Licht und Schatten lagen bei den zahlreichen Versteigerungen klassischer Autos während der legendären Monterey Car Week dicht beieinander. Während mit insgesamt rund 355 Millionen Dollar (ca. 397 Millionen Euro) gegenüber den 400 Millionen im vergangenen Jahr ein spürbar geringeres Ergebnis zu verzeichnen war, gab es auf der anderen Seite bemerkenswerte Rekorde zu berichten. Insbesondere in der zweiten und dritten Liga älterer Fahrzeuge gingen viele Anbieter leer aus. Von den insgesamt 1273 Wagen, die unter den Hammer kamen, fanden nur 724 einen neuen Besitzer. Diese Quote entsprach ungefähr dem Ergebnis von 2015. Das amerikanische Assekuranz-Unternehmen Hagerty aus Traverse City im Norden des US-Bundesstaats Michigan, weltweit führender Versicherer wertvoller Oldtimer und den Markt für diese Autos stets fest im Blick, stellte jedoch fest: „Der Erfolg von Autos mit einem Preis zwischen 100 000 Dollar und einer Million ging erschreckend zurück.“ Von 72 Prozent im Jahr 2015 auf nur mehr 57 Prozent. Hagerty: „Die Käufer sind kritischer geworden.“ Was allerdings auf die Sammler besonders wertvollen Blechs, die nicht jede Million einzeln umdrehen müssen, bevor sie sie ausgeben, keineswegs zutraf. Für die zehn teuersten Autos ließen sie mal eben fast 125,8 Millionen Dollar springen. Hagerty notierte, dass diese „besonders dicken Brocken ein großes Stück vom 2016er Gesamtergebnis“ ausmachten. Noch nie wurde für ein amerikanisches Auto so viel ausgegeben wie diesmal für einen Shelby Cobra 260 Roadster von 1962 (13,75 Millionen Dollar; ca. 12,31 Mio. Euro). Noch nie erzielte ein Auto britischer Produktion so viel wie der ehemalige Le-Mans-Gewinner Jaguar Typ D von 1955 (21,78 Millionen Dollar). Noch nie war ein Auto, das vor dem Zweiten Weltkrieg entstanden war, so teuer wie der Alfa Romeo 8C 2900B Lungo Spider von 1939 (19,8 Millionen Dollar).
Die 30 Spitzenreiter der Monterey-Charts kamen auf zusammen etwa 187,6 Millionen Dollar. Und Ferrari? Die Marke war mit rund 78 Millionen Dollar dabei. (ampnet/hrr) Monterey Car Week: Die Top 30 bei den Versteigerungen: Rang (Modell, Baujahr, Auktionator, Preis in US-Dollar) 1. Jaguar Typ D (1955), Sothebys, 21 780 000 2. Alfa Romeo 8C 2900B Lungo Spider (1939), Sothebys, 19 800 000 3. Ferrari 250 GT California (1959), Gooding, 18 150 000 4. Shelby Cobra 260 Roadster (1962), Sothebys, 13 750 000 5. Ferrari 250 GT SWB Competizione (1960), Gooding,13 500 000 6. Alfa Romeo 8C 2300 Monza (1933), Gooding, 11 990 000 7. Bugatti Type 55 Roadster (1932), Gooding, 10 400 000 8. Ferrari 250 GT Tour de France (1956), Sothebys, 5 720 000 9. Ferrari 166 MM Berlinetta (1950), Gooding, 5 445 000 10. Ferrari 750 Monza Spider (1955), Sothebys, 5 225 000 11. Ferrari La Ferrari (2014), Mecum, 5 170 000 12. Ford GT40 Mk 1 Road Coupe (1966), Mecum, 4 840 000 13. Porsche 935 (1979), Gooding, 4 840 000 14. Bugatti Type 51 Grand Prix Roadster (1931), Bonhams, 4 000 000 15. Ferrari La Ferrari (2014), Bonhams, 3 685 000 16. Maserati A6G/54 Spider (1957), Gooding, 3 300 000 17. Ferrari Enzo (2003), Mecum, 3 300 000 18. Ferrari 275 GTB/4 (1967), Gooding, 3 245 000 19. Aston Martin DB2/4 Spider (1954), Gooding, 3 080 000 20. Ford GT 40 (1966), Sothebys, 2 900 000 21. Mercedes-Simplex (1904), Bonhams, 2 805 000 22. Ferrari 500 Superfast Series (1964), Sothebys, 2 750 000 23. Ferrari 330 GTS (1968), Gooding, 2 502 500 24. Ferrari 288 GTO (1985), Gooding, 2 420 000 25. Ferrari 365 GTS/4 Daytona Spider (1973), Sothebys, 2 365 000 26. Lamborghini Miura P400 SV (1971), Gooding, 2 255 000 27. Ferrari 288 GTO (1985), Bonhams, 2 112 000 28. McLaren P1 (2014), Bonhams, 2 090 000 29. Ferrari 250 GT/L Berlinetta Lusso (1963), Sothebys, 2 090 000 30. Packard 734 Speedster Runabout (1930), Gooding, 2 090 000
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