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Automobil-Messen

Montag, 24. September 2007 IAA - ein kommunikativer Neuanfang

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Wasserstoff, Brennstoffzellen, Hybridantrieb - das Auto wird neu erfunden. Doch die Deutschen, früher Technologieführer, hinken der Konkurrenz hinterher.

 

Aber das war ja auch von vornherein klar: Die autokritische Meute wird sich von nichts überzeugen lassen. Dabei haben gerade die kritisierten Firmen mehr gezeigt, als sie noch vor einem Jahr bei den ersten Planungen der Messe vorgehabt hatten. Tatsächlich haben die Autohersteller verstanden und verinnerlicht, dass sie ihre kommunikative Zurückhaltung aufgeben und offensiv auch das vermitteln müssen, was erst mittelfristig auf den Markt kommen wird. Mercedes-Benz hat auf seiner Strasse in die Zukunft nicht nur die technischen Daten der jeweiligen Modelle vorgestellt, sondern auch gleich das Jahr des Auf-den-Markt-Kommens genannt. Da wurde eine langfristige Strategie deutlich gemacht, die präzise Lösungen erkennen liess. Das gilt eigentlich für alle Autohersteller.
Natürlich erwartet niemand von Ferrari, Maserati oder Lamborghini und anderen Luxusfirmen wie Rolls-Royce oder Bentley visionäre Sparmodelle. Aber letztlich hat in Frankfurt die deutsche Autoindustrie weit in die Zukunft gezeigt. Und sich ein völlig neues Image gegeben. Zu kritisieren, wie in "Spiegel online", dass z.B. Mercedes-Benz den Stand nach den Pressetagen umgestaltet hat, weil die Messe-Öffentlichkeit eben andere Besuchermassen und damit Risiken bringt, ist normales Messegeschäft. Mercedes-Benz zu unterstellen, das Unternehmen habe den Stand umgestaltet, um "Geschosse wie den neuen C 63 AMG" bewundern und den Öko-Anspruch zur Farce werden zu lassen, ist Lichtjahre neben der Wirklichkeit. Wir schreiben es seit Jahren: Die deutschen Hersteller können machen, was sie wollen: Sie werden auch dann noch kritisiert, wenn sie Öko-Lösungen auf den Markt bringen, wie zum Beispiel Volkswagen.
"Spiegel online" weiss es besser und schreibt, weil ja neue sparsame Autos auch nicht total verschwiegen werden können: "Und selbst für die paar umweltfreundlichen IAA-Premieren, die demnächst zum Händler kommen, muss sich die Autonation Deutschland eigentlich schämen. In VWs BlueMotion-Modellen beispielsweise ist wenig Revolutionäres zu finden. Die Wolfsburger Techniker haben einfach den Unterboden geglättet, um den Luftwiderstand zu verbessern. Und leicht laufende Reifen aufgezogen. Von der technologisch weltweit einst führenden deutschen Autoindustrie hätte man mehr erwartet."
Hier wird überdeutlich, um was es den Autokritikern wirklich geht: nicht um das Ziel, sparsamer zu fahren, sondern um den Dauerzustand der Kritik. Sobald gelöste Probleme aufscheinen, wird kritisiert, dass sie nicht spektakulär genug sind. Was für eine verquere Logik.
Und natürlich wird wieder das Hohelied auf die Franzosen und den Hybrid-Weltmeister Toyota angestimmt. Gebetsmühlenartig wird gelobt, dass Toyota mittlerweile eine Million Prius verkauft habe, was ja durchaus lobenswert ist. Von den Zigmillionen supersparsamen Diesel mit Russfilter wird natürlich nicht gesprochen, weil es nicht ins Weltbild passt. Nicht einmal Toyota spricht vom Hybrid als allein selig machende Lösung für die mobile Zukunft.
Fazit: Es geht den Autokritikern in Deutschland nur um die Kritik der Kritik willen. Darauf müssen sich die deutschen Hersteller einstellen. Um in Sachen Image aufzuholen, müssen sie auch Lieschen Müller deutlich machen, dass sie sich durchaus ökologisch verhält, wenn sie ein deutsches Auto kauft. Es ist schon schlimm, wenn sich Autokäufer im Kreis der Freunde rechtfertigen müssen, warum sie ein Auto gekauft haben, das schnell fährt und mehr als 200 Gramm CO2/km ausstösst. Sie brauchen Argumente und die Rückversicherung durch die Kommunikation der Autohersteller. (ar/PS/HU)

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