Seit Generationen wühlen sie sich durch schwerstes Gelände und nehmen auch ferne Wüsten und fremde Kontinente unter die Räder: Fahrzeuge aus der legendären Baureihe, die 1948 als "Land-Rover" die Automobilwelt erblickte und die heute als Defender auf der ganzen Welt bekannt sind.
Erstmals mit Plug-in Hybrid Technik setzt der Defender nun noch einmal einen Meilenstein für das 21. Jahrhundert. Dies klingt zuerst einmal streng nach Verzicht - damit macht Land Rover aber schnell Schluss. Denn der Defender P400e zeigt vom ersten Meter an, dass lokal emissionsfreies Fahren, mit einer grossen Portion Fahrspass verbunden sein kann.
Im Defender P400e arbeiten ein 300 PS starker 2.0 Liter Vierzylinder-Benzinmotor und ein 143 PS starker Elektromotor zusammen. Bringt unterm Strich eine Systemleistung von 404 PS und ein Systemdrehmoment von 640 Nm (1500 bis 4400 U/min) welche mittels des Allradantriebs übertragen werden.
Das ist eine Menge und zaubert auch gerne ein Lächeln ins Gesicht. Wird die Leistung von Benzin- und Elektromotor gleichzeitig abgerufen, geht es äusserst souverän voran. Im Idealfall sind nach 5,6 Sekunden Tempo 100 erreicht und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 209 km/h, rein elektrisch sind maximal 135 km/h möglich.
Wer diese Leistung gerne auskostet, schafft allerdings weder die versprochenen 53 Kilometer im Elektrobetrieb noch den Durchschnittsverbrauch von 2,9 Litern im WLTP-Fahrzyklus.
Dennoch lassen sich auch bei flotter Fahrweise mit dem 2,6 Tonnen schweren Defender Verbräuche unter zehn Litern - der kombinierte Stromverbrauch beträgt 24,5-23,8 KWh pro 100 Kilometer - erzielen und sogar bei tiefen Temperaturen sind rund 40 Kilometer mit vorwiegend elektrischen Antrieb gar kein Problem.
Unterwegs ist das Zusammenspiel von Verbrenner und Elektromotor sehr harmonisch, die Übergänge von reinen Strom- zum gemeinsamen Antrieb sind nicht merklich. Einen Premium-Eindruck hinterlässt auch die gelungene Abstimmung von Fahrwerk (serienmässig elektronisch geregelte Luftfederung) und Lenkung, so lässt es sich entspannt Reisen.
Geht die Akkufüllung zur Neige, aktiviert der Defender automatisch den Benzinmotor. Weitere Unterstützung durch den E-Antrieb ermöglicht die beim Bremsen rekuperierte Energie. An einer 50-kW-Schnellladestation wird der 19,2-kWh-Akku des Defender P400e in knappen 30 Minuten zu 80 Prozent wieder befüllt. An der 230-Volt-Haushalts-Steckdose dauert es rund sieben Stunden bis die Batterie aufgeladen ist.
Nicht allein auf der Strasse, auch im Gelände verschafft der Elektroantrieb dem Defender P400e weitere Optionen. Der lineare Drehmomentverlauf des Elektromotors sowie der sanft und kraftvoll agierende Benziner verschaffen dem Defender gemeinschaftlich ein Höchstmass an Flexibilität. Rein elektrisch kann der Defender mit normaler und mit Geländeuntersetzung betrieben werden.
Er kann zudem eine Menge bewegen: Die maximale Anhängelast beträgt volle drei Tonnen, während die statische Dachlast 300 und die dynamische Dachlast 168 Kilogramm betragen.
Auch sonst wird sehr viel Auto geboten: Mit 5,02 Meter Länge, 2,1 Meter Breite und 1,97 Meter Höhe bietet der Defender nicht nur eine Fahrgastzelle mit viel Raum vorn und hinten, sondern auch mit einem Volumen von 696 bis 1759 Liter sehr viel Platz für Gepäck oder eine Expeditions-Ausrüstung. Neben der Wahlmöglichkeit zwischen fünf oder sechs Sitzen verfügt der Defender P400e über 3-Zonen-Klimaautomatik, Rundumkameras oder Head-up-Display. In der Version X-Dynamic kommt besonders verschleissfestes Robustek-Material in Duotone-Farbgestaltung für die Sitzbezüge sowie Kontrastnähte und Konsolendekor zum Einsatz.
Einer für alle und alles: Der Defender P400e hat sich in unserem Testbetrieb mehr als wacker geschlagen. Das robusteste, strapazierfähigste und vielseitigste Modell aus Land Rover Produktion verspricht zum Preis ab 97'000 Franken viel Leistung, Luxus und Leidenschaft - eine klare Kaufempfehlung. atn/war
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