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Sonntag, 20. März 2011 Ford mit Visionen für die Verkehrssicherheit von morgen

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Das Fahrzeug kommuniziert mit seiner Umwelt. Foto: Ford/Auto-Reporter.NETDas Fahrzeug kommuniziert mit seiner Umwelt. Foto: Ford/Auto-Reporter.NET

Ford treibt die Entwicklung innovativer Sicherheits- und Kommunikationssysteme weiter voran. Während der neue Ford Focus, der in Deutschland am 9. April auf den Markt kommt, mit fortschrittlichen Fahrer-Assistenzsystemen überzeugt, haben die Ingenieure der Marke mit dem Blauen Oval bereits die nächste Entwicklungsstufe in Sachen „Verkehrssicherheit“ im Visier. Die Stichwörter für die Zukunft lauten in diesem Zusammenhang: „Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation“ („V-2-V“ = Vehicle-To-Vehicle Communication) sowie „Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikation“ („V-2-I“ = Vehicle-To-Infrastructure Communication). Diese Schlagworte stehen für Technologien, die die Vorteile der aus dem neuen Ford Focus bekannten elektronischen Assistenzsystemen mit komplexen Kommunikations- und Erkennungssystemen verknüpfen und erweitern. Unter dem Strich bedeutet dies eine Verbesserung der Verkehrssicherheit.


 

Wie dies im Detail aussehen und funktionieren könnte, erprobt Ford derzeit auf einer „intelligenten Verkehrskreuzung“, die in unmittelbarer Nachbarschaft zum konzerneigenen Forschungs- und Entwicklungszentrum in Dearborn bei Detroit (USA) entstanden ist. Das Besondere daran: Die Ampeln an dieser Kreuzung kommunizieren mit speziell ausgestatteten Fahrzeugen, um sie rechtzeitig vor möglichen Gefahren zu warnen; zum Beispiel wenn ein Verkehrsteilnehmer offensichtlich das Rotlicht seiner Ampel ignoriert und in den Kreuzungsbereich einfahren will.

Eine hochentwickelte Elektronik erfasst dabei den aktuellen Status der Vorfahrtsregelung und gleicht sie mit den GPS-Daten sowie weiteren digitalen Informationen der Fahrzeuge ab. Erkennt die Elektronik auf diese Weise eine Gefahrensituation, werden die Bordsysteme der beteiligten Fahrzeuge automatisch gewarnt, sodass ihr Unfallvermeidungssystem aktiviert werden kann. Erkennt also der elektronische Kreuzungsassistent, dass sofortiges Anhalten erforderlich ist und der Fahrer trotzdem nicht oder nicht stark genug bremst, weist das System in Echtzeit mit optischen und akustischen Signalen auf die drohende Gefahr hin. Die Elektronik der Zukunft verhält sich somit wie ein „drittes Auge“, wenn es um die Erkennung und Vermeidung von Gefahrensituationen an Kreuzungen geht.

Auch in Europa treibt Ford die Entwicklung von „V-2-V“ und „V-2-I“-Systemen voran. So beteiligt sich das 1994 gegründete europäische Ford Forschungszentrum in Aachen gemeinsam mit anderen Automobilherstellern, Instituten und staatlichen Organisationen an entsprechenden Entwicklungsprojekten. Eines der Schlüsselvorhaben ist das Forschungsprojekt „Sichere Intelligente Mobilität – Testfeld Deutschland“, kurz: simTD. Dieser noch bis Ende 2012 laufende Großversuch mit 400 Fahrzeugen, davon über 60 der Marke Ford, konzentriert sich auf den Ballungsraum Frankfurt/Main. simTD soll die Alltagstauglichkeit von kooperativen drahtlosen Kommunikationssystemen zwischen Fahrzeugen und Verkehrsinfrastruktur sowie ihre flächendeckende Anwendbarkeit im realen Verkehrsgeschehen testen.

Darüber hinaus engagiert sich Ford im Rahmen des DRIVE C2X-Projekts für einen einheitlichen Standard in Bezug auf vernetzte Kommunikations- und Anwendungs-Systeme. DRIVE C2X wird von der Europäischen Kommission gefördert und steht für „DRIVing implementation and Evaluation of C2X communication technology in Europe“ (Vorbereitung der Implementierung und Bewertung von C2X-Kommunikationstechnologien).

Dieses Projekt wurde im Januar 2011 gestartet und beteiligt mehr als 40 Interessengruppen – von Automobilherstellern und Zulieferern über Universitäten bis hin zu öffentlichen Organisationen. Im Rahmen von DRIVE C2X finden in sieben ausgewählten europäischen Regionen, darunter der Ballungsraum Frankfurt aus dem Testfeld-Deutschland-Projekt, Feldversuche unter realen Bedingungen statt, bei denen einheitliche Kommunikationstechnologien für Fahrer-Assistenzsysteme wie zum Beispiel das elektronische Notbremslicht zum Einsatz kommen. Dies soll sicherstellen, dass die getesteten Systeme in allen Ländern der EU gleichermaßen funktionieren.

Klar ist: Die voll funktionsfähige „intelligente Verkehrskreuzung“ auf dem Ford-Versuchsgelände in den USA liefert eine der Grundlagen für den nachhaltigen Ansatz, den Ford in puncto Verkehrssicherheit der Zukunft verfolgt. Viele Fragen müssen jedoch noch beantwortet werden, denn die Einführung kooperativer Systeme kann nur dann erfolgreich sein, wenn die miteinander vernetzten Fahrzeuge vergleichbare Technologien nutzen und somit eine gemeinsame „Sprache“ sprechen. (Auto-Reporter.NET/hhg)


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