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Montag, 25. November 2019 Los Angeles 2019: Parallelwelt in Kalifornien

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Ford Mustang Mach-E.  Foto: Auto-Medienportal.Net/Matthias KnödlerFord Mustang Mach-E. Foto: Auto-Medienportal.Net/Matthias Knödler

Wenn es einen Ort gibt, an dem sich eine erkleckliche Zahl von Kunden tatsächlich für Elektroautos interessiert, dann ist es Kalifornien. Zumindest gilt das für die Metropolregionen um San Francisco und Los Angeles – und deshalb ist der Wüstenstaat am Pazifik prädestiniert für die entsprechenden Weltpremieren.

 

Für erheblichen Wirbel hatte bereits im Vorfeld der Mustang Mach-E gesorgt, versprach Ford doch nicht weniger als eine Neuinterpretation einer amerikanischen Ikone: Der Mustang steht für die Romantik des lässigen Flanierens mit grollendem V8-Motor unter einer schier endlosen Motorhaube, für eine tiefe Sitzposition und für das Fahren zu zweit. Wer nun glaubte, es gelinge dem Mach-E, dieses Fahrgefühl in die elektrische Welt zu übertragen, sah sich in Los Angeles grob getäuscht: Bei dem neuen Auto handelt es sich um ein hochgelegtes Familien-SUV, bei dem lediglich vereinzelter Zierat an das Pony-Car erinnert. Aber vielleicht soll Mustang ja zu einer eigenen Marke im Ford-Imperium werden – wie einst der legendäre Edsel.

Ein Elektroauto gab es auch bei Volkswagen zu sehen, und zwar die Studie ID Space Vizzion; der eher konventionell gezeichnete Kombi soll in ähnlicher Form auf den Markt kommen. Daneben zeigten die Wolfsburger eine Reihe konventioneller Fahrzeuge wie den Atlas Cross Sport. Für ihn dürfte gelten, was sich für VW zum echten Problem entwickelt: Die Fahrzeuge fahren sich gut bis hervorragend, aber die gefühlte Qualität befindet sich im unteren Bereich, längst von Konkurrenten wie Hyundai und Kia deklassiert.

Hinzu kommt das schrumpfende Motorenprogramm. Weil sich man bei Volkswagen derzeit vollständig dem politisch erzeugten Elektrohype verschrieben hat, wird eigentlich nur noch am 1,5-Liter- und am 2,0-Liter-TSI sowie am 2,0 TDI gearbeitet; letzterer wird in den USA aber nicht mehr angeboten. Der VR6 verschwindet ebenfalls. Wenigstens bei Audi und Porsche glaubt man noch an den Verbrenner, wenngleich der e-Tron Sportback und der Taycan 4S eine Brücke in die elektrische Parallelwelt schlagen. Der Taycan, frisch zum Deutschen Auto des Jahres (GCOTY) gewählt, wird in der 4S-Variante etwas erschwinglicher.

Audi zeigt mit dem e-Tron Sportback eine elegantere Ableitung des Elektroautos e-Tron, bringt aber gleichzeitig den neuen RS Q8 mit, und der RS 6 Avant feiert US-Premiere. Ob nun das 408 PS starke Elektroauto mit seine schweren Lithiumionen-Akku oder die rund 600 PS starken V8-Boliden den kleineren „ökologischen Fußabdruck“ besitzen, darüber streiten sich übrigens die Gelehrten. Die Erzählung vom sauberen Elektroauto wird immer weniger geglaubt.

Übrigens zeigt Lexus mit der Studie LF-30 einen interessanten technischen Ansatz: Wenn schon Elektro, dann mit neuartigem Antrieb. Das ausladende, kantig gezeichnete SUV ist mit vier Radnabenmotoren ausgerüstete; der Toyota-Konzern will bei seinen Elektroautos durchgehend auf diese Technik setzen. Gleichzeitig treibt man die vielversprechende Wasserstofftechnologie voran – unter anderem mit dem gelifteten, nun deutlich konventioneller und eleganter gezeichneten Mirai.

Allerdings bietet der Toyota-Konzern auch Einiges für Freunde des klassischen Verbrenners – unter anderem den Kultsportwagen Supra sowie eine Cabriolet-Variante des Lexus LC, die es im Gegensatz zum Coupé übrigens nicht mit Hybridantrieb, sondern ausschließlich mit dem sensationellen 5,0-Liter-V8-Saugmotor gibt.

Bei Mercedes-Benz stehen die bärenstarken AMG-Varianten von GLE und GLS im Mittelpunkt, die mit der 22-Zoll-Retrofelge besonders eindrucksvoll wirken. Daneben beweist die Simplex-Studie, wie schön und modern die Neuinterpretation eines Vorkriegsautos wirken kann.

Die Vorliebe der Kalifornier für Elektroautos, soviel steht fest, wird gerade auf eine harte Probe gestellt. (ampnet/jm)

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