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Land Rover hat den Discovery Sport (ab 50'300 Franken) auf den neuesten Stand gebracht. Bei diesem SUV gibt es jetzt alles, was das Herz begehrt.

Aufbauend auf der neuen Premium-Transverse-Architecture (PTA) trumpfen die Briten mit viel Technik an Bord auf. Dazu zählen unter anderem eine neu abgestimmte Neun-Gang-Automatik von ZF, in allen 4x4-Versionen das Terrain-Response-2-Allradsystem mit vier Fahrprogrammen für Strasse und Gelände, einen Fussgängerairbag im hinteren Teil der Motorbhaube und auf Wunsch einen erweiterten Anhängerassistenten.

Muskulös kommt der Discovery Sport daher. Stimmig wirken die Proportionen, der 2173 Kilogramm schwere Fünftürer ist 4,6 Meter lang und 173 Meter breit. Auch besitzt die neue Karosserie eine deutlich höhere Steifigkeit bei geringeren Geräuschen und Vibrationen sowie höherer Crashsicherheit.

Die neue PTA-Plattform ist für elektrifizierte Antriebe ausgelegt. Wer ein herkömmliches Triebwerk bevorzugt, trifft mit dem Discovery Sport P250 eine gute Wahl. 249 PS stecken im Zweiliter-Vierzylinder-Turbobenziner aus der Ingenium-Baureihe. Entscheidend ist jedoch das maximal 365 Nm starke Drehmoment bei nur 1500 Umdrehungen. Mit dem kann man im wahrsten Sinn des Wortes beim Tritt aufs Gas schön aufdrehen. Das reicht immerhin für eine Beschleunigungzeit von 7,8 Sekunden von null auf 100 km/h sowie eine Spitze von 225 km/h.

Aber mal ehrlich: Wer will mit einem SUV so schnell fahren? Auch der Discovery Sport ist in erster Linie ein perfekter Reisewagen. Am besten mit Familie, was bei dem Kofferraumvolumen von 963 Liter nicht schwerfällt.

Nach so viel Theorie die Praxis. Unterwegs fühlt man sich im Land Rover Discovery Sport auf Anhieb wohl. Der Innenraum ist wie gewohnt hochwertig ausgestattet, ganz in der Tradition britischer Handwerkskunst. Das grosse Panoramadach (1620 Franken) schafft einmalig Wohlfühl-Atmosphäre, das Armaturenbrett mit dem 12.3 Zoll TFT-Instrumentendisplay ist übersichtlich gestaltet und die gut ausgeformten Sitze auf langen Strecken bequem.

Das hochmoderne Antriebssystem übernimmt im Auto-Modus stets das passende Fahrprogramm und stellt so den Allradantrieb "auf Abruf" bereit. Das elektronische Torque-Vectoring-System passt in Kurven die Drehmomentverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse ständig an, um Grip und Lenkverhalten zu optimieren. Gekoppelt ist es mit Driveline Disconnect: Das System entkoppelt beim Dahingleiten den Antriebsstrang zu den Hinterrädern vollständig und reduziert dadurch Reibungsverluste sowie den Kraftstoffverbrauch. Sollten die Strassenverhältnisse es erfordern und Traktionsverluste drohen, wird der Hinterradantrieb im Bruchteil einer Sekunde wieder zugeschaltet. Mit dem Performance-Paket (1840 Franken) kommt bei der adaptiven Fahrwerkssteuerung als weitere Option ein Dynamic-Modus hinzu.

Gut zum kultivierten und munteren Eindruck trägt auch die Neungang-Automatik bei. Durch die drehzahlschonende Auslegung reduziert sie den Kraftstoffverbrauch, den der Hersteller mit 7,8 Liter beziffert. Im Testmittel konsumierte das Aggregat rund zehn Liter je 100 Kilometer. Weniger wäre sicher auch möglich gewesen, der Fahrspass sollte ja durchaus auch nicht zu kurz kommen.

So viel Technik und Komfort hat natürlich auch seinen Preis. Der Land Rover Discovery Sport 2.0 Si4 AWD R-Dynamic SE startet bei 67'700 Franken. Doch mit ein paar zusätzlichen Features sind schnell 10'000 Franken mehr fällig. Dafür sitzt der Kunde dann aber auch in einem nicht alltäglichen SUV. atn/war