Mittwoch, 4. Mai 2022 VW-Umsatz von 62,7 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau
Der Volkswagen Konzern hat im ersten Quartal 2022 trotz des schwierigen weltweiten Umfelds gute Ergebnisse erzielt. Ausschlaggebend waren ein verbesserter Umsatzmix, eine bessere Preisgestaltung, anhaltende Kostendisziplin und die Flexibilität, die die globale Aufstellung der Gruppe bietet. So konnte Volkswagen die negativen Folgen der weltweiten Versorgungsengpässe bei Halbleitern und Kabelbäumen durch die Umverteilung dieser Ressourcen zwischen den Hauptmärkten in Europa, China und Nord- und Lateinamerika abfedern.
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Die Marke Volkswagen hat im ersten Quartal 2022 die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens nachhaltig gestärkt. Das operative Ergebnis stieg in den ersten drei Monaten vor Sondereinflüssen auf 513 Millionen Euro (Q1 2021: 490 Mio. Euro). Der Umsatz erreichte durch optimierte Modell- und Preispolitik knapp 15 Milliarden Euro (Q1 2021: 17,6 Mrd. Euro), während die Zahl der Auslieferungen im selben Zeitraum durch die Auswirkungen des Ukraine-Krieges, des globalen Halbleiter-Engpasses und der jüngsten Corona-Maßnahmen in China bei rund einer Millionen Fahrzeugen lag (Q1 2021: 1,36 Mio.). Die operative Rendite vor Sondereinflüssen stieg demgegenüber auf 3,4 Prozent (Q1 2021: 2,8 Prozent).
Dies führte zu Umsatzerlösen in Höhe von 62,7 Milliarden Euro (+0,6 Prozent) und einem robusten operativen Ergebnis vor Sondereinflüssen in Höhe von 8,5 Milliarden Euro, einschließlich positiver Effekte vor allem aus Rohstoffsicherungsgeschäften. Auch ohne diese Effekte liegt das bereinigte operative Ergebnis mit rund 5 Mrd. Euro deutlich über dem Vorjahr und unterstreicht die Robustheit des Geschäfts. Auf der Grundlage der Zahlen und des erwarteten besseren Halbleiterangebots in der zweiten Jahreshälfte bestätigt der Konzern seinen Ausblick für 2022. Allerdings lassen sich insbesondere die konkreten Auswirkungen der jüngsten Entwicklungen im Russland-Ukraine-Konflikt oder die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf das Geschäft des Konzerns, auf die Weltwirtschaft und das Wachstum der Branche im Geschäftsjahr 2022 noch nicht abschließend beurteilen.
Im Konzernbereich Automobile stiegen die Ausgaben für Forschung & Entwicklung aufgrund umfangreicher Entwicklungsaktivitäten für zukünftige vollelektrische Modelle und Technologien um 10,0 Prozent auf 4,4 Mrd. Euro. Die F&E-Quote lag bei 8,5 Prozent (Q1 2021: 7,7 Prozent). Gleichzeitig hat der Konzern seine Investitionsaufwendungen um 11,5 Prozent auf 1,7 Mrd. Euro gesenkt. Damit sank die Investitionsquote auf 3,3 Prozent (gegenüber 3,7 Prozent im Vorjahresquartal).
Der Netto-Cashflow des Konzernbereichs Automobile beläuft sich auf rund 1,5 Milliarden Euro und spiegelt den saisonal bedingten Aufbau von Vorräten in Verbindung mit einem produktionsbedingt niedrigeren Aufbau der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegen Ende des Quartals wider. Darin enthalten sind 0,5 Mrd. Euro für M&A-Aktivitäten und 0,2 Mrd. Euro Auszahlungen für Dieselthemen. Die Nettoliquidität im Konzernbereich Automobile beläuft sich auf rund 31 Mrd. Euro, getrieben durch den freien Netto-Cash-Flow. Sie enthält die Rückzahlung einer Hybridanleihe in Höhe von 1,1 Mrd. Euro im März 2022 und die im selben Monat ausgegebene neue Hybridanleihe in Höhe von 2,25 Mrd. Euro.
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