Auf unseren Strassen ist das neue VW T-Roc Cabrio noch ein seltener Gast.
Mit aufklappbarem Dach ist der 4,27 Meter lange T-Roc ein echter Hingucker und bereitet im Alltag viel Fahrspass.
In Sachen Design ist es dabei erstaunlich, wie wenige Retuschen ausreichen, um ein weitgehend bekanntes Modell zu einem neuen Gesicht in der automobilen Masse zu verhelfen.
Kernstück des Karosseriedesigns ist eine ausgeklügelte Dachgestaltung. Die Z-Faltung des Dachs sorgt dafür, dass das hochwertige Stoffverdeck aus drei Lagen im geöffneten Zustand vollkommen bündig mit dem Karosserieheck abschliesst. Darüber hinaus nimmt das Dach hinter den klappbaren Rücksitzlehnen nur wenig Platz ein, sodass der T-Roc mit einem Kofferraumvolumen von 280 Litern absolut reisetauglich bleibt.
Der erste Eindruck nach dem Einsteigen ist wie in jedem Volkswagen gewohnt positiv. Das Raumangebot ist durchwegs angemessen, das Einsteigen bei geschlossenem Dach zu den Rücksitzen erfordert trotz Easy-Entry-Technik etwas Gelenkigkeit.
Hat man erst einmal auf den feinen Ledersitzen (1900 Fr.) Platz genommen, so geniesst man edle Materialien, die von solider Handwerkskunst zeugen. Das Bedien- und Anzeigenkonzept im T-Roc Cabriolet ist digital. Das gilt für das Fahrer-Display "Digital Cockpit" ebenso wie für das Infotainmentsystem mit seinem Touchscreen, das in der Mitte der Instrumententafel sitzt. Auf Wunsch lassen sich drei Grundlayouts aktivieren: Zur klassischen Ansicht mit runden Skalen für Drehzahl und Geschwindigkeit kommen zwei Screens mit digitaler Optik.
Je nachdem, wie luftig es auf der Tour zugehen soll, kann der Fahrer nun sofort loslegen.
Beeindruckend: Der elektrohydraulische Antrieb öffnet und schliesst das Softtop vollautomatisch in neun beziehungsweise elf Sekunden, auch in Fahrt bis 30 km/h.
Die Sonne lacht, das Haar weht im Wind - selbst bei aktuell tiefen Temperaturen macht der coole VW T-Roc - auf Wunsch auch mit Windschott - viel Spass beim offenen cruisen in der Stadt oder auf kurvigen Landstrassen.
Sollte das Wetter einmal nicht mitspielen - im geschlossenen Zustand bietet das Verdeck beste Schallisolierungseigenschaften, die den Innenraumkomfort auf hohem Niveau belassen. Gut zu allen Lebenslagen passt der stärkste Benziner mit 1,5 Liter Hubraum im T-Roc Cabrio. Das 150 PS starke Vierzylinder-Turbotriebwerk ist mit einem perfekt agierenden 7-Gang DSG-Automat gekoppelt und verrichtet seinen Dienst druckvoll und zurückhaltend in der Akkustik.
Allerdings wird das Temparament durch die Folgen der aufwändigen Entwicklungsarbeit etwas gedämmt. Mit 53,1 kg Gesamtgewicht, den kompletten Antrieb eingeschlossen, baut das Verdeckmodul zwar sehr leicht, aber durch Versteifungen sowie der bei einem Überschlag automatisch hochspringenden Platten hinter den Fondkopfstützen erhöht sich das Trockengewicht auf über 1,5 Tonnen an.
Dennoch hat es der T-Roc nicht schwer. Zwischen 1500 und 3500 Umdrehungen stehen 250 Nm Drehmoment zur Verfügung - so rollt er mit niedriger Drehzahl geräuscharm auf langen Autobahn-Etappen oder beschleunigt nachdrücklich in 9,6 Sekunden auf Tempo 100 und weiter bis zur Spitze von 205 km/h.
Nach Norm soll sich das TSI-Triebwerk im Schnitt mit sieben Liter auf 100 Kilometer begnügen. Der Alltagsbetrieb ist mit diesem Konsum locker zu absolvieren. Dank dem System ACT, das bei ruhiger Fahrweise zwei Zylinder vorübergehend stilllegt, lässt auch eine ambitionierte Fahrweise in der Praxis mit dem 50-Liter-Tank Etappen von über 600 Kilometern zu.
Was bleibt, ist der Eindruck eines Kompakt-SUV mit enormer Faszinationskraft.
Als erstes Crossover-Cabriolet in der Kompaktklasse polarisiert das VW T-Roc Cabrio 1.5 TSI R-Line - hier sind ein Sportfahrwerk, die Progressivlenkung und die Fahrprofilauswahl Serie - auf unseren Strassen einmalig. Da die meisten Dinge, die uns grosses Vergnügen bereiten, unvernüftig sind nimmt man einen Einstandspreis von 46'050 Fr. gerne in Kauf. atn/war
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