Ford hat die jüngste Generation des Fiesta, entwickelt in Köln-Merkenich, 2009 mit Erfolg auch auf dem amerikanischen Markt eingeführt. Die nach dem internationalen R2-Reglement konzipierte Motorsportvariante ist ein Projekt von M-Sport, seit 1997 das in Großbritannien stationierte Partnerteam von Ford in der Rallye-WM. Das frontgetriebene Wettbewerbsgerät hat sich in Europa und in anderen Teilen der Welt bereits als ebenso preiswertes wie zuverlässiges und konkurrenzfähiges Rallye-Fahrzeug bewährt. Aktuell schreibt Ford die Fiesta SportTrophy auf nationaler Ebene bereits in zehn Ländern aus.
„Unsere global ausgerichtete Produktstrategie ,One Ford‘ eröffnet uns die einmalige Chance, jetzt auch US-amerikanischen Rallye-Enthusiasten den Zugang zu diesem faszinierenden Sport zu erleichtern“, erläutert Jamie Allison, Director Ford North America Motorsport. „Der Fiesta R2 hat sich in Europa als großartiges Einstiegsgerät für ambitionierte Rallye-Talente längst bewährt.“
Besonderheit für die USA: Hier liefert M-Sport keine kompletten Fahrzeuge aus, sondern stellt einen mehrstufigen Umbausatz zur Verfügung, der zudem auf den Fiesta mit fünftüriger Karosserie abgestimmt ist. Mit diesem Kit rüstet der offizielle Vertriebspartner – das in New Hampshire angesiedelten Team O'Neil Motorsports – konventionelle Serien-Fiesta zu reinrassigen Rallye-Autos um.
Grundlage der Rallye-Modifikationen ist ein Motoren-Tuning, das die Leistung des serienmäßig 88 kW (120 PS) starken 1,6-Liter-Duratec Ti-VCT um rund 40 Prozent auf 170 PS anhebt. Es umfasst neben speziellen Kolben, Nockenwellen, Stößeln, Ventilfedern und Einspritzdüsen auch eine geänderte Luftzuführung sowie Schwallbleche für die Ölwanne, die eine zuverlässige Schmierung des Vierzylinders sicherstellen. Ebenfalls zur Verfügung stehen ein Reiger-Fahrwerk mit einstellbaren Stoßdämpfern und Eibach-Federn, innenbelüftete Bremsscheiben mit 4-Kolben-Sätteln von AP und ein sequenzielles 5-Gang-Getriebe des französischen Herstellers Sadev, das Schaltvorgänge ohne Zugkraft-Unterbrechung ermöglicht. Das sogenannte „Stage 1“-Kit beinhaltet grundsätzliche Motorsport-Teile wie zum Beispiel einen Überrollkäfig, Uniball-Anlenkungen für das Fahrwerk oder auch ein Sperrdifferenzial.
Fiesta SportTrophy USA dient der Talentförderung Motorsportler, deren Fiesta von O'Neil Motorsport auf R2-Standard umgerüstet wurde, können ab 2011 an der US-amerikanischen Fiesta SportTrophy innerhalb der RallyCar‘s Rally America National Championship“ in der Klasse für zweiradgetriebene Fahrzeuge starten. Als Hauptpreis für den Sieger hat Ford einen Start in einem werksunterstützten Fiesta R2 bei der Wales-Rallye Großbritannien, dem traditionellen Finale der Rallye-Weltmeisterschaft, ausgelobt. Hinzu kommt die Teilnahme am internationalen Auswahlwettbewerb der Fiesta SportTrophy. Hier wartet auf den Sieger ein einjähriges Praktikum im offiziellen Werksteam BP Ford Abu Dhabi.
„Mit der R2-Version bieten wir wahren Rallye-Enthusiasten nicht nur die Chance, das volle Leistungsvermögen des Ford Fiesta kennenzulernen – wir eröffnen ihnen auch die Gelegenheit, ihr Talent in Europa unter Beweis zu stellen. Damit kann der Fiesta R2 für sie die erste Stufe einer Karriere sein, die einmal in ein World Rally Car und in die Rallye-Weltmeisterschaft führt“, so Allison.
„Bereits in den vergangenen zwei Jahren hat Ford Racing mit dem Fiesta der offenen Klasse in der ,RallyCar‘s Rally America‘-Meisterschaft, den X-Games und bei der Premiere des Rallycross in den USA wichtige Impulse verliehen“, bestätigt JB Niday, der leitende Geschäftsführer des Serienorganisators RallyCar. „Die Ausweitung dieses Engagements auf die Klasse der zweiradgetriebenen Rallye-Fahrzeuge durch die Fiesta SportTrophy beweist, wie ernst es Ford mit dem Fiesta-Projekt meint. Zugleich unterstreicht sie das Bekenntnis des Unternehmens, den Bekanntheitsgrad des modernen Kleinwagens in den USA durch den Rallye-Sport weiter zu steigern.“
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