Steigende Absatzvolumina vollelektrischer Modelle, die insgesamt 2022 mit einer Steigerung von 107,7% einen Anteil von 9% an den Auslieferungen erreichten, unterstützten die weitere Absenkung des CO 2 -Emissionswerts der EU-Neuwagenflotte. Dieser Wert betrug nach vorläufigen Berechnungen 105,0 g/km (gemäß WLTP). Er unterschreitet den Vorjahreswert um (-)9,4% und den gültigen Grenzwert deutlich um 22,5 g/km CO2 (VJ: 115,9 g/km; vgl. Glossar). Die BMW Group treibt die Elektrifizierung ihrer Produktpalette konsequent voran und will in diesem Jahr den Anteil vollelektrischer Fahrzeuge an den Gesamtauslieferungen auf 15% erhöhen.
„Der Erfolg im Jahr 2022 hat zwei elementare Bausteine: eine starke und leidenschaftliche Teamleistung unserer gesamten Belegschaft weltweit – und überzeugende Produkte, mit denen wir die passende Antwort auf ein anhaltend herausforderndes Umfeld gegeben haben“, sagte der Vorsitzende des Vorstands der BMW AG, Oliver Zipse, am Donnerstag in München. „Dabei zeigt sich: Wer die Transformation mutig und konsequent angeht und sich gleichzeitig ein hohes Maß an Flexibilität erhält, der kann auch unter volatilen Bedingungen starke Leistungen erzielen. Diesen BMW Weg werden wir auch in Zukunft verfolgen, um das Unternehmen weiter auf Erfolgskurs zu steuern.“
Positive Effekte im Konzern durch Vollkonsolidierung von BBA
Im Geschäftsjahr 2022 übertraf die BMW Group erneut die wesentlichen Finanzkennzahlen des Vorjahres und erzielte deutliche Steigerungen bei Umsatzerlösen, Konzernergebnis und Überschuss.
Die Auslieferungen lagen wie erwartet mit 2.399.632 Einheiten leicht unter Vorjahr (VJ: 2.521.514 Fahrzeuge/ -4,8%). Die durchweg starke Kundennachfrage spiegelte sich im hohen Auftragsbestand des Unternehmens wider – diese konnte aufgrund der angespannten Versorgungssituation bei Halbleiter-Komponenten, unterbrochener Lieferketten und aufgrund der Covid-Lockdowns in China nicht in vollem Umfang bedient werden.
Elektrifizierte Fahrzeuge –BEV und PHEVs –hatten in Summe einen Anteil von 18,1% (433.792 Eh./ +32,1% ggü. VJ) an den Auslieferungen. Bei den vollelektrischen Automobilen lag das Absatzvolumen mit 215.752 Einheiten signifikant über dem Vorjahr (+107,7% ggü VJ).
Die Konzernumsatzerlöse erhöhten sich auf 142.610 Mio. € (VJ: 111.239 Mio. €/ +28,2%). Der integrierte Umsatzanteil von BBA trug signifikant zu dem Wachstum bei. Des Weiteren profitierte die BMW Group von einer besseren Preisrealisierung – sowohl beim Neuwagenverkauf als auch bei der Wiedervermarktung von Leasingrückläufern - und positiven Produkt-Mix-Effekten.
In einem deutlichen Umfang wirkten sich die erstmals erfassten Umsatzkosten von BBA gegenläufig aus. Die höheren Kosten für Material, Rohstoffe und Logistik, die höheren Refinanzierungskosten im Finanzdienstleistungsgeschäft aufgrund gestiegener Zinsraten sowie Konsolidierungseffekte im Zusammenhang mit BBA und ein höherer Anteil an elektrifizierten Fahrzeugen wirkten ebenfalls kostenerhöhend.
F&E-Leistungen in neue Modelle und elektrische Antriebe der 6. Generation
Die fortschreitende Transformation des Premiumherstellers spiegelt sich in den moderat gestiegenen Ausgaben für Forschung und Entwicklung wider: Insgesamt fielen 6.624 Mio. € an F&E-Kosten nach IFRS an (VJ: 6.299 Mio. €/ +5,2%). Die Forschungs- und Entwicklungsleistungen stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit neuen Modellen und der NEUEN KLASSE sowie mit den Entwicklungsleistungen der dafür vorgesehenen sechsten Generation elektrischer Antriebe. Zudem flossen weitere Mittel in die Digitalisierung der Fahrzeugflotte und das automatisierte Fahren.
Die F&E-Quote (HGB) entwickelte sich aufgrund der gestiegenen Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich hingegen rückläufig und belief sich auf 5,0% (VJ: 6,2%).
Die Investitionen in Sachanlagen und übrige immaterielle Vermögenswerte beliefen sich 2022 auf 7.791 Mio. € (VJ: 5.012Mio. €/ +55,4%).
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