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Das mit Abstand schlechteste Ergebnis der ADAC-Tunneltestgeschichte erreichte der 1,7 Kilometer lange Segesta auf der A 29 Palermo – Trapani auf Sizilien. Hier fanden die Tester ausser zwei Röhren mit einer einzigen Querverbindung als Fluchtweg in der Mitte nichts, was Menschenleben retten könnte. Mit dem Montecrevola auf der SS 33 Mailand – Brig sowie dem Fossino auf der A 3 Salerno – Reggio Calabria gehört zwei weiteren italienischen Röhren ein Platz am unteren Ende des Rankings.
Testsieger mit der Note "sehr gut" wurde der spanische M-12 auf dem gleichnamigen Autobahnzubringer zum Madrider Flughafen Barajas. Er ist 1,8 Kilometer lang, 2005 eröffnet und mit allem ausgestattet, was einen modernen Strassentunnel ausmacht: Ampeln und Schranken vor den Portalen, zusätzliche Rettungswege, Videoüberwachung oder effektiver Brandschutz. Ebenfalls "sehr gut" schnitten vier deutsche Anlagen, darunter der Hochwald auf der A 71 in Thüringen, der 2006 eröffnete Aubinger Tunnel auf der A 99 bei München und der noch vor vier Jahren als bedenklich eingestufte und zwischenzeitlich sanierte Kappelberg Tunnel bei Stuttgart ab.
Insgesamt vergaben die Tester des ADAC 22 Mal die Note "sehr gut", neun Mal "gut" und acht Mal "ausreichend". Fünf Tunnel schnitten mit der Note "bedenklich" ab, acht sogar mit "mangelhaft".
Grosse Hoffnung setzt der ADAC in die EU-Richtlinie für die Sicherheit von Strassentunneln, die alle EU-Länder bis zum 1. Mai in nationales Recht umgesetzt haben müssen. Neue Tunnel unterliegen dann strengeren Vorschriften, bestehende Anlagen haben bis zum Jahr 2014 mit der Nachrüstung Zeit.