt sich das transparente Glasdach sekundenschnell dunkel. So sorgt es wahlweise, Schatten spendend und mit einzigartiger Lichtstimmung, für wohltuende Wellness-Atmosphäre im Innenraum.
Der Kofferraum birst beinahe vor elektronischem Messequipment. Dutzende von Kabeln führen nach vorn, unter die Motorhaube, in den Innenraum und an das innovative Dach. Der Aufwand gilt dem letzten harten Funktions- und Haltbarkeits-Check in den härtesten Umweltbedingungen, auf die ein künftiger SLK‑Fahrer auf dieser Erde treffen kann. Während seiner Entwicklung hat das MAGIC SKY CONTROL Panorama-Variodach bereits Hunderte von Stunden unter anderem im Sonnensimulationslabor und auf diversen Prüfständen erfolgreich absolviert. Das Programm in der arktischen Kälte jenseits von 30 Grad minus nahe am Polarkreis haben der künftige SLK und das neuartige Panoramadach im letzten Winter mit Bravour bestanden. Jetzt ist die Hitze dran.
Um die Messungen auf eine nachvollziehbare und solide Basis zu stellen, haben die Messtechniker aus ihrem schwarzen Van Messzubehör geholt und aufgebaut. Nun justieren sie es unter der brennenden Sonne. Kernstück ist ein sogenanntes Sternpyranometer. Es misst äußerst exakt die Energie der Sonnenstrahlung, der die Prototypen hier auf dem öden Parkplatz im Death Valley ohne Schutz ausgesetzt sind. Morgens um zehn zeigt das Display bei blankem Himmel bereits gut 800 Watt. Tendenz steigend. Kurz nach Mittag wird die 1000-Watt-Marke überschritten. Mehr geht fast nicht. Zwischendurch ist kurz ein leichter Wolkendunst durchgezogen, mit dem Auge kaum wahrnehmbar. Dennoch ging die Intensität der Sonneneinstrahlung sofort um gut 200 Watt zurück. Die Test-Techniker haben diese Veränderung kaum gespürt, das Sternpyranometer reagierte aber prompt.
Wolken sind freilich mitten im Hochsommer im Death Valley eher eine Rarität. Im Allgemeinen lassen die Techniker die Prototypen des SLK jeden Tag vier Stunden in der prallen Sonne aufheizen. Dabei zeichnen sie die Daten des unbestechlichen Sternpyranometers fortlaufend auf, um Basiswerte zu ermitteln, damit später die Messergebnisse korrekt miteinander verglichen werden können.
Ihre Hauptaufmerksamkeit gilt allerdings anderen Messungen. Überall im Fahrzeug sind Sensoren verteilt. Allein am Panoramadach haben die Techniker heute am Morgen acht neue Sensoren angebracht. Sie registrieren penibel jede Temperaturveränderung, machen eventuelle Spannungen im Glas sichtbar, überprüfen die Leistungswerte und die Reaktionen der elektronischen Bauteile. Bei minus 40 Grad muss alles genauso reibungslos und zuverlässig funktionieren wie bei Temperaturen jenseits 50 Grad plus.
Nach vier Stunden unter der sengenden Sonne verlässt die Erprobungscrew das Death Valley und fährt Richtung Daylight-Pass durch eine bizarre Landschaft, die ständig in Bewegung ist: Verfestigte Schlammschichten bilden Berge, die Kräfte der Erosion zernagen sie. Ein Gebirge zerbricht, und Sandstein wird wieder zu Sand. „Kahle, sterile Berge und blendende Salzflächen starren uns entgegen“, notierte 1849 Lewis Manly, als ein Mormonentreck 25 Tage auf dem Talgrund auf Hilfe warten musste. „Wir sind durch das Tal des Todes geschritten“, berichtete später eine mitreisende Pfarrersfrau und gab damit dem Tal seinen Namen.
Ständig standen die Techniker und Ingenieure in Beatty via Internet mit dem Entwicklungszentrum in Sindelfingen in Verbindung. Diese Phase ist nun abgeschlossen. Die letzten Hitzetests im Death Valley bestätigen dies. Wenn sie nach vierstündiger Hitzetortur auf dem Fahrersitz Platz nahmen und das Dach undurchsichtig schalteten, spürten die Erprobungstechniker sofort eine deutliche Entspannung.

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