Kürzere Überhänge vorn und hinten sollen die Offroad-Qualitäten des Peugeot verbessern, was sich vor allem auf dem schwierigen Terrain der Rallye Dakar auszahlt – den vielen Sanddünen, Flussbetten und massiven Felsbrocken, die diese Veranstaltung zu einem der letzten großen sportlichen Abenteuer machen.
Der 2008 DKR16 profitiert von einer verbesserten Aerodynamik mit einer überarbeiteten Motorhaube und veränderten Lufteinlässen im Dach, die für einen ausgewogeneren Abtrieb vorn und hinten sorgen. Eine neue Lufthutze optimiert zudem den Luftstrom.
Weitere Evolutionen sind unter der Kohlefaserhaut versteckt: Die Radaufhängung wurde weiterentwickelt, um optimal für das vielseitige und harte Gelände gerüstet zu sein. Auch die Gewichtsverteilung wurde verbessert: Neue einteilige Magnesiumräder, die mit leichteren Michelin-Reifen ausgerüstet werden, ersetzen die zweiteiligen Aluminiumfelgen und sorgen für eine signifikante Gewichtseinsparung. Unter der Motorhaube befinden sich ebenfalls einige Überraschungen: Trotz des Luftmengenbegrenzers hat der 3.0-Liter-V6-Twinturbo-Dieselmotor jetzt mehr Leistung. Die Charakteristik des Triebwerks wurde ebenfalls verbessert – ein Vorteil vor allem auf kurvigen Strecken.
Das neue Auto entstand in einem kontinuierlichen Arbeitsprozess, die Entwicklung startete vor mehr als sieben Monaten direkt nach der Zieldurchfahrt der vergangenen Rallye Dakar in Buenos Aires. Die Ingenieure prüften Teil für Teil ihres „Löwen“ und analysierten, was man besser lösen könnte. Dabei wurden sie von ihren Experten aus dem Cockpit, dem elfmaligen Dakar-Sieger Stéphane Peterhansel, dem zweimaligen Rallye-Weltmeister Carlos Sainz sowie dem fünfmaligen Motorrad-Sieger der Dakar, Cyril Despres, unterstützt.
Die Veränderungen wurden schrittweise angewendet und durch eine Reihe von Tests bewertet, die ihren Höhepunkt in einem Doppelsieg von Peterhansel und Despres bei der China Silk Road Rally fanden. Das Siegerauto in China war ein 2015er-Modell, das mit einer Reihe von Entwicklungsteilen für 2016 ins Rennen geschickt wurde.
Bruno Famin, der Direktor von Peugeot Sport, beaufsichtigte den letzten Test des „Neuen“ in Marokko. „Es gibt nicht eine große Veränderung, vielmehr sind es viele kleine Evolutionen in verschiedenen Bereichen, die in der Summe eine Verbesserung ergeben“, sagte er. „Da die Bereiche, auf die wir uns konzentriert haben, Karosserie und Aerodynamik beinhalten, sieht das neue Auto anders aus als im Vorjahr. Hinzu kommen Veränderungen an Motor und Fahrwerk, die sich unter der Haut verbergen. Unsere bisherigen Tests und der Doppelsieg in China zeigen, dass wir in die richtige Richtung arbeiten. Man kann den Stand unserer Vorbereitungen nicht damit vergleichen, wie wir 2015 die Rallye Dakar angegangen sind, als für uns noch alles neu war. Trotzdem kann man natürlich nie wissen, was uns 2016 in Südamerika erwartet …“
Stéphane Peterhansel und Carlos Sainz sind den PEUGEOT 2008 DKR in verschiedenen Entwicklungsschritten gefahren. Beide lobten die verbesserte Fahrbarkeit, mehr Leistung und stärkere Traktion. Peterhansel, der dem Wüstenrenner in China den ersten Sieg geschenkt hatte, erklärte: „Man spürt, das unser neues Auto länger und breiter ist und einen tieferen Schwerpunkt hat, denn es fährt sich stabiler, dadurch sind höhere Kurvengeschwindigkeiten möglich. Der Motor ist nicht nur stärker, man kann jederzeit die gesamte Leistung abrufen, auch in niedrigen Drehzahlen. Wir haben fast ein Luxusproblem, wie wir diese Leistung möglichst effektiv nutzen. Noch sind wir nicht am Maximum unserer Möglichkeiten angelangt, aber die Tests waren sehr produktiv.“
Carlos Sainz war nicht in China angetreten, er hatte sich auf die Entwicklung konzentriert und viel Erfahrung mit dem neuen Dakar-Auto gesammelt. „Wir hatten gute Tests, der 2008 DKR16 ist vielversprechend“, so der Spanier.
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