Der ACE empfahl heute Autofahrern, die am bevorstehenden Mai-Wochenende ins europäische Ausland reisen, sich in einem "Akt der Notwehr" gezielt als Tanktourist zu betätigen. Dazu solle beim Start in Deutschland nur so viel getankt werden, dass es bis über die Grenze reicht. Die Spritpreise an deutschen Tankstellenliegen nach Erkenntnissen des ACE derzeit durchschnittlich bei 1,43 Euro pro Liter Super; der Liter Diesel kostet durchschnittlich 1,35 Euro. In Österreich hingegen kostet der Liter Super im Schnitt nur 1,21 und der Liter Diesel 1,19 Euro. Auf diesem Niveau bewegen sich auch die Kraftstoffpreise in der Schweiz und in Frankreich. Zum Teil noch weit darunter befinden sich die Preise für Kraftstoffe in Polen, Slowenien, Tschechien und Ungarn. Auch wer im Inland bleibt, hat Alternativen: Freie Tankstellen sind nach wie vor etwas günstiger als Markentankstellen. Auf Autobahnen verkaufen zudem die Tankstellen auf Autohöfen den Liter Benzin im Schnitt um einige Cent billiger als ihre Konkurrenten an den Rasthöfen. Mit der günstigsten Tankstelle können demnach bis zu zehn Euro pro Tankfüllung gespart werden. Gegen hohe Tankrechnungen hilft ausserdem ökonomisches Fahren. Nach Berechnungen können bei einem Pkw mit einer Fahrleistung von 12'000 Kilometern im Jahr rund 180 Liter Kraftstoff gespart werden, wenn einige Regeln beachtet werden. Dazu gehören rechtzeitiges Hochschalten, Ausrollen vor der roten Ampel und vorausschauendes Fahren. Niedertourig fahren spart bis zu zwanzig Prozent Sprit. Mit modernen Autos kann damit ab Tempo 30 bequem im vierten, bei Tempo 50 bis 60 im fünften Gang gefahren werden. Bei Kurzstopps, auch an Ampeln oder im Stau, sollte die Zündung ausgeschaltet werden. Auch wer öfter mal den Fuss vom Gas nimmt, spart Sprit, denn grundsätzlich gilt, dass mit zunehmendem Tempo der Verbrauch überproportional steigt. Zu wenig Reifendruck erhöht den Rollwiderstand. Laut ACE bringen schon 0,4 bar unter der Herstellerangabe einen höheren Benzinverbrauch von bis zu drei Prozent. Auch Ballast wie unnötiges Gepäck oder unbenutzte Dachaufbauten kosten schnell einen Liter Benzin pro 100 Kilometer. Spritfresser wie Klimaanlage oder Sitzheizung sollten nur eingeschaltet werden, wenn sie wirklich gebraucht werden.
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