„Endlich durfte ich den Fiesta RS WRC selber fahren – und ich muss sagen, ich bin sehr zufrieden“, schwärmte Hirvonen. „Ich hatte richtig viel Spaß mit dem Auto. Ich glaube, wir können damit einiges bewegen. Die Entwicklung ist natürlich längst nicht abgeschlossen, doch meine ersten Eindrücke waren sehr positiv.“ Auf die Unterschiede zum bisherigen Ford Focus RS WRC angesprochen, analysierte der 30-Jährige: „Der Fiesta RS WRC fühlt sich einzigartig an und attackiert wie eine wütende Wespe. Der größte Unterschied ist sicherlich der Motor. Die 1,6-Liter-Maschine im Fiesta hat weniger Drehmoment als der Zweiliter im Ford Focus RS WRC. Der Motor verlangt nach einer anderen Fahrweise, weil er stets auf hohen Drehzahlen gehalten werden muss. Das bringt einen etwas aggressiveren Fahrstil mit sich, vor allem in langsamen Kurven. Als Fahrer musst du absolut das Kommando übernehmen und hart attackieren, statt dem Auto die Arbeit zu überlassen.“
Das neue World Rally Car, das auf dem für seine Fahrwerksqualitäten bekannten Serien-Fiesta basiert, wird von Ford Europa und dem langjährigen Rallye-Partner M-Sport entwickelt. Der eingesetzte Ford Fiesta RS WRC war mit einem Motor bestückt, der bereits sehr nah an der vorgesehenen Wettbewerbsversion liegt. Der von der neuen Ford EcoBoost-Motorengeneration abgeleitete turboaufgeladene 1,6-Liter-Benzindirekteinspritzer wurde durch die Triebwerksspezialisten von Ford und M-Sport gemeinsam auf die Anforderungen der Rallye-WM hin entwickelt.
Malcolm Wilson, Geschäftsführer von M-Sport und Direktor des BP Ford Abu Dhabi World Rally Teams, zeigte sich hoch erfreut über die Performance des Fiesta RS WRC und die enthusiastischen Aussagen seiner WM-Piloten. „Bisher ging es ausschließlich um die Zuverlässigkeit und allgemeine Aussagen zum Auto“, erklärte er den Testplan. „Weil dabei keinerlei Probleme zutage traten, konnten wir uns mit Mikko und Jari-Matti jetzt auch dem Set-up widmen. Beide bringen große Erfahrung aus den WM-Rallyes mit und haben das nötige Wissen, um ein Basis-Set-up zu erarbeiten, von der sich relativ zügig die je nach Rallye notwendige Feinabstimmung ableiten lässt.“
„Das Wetter in Spanien bot alle Facetten – von Hitze zu Beginn des Tests bis zu starkem Regen und entsprechend matschigen Strecken zum Schluss“, berichtet Wilson weiter. „Das war fürs Team sicher nicht angenehm, aber es war perfekt, um das Auto unter vielen verschiedenen Bedingungen zu testen, die uns auch nächstes Jahr im Ernstfall erwarten.“ Gerard Quinn, Motorsportchef von Ford Europa, schloss sich dem Enthusiasmus seiner Fahrer nur zu gerne an: „Dies war eine wichtige Woche im Entwicklungsfahrplan des neuen Fiesta RS WRC. Wir sind sehr froh, dass Mikko und Jari-Matti so positive erste Eindrücke gewonnen haben. Jetzt können wir zuversichtlich in die nächsten Testrunden gehen, denn wir wissen, dass sich die harte Arbeit bei der Konstruktion und der Entwicklung des Autos gelohnt hat.“ (Auto-Reporter.NET/pha)
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