Viele hochkarätige Ikonen und Raritäten schmückten die diesjährige Veranstaltung und gaben wieder einen bemerkenswerten und ziemlich umfassenden Überblick vom automobilen Schaffen im 20. Jahrhundert. Unter den Teilnehmern aus neun Nationen befand sich Akio Toyoda, Urenkel des Firmengründers und Vizepräsident von Toyota. Er fuhr erstmals bei der ADAC Trentino Classic mit und seine Begeisterung wuchs von Kilometer zu Kilometer.
Insgesamt über 430 Kilometer galt es zu bewältigen. Allein 32 Raritäten konnten in ihrem Fahrzeugpass eine Erstzulassung vor 1940 aufweisen. Ältestes Fahrzeug war ein Renault AX Voiturette aus dem Jahr 1910, der mit acht PS munter über die Trentiner Straßen knatterte. Ins Herz schlossen die vielen Zuschauer entlang der Strecke besonders einen kleinen Autobianchi Bianchina sowie den alten gelben Strassenwacht-Käfer.
Der "Concorso d´Eleganza" zählte zu den absoluten Höhepunkten der ADAC Trentino Classic 2008. Dieser Schönheitswettbewerb fand auf der historischen Piazza Duomo in Trento statt. Als Hauptpreis gab es für die Besitzer der schönsten Fahrzeuge jeder Altersklasse einen edlen Chronographen der ADAC Trentino Classic-Edition aus dem Hause Chronoswiss. Für die einzelnen Tagesetappen gab es Pokale der jeweiligen "Tour-Paten". Die ADAC Trentino Classic wurde neben Chronoswiss von der Autostadt Wolfsburg, der Dekra, DB Autozug, Ferrari, INGARDA Trentino, Liqui Moly, LuK, Sixt, Trentino S.p.A. und der ADAC-ClassicCarVersicherung unterstützt.
In der Klasse III, Bj. 1961-1978, siegte ein seltener Glas 1300 GT Cabrio aus dem Jahr 1966. Ein glänzender Mercedes-Benz 300 d Adenauer, Baujahr 1958 eroberte in der Klasse II (Bj.1946 bis 1960) die Herzen der Juroren. Platz eins in der Klasse I bis Baujahr 1945 ging an einen beeindruckenden Bugatti T 49 Roadster mit Gläserkarosserie aus dem 1930.
Neuer FIVA-Pokal bei der ADAC Trentino Classic erstmals vergeben - Der Oldtimer-Weltverband will damit Zeichen für unrestaurierte Autos setzen. Die Überraschung gelang hundertprozentig. Horst Brüning (Schweden), Präsident des Oldtimer-Weltverbandes FIVA (Fédération Internationale des Véhicules Anciens), zauberte bei der Siegerehrung zur ADAC Trentino Classic 2008 in Riva del Garda einen Sonderpreis aus dem Hut. Künftig soll damit bei bedeutenden Veranstaltungen der am besten erhaltene, unrestaurierte Oldtimer ausgezeichnet werden. Brüning erklärte, warum die FIVA sich zu dieser Auslobung entschlossen hat: "Wir wollen damit ein deutliches Zeichen setzen, dass die FIVA künftig verstärkt Wert auf ursprüngliche Originalität legt." Ein FIVA-Pokal wurde bislang nur bei den Veranstaltungen in Pebble Beach (USA),Villa d´Este (Italien) und bei der Le Mans Classique verliehen, wo sich perfekte, vollkommene Fahrzeuge immer wieder zu einem Stelldichein treffen. Die neue FIVA-Trophäe nahmen bei der ADAC Trentino Classic 2008 Gabriele und Robert Braun (Hassloch) für ihren Chevrolet Six, Baujahr 1931, entgegen. Brüning lobt den Sechszylinder-Oldtimer und begründete die Wahl: "Dieses nicht restaurierte Auto befindet sich in einem bemerkenswerten Ursprungszustand und repräsentiert mobiles Kulturgut ganz im Sinne der FIVA." Der aussergewöhnliche, fast 80 Jahre alte Chevrolet Six wurde vor 50 Jahren lediglich überholt. Gabriele Braun freute sich über die Auszeichnung: "Wir sind sehr stolz auf diesen Preis und wissen sehr wohl, welchen hohen Wert er besitzt."
Der Termin für die ADAC Trentino Classic 2009 steht bereits fest. Die sechste Auflage erfolgt vom 26. bis 30 August. Weitere Informationen unter www.adac.de/oldtimer
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