Wenn Europa Sommerferien macht, wird es schnell eng auf Strassen und an Stränden. Wer jetzt seinen Urlaub plant, sollte einen Blick auf die Sommerferientermine der europäischen Nachbarn werfen, um sich Stress zu ersparen. Grundsätzlich sind Juni, Juli und August die Monate, in denen Urlauber sich in ganz Europa auf grossen Andrang einstellen müssen, weiss der ADAC. Wer es vermeiden kann, sollte grundsätzlich nicht am Wochenende in die Ferien starten. Es empfiehlt sich, in der Woche loszufahren und gegebenenfalls eine Übernachtung auf der Strecke einzuplanen. Wer in den frühen Morgenstunden oder nachts losfährt, erspart sich unter Umständen ebenfalls stundenlange Staus auf dem Weg ans Urlaubsziel. In Italien wird es in diesem Jahr zwischen dem 8. Juni und 14. September in den touristischen Hochburgen voll werden. In Spanien liegt die Haupturlaubszeit zwischen 15. Juni und 15. September. In Frankreich sind vom 4. Juli bis 1. September fast zwei Monate Schulferien, und in Portugal sind es sogar drei Monate (17. Juni bis 17. September). Ungarn gibt seinen Schülern vom 13. Juni bis 29. August frei. Mit Kroatien schliessen zwei weitere beliebte Urlaubsländer für den gesamten Juli und August die Klassenzimmer. Durch den Beginn der Sommerferien bei reisefreudigen Nachbarn wie zum Beispiel den Dänen (28. Juni bis 10. August) oder den Holländern (5. Juli bis 31. August) müssen Autofahrer auch auf den deutschen Autobahnen mit zusätzlichen Staus und Behinderungen rechnen. Wer sich vor unangenehmen Überraschungen und einem Knöllchen als unliebsames Urlaubssouvenir schützen möchte, der sollte sich rechtzeitig über die Verkehrsvorschriften im Ferienland informieren. Die Strafen gegen Verstösse liegen zum Teil erheblich höher als in Deutschland. So hat beispielsweise Griechenland für dieses Jahr die Bussgelder deutlich angehoben, die sich zudem verdoppeln, wenn nicht innerhalb von zehn Tagen gezahlt wird. Bei Rotlicht- oder Überholverstössen muss beispielsweise mit 350 Euro gerechnet werden. In Spanien droht laut ADAC bei schweren Verkehrsverstössen wie dem Fahren mit 60 km/h über der zulässigen Geschwindigkeit oder einer Blut-Alkohol-Konzentration ab 1,2 Promille jetzt eine Haftstrafe von wenigstens drei Monaten. In Luxemburg wurde die Promillegrenze von 0,8 auf 0,5 heruntergesetzt. In Estland, Lettland, Kroatien, Rumänien, der Slowakei und Ungarn herrscht striktes Alkoholverbot am Steuer. Besonders aufmerksam sollten Urlauber in Norwegen fahren. Zu schnelles Fahren wird mit Strafen ab 395 Euro geahndet, für das Überfahren einer roten Ampel oder Überholen im Überholverbot drohen 660 Euro Bussgeld. Parkvergehen werden nicht nur in Norwegen, sondern etwa auch in Spanien und Irland mit 80 Euro und mehr bestraft. Der ADAC weist darauf hin, dass derzeit nur österreichische Bussgelder in Deutschland vollstreckt werden können. Geldbussen aus anderen EU-Ländern können voraussichtlich erst ab 2009 in Deutschland eingefordert werden. Bis dahin muss aber jederzeit dort, wo der Verstoss stattgefunden hat, mit sofortigen Vollstreckungsmassnahmen gerechnet werden.
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