Montag, 9. März 2009 Concorso d'Eleganza Villa d'Este 2009
Concorso d'Eleganza Villa d'Este 2009: Bugatti Atlantic 57SC, 1938, Besitzer Ralph Lauren.
Concorso d'Eleganza Villa d'Este: Beim Jubiläums-Concorso feiert auch die BMW Group einen besonderen Geburtstag: vor 80 Jahren produziert BMW sein erstes Automobil. "Die vergangenen 80 Jahre haben gezeigt, welch hohen Stellenwert Design und Formgebung für BMW spielen. Dasselbe gilt für den Concorso d'Eleganza Villa d'Este. Nicht zuletzt deshalb passen wir perfekt zusammen", so Karl Baumer, der Leiter von BMW Group Classic und der Chairman des Concorsos. Jean-Marc Droulers, Präsident der Villa d'Este S.p.A., teilt diese Meinung: "Die Erfolgsgeschichte der Veranstaltung in den vergangenen Jahren zeigt nicht nur, wie gut wir zusammen arbeiten, sondern auch, wie viel Freude es uns bereitet, Gastgeber für eine solch aussergewöhnliche Veranstaltung zu sein". Weitere Informationen finden interessierte Besucher unter www.concorsodeleganzavilladeste.com
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Wenn BMW auf seine 80jährige Tradition im Automobilbau beim diesjährigen Concorso zurückblickt, dürfen die Besucher auf automobile Schönheiten hoffen. Dabei wird ein BMW 303, der erste Bajuware mit der Niere im Kühlergrill, ebenso wenig fehlen wie ein BMW 502, der als so genannter Barockengel in die Automobilgeschichte einging. Modelle der sechziger Jahre wie der BMW 2002 und die Begründer der BMW Baureihen in den Siebzigern gehören ebenfalls mit zu den Exponaten. Als besonderes Highlight zeigt BMW alle seine Roadsterlegenden der vergangenen 75 Jahre: Vom 315/1 und 319/1 über den 328 und den 507 bis hin zum Z1, Z3 und Z8 sowie dem jüngsten Spross in der Familie, dem neuen BMW Z4.
Es wurden wieder über 50 klassische Schönheiten aus sechs Jahrzehnten Automobilgeschichte für den Concorso d'Eleganza ausgewählt. Urs Paul Ramseier, als Selecting Adviser verantwortlich für die Auswahl der teilnehmenden Fahrzeuge des Concorso d'Eleganza Villa d'Este, gab in Genf bereits einige Kostproben aus dem erlesenen Teilnehmerfeld.
Bugatti Atlantic 57SC, 1938 Der am meisten produzierte und wirtschaftlich erfolgreichste Wagen aus dem Hause Bugatti war der T 57. Dieses Modell war vor dem Krieg das einzige serienmässig produzierte Fahrzeug bei Bugatti. Einer der spektakulärsten Entwürfe auf Basis des T 57 war der Typ Atlantic, der nur dreimal produziert wurde. Seine geduckte Form, die längs über die Karosserie verlaufenden senkrechten, genieteten Grate und die tropfenförmigen Seitenfenster geben dem Modell eine einzigartige Form, die ihn zu einem der Ikonen der Automobilgeschichte gemacht hat. Mit dem Bugatti Atlantic 57SC zeigt der Concorso eine der grossen Mythen der Automobilgeschichte. Das Design stammt von Jean Bugatti, dem Sohn von Ettore Bugatti. Beim Concorso wird der letzte von den drei gebauten Fahrzeugen zu sehen sein. Dem Erstbesitzer gehörte der Wagen bis 1967. Nach mehrfachem Eigentümerwechsel erwarb 1988 Ralph Lauren den Atlantic und unterzog das Fahrzeug einer Totalrestauration bei Paul Russel. Beim Concorso d'Eleganza Villa d'Este 2009 wird der Wagen nach achtzehn Jahren erstmals wieder in Europa ausgestellt.
Alfa Romeo 8C 2900B, Berlinetta, 1938 Der Alfa Romeo 8C 2900B wurde 1935 vorgestellt als Nachfolger des 8C 2300, damals eines der schnellsten Automobilen der Welt. Insgesamt wurden nur sechs geschlossene Wagen, die sogenannte Berlinetta, gefertigt. Das Modell gilt als eines der elegantesten Fahrzeuge vor dem Zweiten Weltkrieg. Von Italien über die Schweiz gelangte das Fahrzeug, das beim Concorso gezeigt wird, im September 1947 in die USA. Nach dem Verkauf nach Südafrika 1980 wurde der mittlerweile rote Wagen in England restauriert und wieder blau lackiert. 2005 erwarb Jon Shirley den Alfa Romeo, der ihn wieder in seine Originalzustand zurückbauen liess. Beim Concorso d'Eleganza Villa d'Este 2009 rollt der Alfa Romeo 8C 2900B nach 1947 das erste Mal wieder auf italienischem Boden.
Momo Mirage, 2 + 2 Coupé, 1972 Peter S. Kalikow besuchte 1957 die New Yorker Autoshow und war seither grosser Fan der europäischen Wagen. Diese Leidenschaft brachte ihn zusammen mit Alfred Momo von der New Yorker Jaguar Garage. Daraus entstand eine tiefe Freundschaft zu Momo. Mit ihm zusammen fuhr er nach Italien, wo er all die Persönlichkeiten wie Enzo Ferrari, Sergio Pininfarina, die Orsis und die Maserati Familie kennenlernte. Kalikow bat Momo um seine Meinung, bevor er 1967 einen neuen Aston Martin DBS bestellen wollte. Daraus entstand die wunderbare Idee, einen eigenen Sportwagen zu konzipieren. Entgegen dem Rat der Familie entschloss er sich, einen viersitzigen GT für den amerikanischen Markt zu bauen und somit die Lücke zwischen dem temperamentvollen Ferrari und dem luxuriösen, bequemen Rolls-Royce zu schliessen. Mit Pietro Frua war bald ein Designer und Carrossier gefunden. Die ursprüngliche Idee, 25 Fahrzeuge pro Jahr zu produzieren, fiel den hohen Produktionskosten zum Opfer.
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