Die Allianz gründet auf zwei Hauptsäulen: Der gemeinsamen Nutzung von Fahrzeugarchitekturen, Komponenten und Modulen sowie dem Aufbau eines weltweiten Einkaufs-Joint-Ventures. Damit soll der Einkauf von Material und Komponenten sowie anderen Gütern und Dienstleistungen zusammengelegt werden. Das gemeinsame, geschätzte jährliche Einkaufsvolumen wird rund $125 Milliarden betragen. Jedes Unternehmen wird seine Fahrzeuge weiterhin als eigenständiger Wettbewerber vermarkten und verkaufen.
Über diese Säulen hinaus schafft die Allianz eine flexible Grundlage, die es beiden Unternehmen erlaubt, weitere Felder der Kooperation auszuloten.
Im Zusammenhang mit der Allianz erwartet PSA Peugeot Citroën, über eine Kapitalerhöhung eine Milliarde Euro beschaffen zu können. Derzeitige Aktionäre von PSA Peugeot Citroen erhalten dabei ein Vorzugsrecht. Die Kapitalerhöhung findet unter Einbeziehung eines Bankenkonsortiums statt. Als Zeichen ihres Vertrauens in den Erfolg der Allianz sind in diesem Betrag außerdem Investitionen seitens der Peugeot-Familiengruppe enthalten. Das Abkommen enthält keine besonderen Bestimmungen, die die Unternehmensführung von PSA Peugeot Citroen betreffen. Im Rahmen der Vereinbarung plant GM, einen siebenprozentigen Aktienanteil von PSA Peugeot Citroën zu erwerben, womit General Motors der zweitgrößte Aktionär nach der Peugeot-Familiengruppe wäre.
Im Rahmen der getroffenen Vereinbarung werden GM und PSA Peugeot Citroën ausgewählte Fahrzeugarchitekturen, Module und Komponenten weltweit gemeinsam nutzen, um Kosten einzusparen, Effizienzen zu erzielen, Skaleneffekte zu nutzen, neue und fortschrittliche Technologien einzuführen, und Emissionen zu reduzieren. Die gemeinsame Nutzung von Architekturen macht nicht nur weltweite Applikationen möglich, sondern erlaubt es beiden Partnern auch, speziell in Europa Fahrzeugprogramme in den nötigen Stückzahlen kosteneffizient umzusetzen.
Zunächst wollen sich GM und PSA Peugeot Citroën auf Klein- und Mittelklassefahrzeuge sowie auf die Fahrzeuggattungen MPV und Crossover konzentrieren. Die beiden Unternehmen erwägen darüber hinaus, eine neue gemeinsame Architektur für Automobile mit besonders niedrigen Emissionen zu entwickeln. Das erste Fahrzeug auf Basis einer gemeinsamen Architektur wird für das Jahr 2016 erwartet.
Die Allianz ergänzt zwar die unabhängigen Bemühungen beider Unternehmen, das jeweilige europäische Geschäft zu nachhaltiger Profitabilität zu führen, es ersetzt diese aber nicht.
Die im Abkommen definierte Einkaufskooperation erlaubt es beiden Unternehmen, als eine gemeinsame Organisation gegenüber Zulieferern aufzutreten und Material, Komponenten und Dienstleistungen einzukaufen. Die Kombination aus bewährten globalen Prozessen und Strukturen von GM mit den besten Methoden von PSA Peugeot Citroën wird die Effizienz und Wertschöpfung beider Einkaufsorganisationen entscheidend verbessern.
Darüber hinaus werden im Rahmen der Allianz weitere Bereiche bezüglich einer möglichen Zusammenarbeit geprüft, beispielsweise in den Bereichen Transport und Logistik. Hier beabsichtigt GM eine strategische kommerzielle Zusammenarbeit mit Gefco, einem integrierten Logistik-Serviceanbieter, der ein Tochterunternehmen von PSA Peugeot Citroën ist. Dabei würde Gefco Logistikdienstleistungen für GM in Europa, inklusive Russland, erbringen.
Die beiden Unternehmen gehen davon aus, dass nach rund fünf Jahren im Rahmen der Allianz Synergien in Höhe von ungefähr zwei Milliarden US Dollar (circa 1,5 Milliarden Euro) pro Jahr entstehen. Die Synergien werden im Wesentlichen mit den neuen gemeinsamen Fahrzeugprogrammen entstehen, weshalb sie in den ersten beiden Jahren geringer ausfallen dürften. Es ist zu erwarten, dass die Vorteile den Partnern zu gleichen Teilen zu Gute kommen.
Die Allianz wird von einem weltweiten Lenkungsausschuss gesteuert, in dem hochrangige Führungskräfte beider Unternehmen vertreten sind.
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