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Motorsport: Rallye

Mittwoch, 25. August 2021 Wie aus einem Opel Manta A ein Manta GSe Elektro-Mod wurde

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Opel Manta GSe Elektro-MOD.  Foto: Autoren-Union Mobilität/OpelOpel Manta GSe Elektro-MOD. Foto: Autoren-Union Mobilität/Opel

„RestoMods“ heißt der Trend der Old- und Youngtimer-Szene, klassische Autos mit modernen Antrieben auszustatten. Also dachten sich die einige Opel Classic-Experten: Warum nicht den Manta elektrisch zu neuem Leben erwecken? Mit sattem Drehmoment an der Hinterachse für schnelle Sprints, aber ohne großes Getöse. Der Gedanke war geboren und wurde geteilt – mit einigen passionierten Designern, 3D-Modellbauern, Ingenieuren, Technikern, Mechanikern, Produkt- und Markenexperten. Schnell bekam die Idee Konturen.

 

In der Opel Classic-Sammlung fristete ein orangeroter Manta mit schwarzem Vinyldach aus den Siebzigern sein Dasein als potenzieller Teileträger. Zwar aus erster Hand, insgesamt noch in Schuss, aber doch ein wenig verlebt und unrestauriert – der ideale Kandidat für die elektrische Transformation. Der 50 Jahre alte Manta wurde wiederbelebt – elektrisch, emissionsfrei und so emotional wie es sich für eine Legende gehört: Der Opel Manta GSe "ElektroMOD" war geboren. Zunächst nur in den Köpfen seiner Macher, doch der Enthusiasmus begeisterte auch die Opel-Geschäftsführung und sie gab grünes Licht für das schillernde Projekt – das innerhalb weniger Monate Realität wurde. Dabei konnte das Entwicklungsteam die ursprüngliche Faszination des Autos erhalten und zugleich die aktuellen Neuheiten integrieren: den Pixel-Vizor mit LED-Technologie, das volldigitale Cockpit und eben den batterie-elektrischen Antrieb.

Alles begann in den Hallen von Opel Classic, Abteilung unrestaurierte Sammelstücke. Hier fand sich der orangefarbene Manta A mit schwarzem Vinyldach und Automatik-Getriebe, bereits 1988 mit fast rostfreier Karosserie von einer Dame aus Wiesbaden aus erster Hand an Opel verschenkt. Sie hatte den Manta 1974 neu gekauft und 14 Jahre lang gefahren. Den neuen neongelben Lack bekam das Coupé in der Opel-Service-Werkstatt erst als der Wagen bereits elektrifiziert und vom TÜV abgenommen war.

Die Erstbesitzerin hatte für ihren Manta A ein Automatik-Getriebe gewählt. Dieses war technisch zwar noch immer in Ordnung, doch eher eine Seltenheit für einen Manta der Siebziger-Jahre. Das Opel-Team wollte das klassische Viergang-Getriebe für den Elektro-MOD, wie es seinerzeit millionenfach verbaut wurde. Also konstruierten die Techniker eine Adapterplatte, mit der sich das Opel-Getriebe mit einer größeren Kupplung verbinden ließ. Nun wurde noch die Bremsanlage der erhöhten Fahrzeugleistung angepasst und an der Hinterachse von Trommel- auf Scheibenbremsen umgerüstet.

Das Fahrwerk ist vorn schön straff, hinten etwas weicher abgestimmt, damit der Manta immer reichlich Traktion an der Hinterachse hat. Schließlich ist der Elektro-MOD mit seinem 108 kW (147 PS)-Synchronmotor der stärkste Manta aller Zeiten – Tuning- und Rennsportversionen ausgenommen. Für gute Traktion und einen niedrigen Schwerpunkt wurde die 31 kWh-Lithium-Ionen-Batterie im Kofferraum so weit vorne wie möglich eingebaut.

Insgesamt wiegt der Manta nach dem Umbau zum Elektro-MOD 1137 Kilogramm – 175 Kilos mehr als das Original, aber immer noch deutlich weniger als viele moderne Autos mit Verbrennungsmotor. Bei normaler Fahrweise kommt der GSe auf 200 Kilometer Reichweite, bei etwas zurückhaltendem Fahrstil auch darüber hinaus. Und so wie alle Opel-Stromer, kann auch der E-Manta rekuperieren, auch wenn der Fahrer für die Energierückgewinnung einen im Handschuhfach montierten Schalter betätigen muss.

Reminiszenz und Moderne treffen sich aber nicht nur optisch. Der Motor wird über den Zündschlüssel nahezu geräuschlos gestartet. Dann hat der Fahrer die Wahl, ob er den vierten Gang einlegt und einfach losdüst oder stilecht so tut als ob und sauber durch die vier Gänge des Opel-Getriebes schaltet. In beiden Fällen ist die Spitzengeschwindigkeit elektronisch auf 150 km/h begrenzt. (aum)

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