Die modernen Autos mit ihren grossen Fensterflächen lassen viel Strahlungswärme in den Innenraum. Durch abkleben der Scheiben, abgesehen von der Frontscheibe, mit UV-Schutzfolie wird die schädliche Strahlung auch in den fast ungetönten Varianten auf ein bis drei Prozent reduziert. Ausserdem wird es dann im Auto nicht mehr so warm. Die Fahrzeuginsassen sollten sich ebenfalls auf die Fahrt vorbereiten. Sie sollten leichte Kleidung tragen. Das Trinken sollte nicht vergessen werden. Am besten bis zu drei Liter am Tag. Geeignet sind Wasser, verdünnte Säfte oder Tee. Auf Kaffee in grösseren Mengen sollte verzichtet werden. Während längerer Fahrten sind Pausen im Schatten mit Gymnastikübungen dringend zu empfehlen, um den Kreislauf anzuregen. Sofern die Möglichkeit besteht, sollte ausserdem in den frühen Morgen- und Abendstunden gefahren werden, um der Mittagshitze zwischen 12 und 15 Uhr zu entgehen. Spätestens alle zwei Stunden eine Pause einlegen, nur leichte Kost konsumieren und vor allem trinken. Nicht vergessen, auf die Toilette zu gehen. Ins Gepäck gehört im Sommer auch Sonnenschutzcreme, denn ohne UV-Schutz bräunt die Sonne auch durch die Fenster. Die Sonnenbrille für den Fahrer, eine leichte Kappe mit breitem Schirm zur Beschattung des Gesichts sollten ebenfalls nicht fehlen. Es ist besser mit langärmeligen leichten Hemden zu fahren, weil die verschwitzte Haut sonst an den Kunststoff-Verkleidungen des Autos ankleben kann. Nicht barfuss oder mit Badelatschen, Kloggs oder hochhackigen Schuhen fahren. Besser sind leichte, flache Sandalen und Sommerschuhe zum Fahren geeignet. Für die Abendstunden leichte Pullis oder Jacken nicht vergessen. Vor dem Losfahren sollten alle Fahrzeugtüren und Fenster für ein paar Minuten geöffnet werden, um die etwas kühlere Aussenluft hereinzulassen. Wenn der starke Luftzug zu unangenehm ist, sollten die Fenster geschlossen bleiben, und das Gebläse auf Umluft geschaltet werden. Bei Viertürern können während der Fahrt die beiden hinteren Seitenfenster zwei Fingerbreit geöffnet bleiben. An heissen Tagen kann sich die Luft im Auto auf über 60 Grad Celsius erhitzen. Deshalb sollten Kinder und Tiere keinesfalls, auch nicht für kurze Zeit, allein im Auto zurückbleiben. Ein zusätzlich angebrachter Sonnenschutz an den Scheiben hält die grösste Hitze ab. Das Armaturenbrett, das Lenkrad und der Schaltknauf können so heiss werden, dass sich unter Umständen Hautverbrennungen zugezogen werden können. Ist kein Schattenplatz zu finden, sollten diese Teile im Fahrzeuginneren abgedeckt werden. Um Verkühlungen und Kreislaufbeschwerden vorzubeugen sollte die Klimaanlage nur so eingestellt werden, dass der Unterschied zur Aussentemperatur maximal sechs Grad beträgt. Die Luft aus dem Gebläse sollte ausserdem nicht direkt auf den Körper gerichtet sein, da es sonst zu Verspannungen kommen kann. Wie eine aktuelle Untersuchung des ADAC zeigt, ist insbesondere die erste Abkühlphase, nachdem das Auto in der Sonne stand, sehr verbrauchsintensiv. Um beispielsweise die Innenraumtemperatur von 31 Grad auf 22 Grad herunterzukühlen, verbrauchten die Testfahrzeuge zwischen 2,47 und 4,15 Liter mehr auf 100 km. Dieser erhöhte Verbrauch wurde allerdings nur drei Minuten lang gemessen. Für Medikamente sollte eine Reise-Apotheke mit Wärmeisolierung vorhanden sein. Keine Fotoapparate, CDs, Kassetten, Player, Gameboys auf Armaturenbrett, Sitzen oder Heckablage liegen lassen. Abgesehen von der Diebstahlgefahr können sie durch Sonnenhitze schnell zerstört werden.
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