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Freitag, 24. Februar 2017 Fiat Tipo DCT: Doppelt kuppelt nur der Diesel

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Fiat Tipo Kombi.  Foto: Auto-Medienportal.Net/FiatFiat Tipo Kombi. Foto: Auto-Medienportal.Net/Fiat

Nach einer längeren Durststrecke ist Fiat mit dem Tipo in das Kompakt-Segment zurückgekehrt und bietet dort mit Stufen- und Schrägheck sowie Kombi alle Karosserievarianten an. Als jüngster Neuzugang kommt jetzt noch ein Doppelkupplungsgetriebe, das bei den Italienern als DCT (Dual Clutch Transmission) in der Preisliste steht.

 

Die unauffällig schaltende Kraftübertragung steht ausschließlich in Verbindung mit dem 1,6-Liter-Diesel (88 kW / 120 PS) bei den Händlern. Nach dem Starten macht sich der Vierzylinder zunächst kräftig nagelnd an die Arbeit. Zusätzlicher Dämmstoff könnte hier den Komforteinduck deutlich verbessern. Nach einigen Kilometern, wenn der Motor seine Betriebstemperatur erreicht hat, zieht er sich allerdings akustisch zurück. Ob das DCT-Getriebe in Zukunft auch bei den Benziner-Varianten zum Einsatz kommt ist noch nicht entschieden. Dort müssen schaltfaule Fahrer noch immer auf eine konventionelle Wandler-Automatik zugreifen.

Das neue Getriebe ist eine Fiat-Eigenentwicklung und steht für die Schrägheck- und Kombiversionen in der Preisliste. Das Stufenheck muss auf die neue Automatik verzichten. Neben dem Tipo lässt sich auch der Fiat 500X und die Alfa Giulietta mit dieser Kraftübertragung ordern. Das Sechs-Gang-DCT wechselt bei Bedarf schnell in den passenden Gang, sodass auch Überholvorgänge auf engen Landstraßen problemlos absolviert werden können. Auf einer eigenen Gasse lassen sich die sechs Fahrstufen auch manuell einlegen, doch angesichts der blitzschnell reagierenden Automatik ist dies höchstens eine nette Spielerei. Denn für einen Gangwechsel benötigt das DCT-Getriebe gerademal Sekundenbruchteile und ist damit dem menschlichen Eingriff weit überlegen.

Mit dem DCT ausgerüstet erreicht der immerhin 1395 Kilogramm schwere Tipo Kombi nach 10,4 Sekunden Tempo 100 und beendet seinen Vorwärtsdrang erst bei 200 km/h. Beim Verbrauch meldet Fiat für den Turbodiesel einen Wert von 3,7 Liter, der allerdings an der Realität vorbei rollt. Tatsächlich genehmigt sich der Vierzylinder auch dank der serienmäßigen Start-Stopp-Automatik knapp fünf Liter.

Die neue Schaltung passt gut zum Gesamteindruck des Tipo, der vor allem durch sein Preis-Leistungsverhältnis überzeugen kann. Die Preisliste für die Stufenheckversion beginnt bei 14 250 Euro, das fünftürige Schrägheck startet bei 15 250 Euro und der Kombi bei 16 250 Euro. Allerdings lässt sich auch ein Tipo Kombi mit Doppelkupplungsgetriebe mittels einiger Luxusdetails aufrüsten, sodass am Ende auch rund 27 000 Euro auf der Rechnung stehen könen. Dann allerdings ist Leder ebenso an Bord wie das neue Getriebe, Sitzheizung und das „Loung Business Paket“ mit Navigation, Rückfahrkamera, Parksensoren hinten und elektrischer Lordose-Stütze für den Fahrer.

Bei der Gestaltung des Innenraums ist den Fiat-Kreativen das Kunststück gelungen, durchaus einfache Materialien so zu verarbeiten, dass ein höherwertig wirkendes Interieur entstanden ist. Vor dem Fahrer breitet sich ein übersichtlicher Arbeitsplatz aus, an dem lediglich die 16 Schalter im Lenkrad stören. Hier wäre weniger wirklich mehr. Der große zentral platzierte Bildschirm mit dem optionalen (und etwas komplizierten Navigationssystem) informiert über die wichtigsten Daten.

Dank der präzisen Lenkung lässt sich der Tipo problemlos auch über enge Strecken gut dirigieren, und das sauber abgestimmte Fahrwerk schützt Fahrer und Passagiere effektiv vor den Folgen der vernachlässigten Infrastruktur.

In den Kofferraum des Kombis passen mindestens 550 Liter. Das Volumen lässt sich mittels der im Verhältnis 60:40 umklappbaren Rücksitzlehne noch weiter ausdehnen, sodass auch der Möbeleinkauf am Wochenende auf der bis zu 1,80 Meter langen Ladefläche ausreichend Platz findet. (ampnet/ww)

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