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Motorsport: Rallye

Montag, 15. April 2013 WRC 2013: Volkswagen schafft den Hattrick

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Volkswagen Polo R WRC.Foto:Auto-Medienportal.Net/WestermannVolkswagen Polo R WRC.Foto:Auto-Medienportal.Net/Westermann

Sébastien Ogier hat mit Volkswagen im Polo R WRC die Rallye Portugal gewonnen und damit zu Beginn der Debütsaison den Hattrick geschafft . Teamkollege Jari-Matti Latvala holt sein erstes Podium mit Volkswagen, belegt an der Algarve Rang drei (+ vier Minuten und 4,5 Sekunden) hinter Mikko Hirvonen auf Citroen (+ 58,2 Sekunden). VW-Neuling Andreas Mikkelsen erreicht Platz sechs.

 

Fünf Wertungsprüfungen kann Ogier für sich entscheiden. Latvala holt zwei WP-Siege. Mikko Hirvonen sichert sich einen WP-Erfolg. 1640 Kilometer, davon 387 als Wertungsprüfung (WP).


Von Beginn an der Rallye war klar: Der richtige Reifen entscheidend. Da die Anzahl stets limitiert ist, müssen die Fahrer ökonomisch agieren, um das Material nicht zu schnell zu verschleißen. Die erste WP entschied Sébastien Ogier für sich. Ihm folgen Mads Østberg (plus 4,0 Sekunden) und Mikko Hirvonen (+ 8,4) auf den Plätzen. Diese erste Duftmarke zeigt, dass Ogier seinen grippalen Infekt überwunden zu haben scheint. Auch ist die Reifenwahl – Sébnastien Ogier fuhr zum Auftakt als einziger mit einer weichen Mischung – richtig.

Unruhe gab es auf der dritten WP. Mikko Hirvonen berichtete im Ziel, dass Mads Østberg mit seinem Ford stehen geblieben ist. Kurze Zeit später war klar warum: Der Ford kam von der Piste ab und überschlug sich. Wieder einmal zeigte sich aber, dass die WRC-Renner in der heutigen Zeit sicher gebaut sind. Beide Piloten blieben unverletzt. Schade nur für Østberg, denn zum Zeitpunkt des Unfalls führte er mit knapp vier Sekunden Vorsprung das Gesamtklassement an. So übernahm Volkswagen-Pilot Sébastien Ogier die Führung erneut. Doch Dani Sordo (Citroen) bleibt ihm mit 4,4 Sekunden Rückstand auf den Fersen.

Auf der vierten WP musste Sébastien Ogier mit seiner weichen Bereifung kämpfen. Dennoch sicherte er sich auf dieser Prüfung mit zwei Sekunden Rückstand noch Rang vier hinter dem WP-Sieger Dani Sordo (Citroen), dem Zweiten Thierry Neuville (Ford) und Team-Kollege Jari-Matti Latvala. Vor der letzten WP am Freitag, der 3,27-Kilometer langen Spezial-Prüfung in Lissabon, führte Sébastien Ogier bereits das Gesamtklassement mit 2,4 Sekunden Vorsprung vor Dani Sordo und 11,3 Sekunden auf Jari-Matti Latvala an. Mikko Hirvonen rangierte mit seinem Citroen auf Rang vier (+ 17,1), gefolgt von Thierry Neuville im Ford (+28,1).

Damit ist klar: Die Rally Portugal ist spannend, das Feld dicht beieinander. Beide, Zuschauer und Teams, stellen sich auf ein enges Kopf an Kopf Rennen ein. Sie werden nicht enttäuscht. Alle Fahrer gehen bis ans Limit, fordern den Autos alles ab. Bereits auf der sechsten WP – der ersten am Sonnabend – überschlugen sich die Ereignisse. Thierry Neuville (Ford) traf einen Fels und demolierte sich die Aufhängung. Dani Sordo (Citroen) schied ebenfalls mit einem Schaden aus und konnte erst später wieder eingreifen. Durch seinen WP-Sieg schob sich Jari-Matti Latvala zu diesem Zeitpunkt auf den zweiten Gesamtrang vor. Und der Finne in Volkswagens Diensten legt auch aufWP-7 mit einem weiteren Sieg nach.

Nach Hälfte der Rallye zeichnete sich bereits ab: Volkswagens WRC-Polo sind die dominierenden Autos in Portugal. Und die Chancen von Ogier nicht schlecht, fährt Titelverteidiger Sébastien Loeb für Citroen doch nur vier WM-Läufe.

Jari-Matti Latvala fuhr heute durch einen frühen Schaden an der Antriebswelle beide Prüfungen im ersten Durchgang ohne Allradantrieb. Dennoch holte der Finne, nunmehr nur mit Heckantrieb unterwegs, alles aus dem Polo heraus und verlor nur verhältnismäßig wenig Zeit und behauptete den dritten Gesamtrang. Auch bei Ogier lief es nicht rund. Zwar verschwand nach den ersten WP-Kilometern ein Problem mit der Trennung vom hinteren Differenzial, zur Sicherheit wurde dennoch das komplette Material ausgewechselt. Die Mechaniker hielten im Servicepark nahezu zwei komplette Antriebsstränge bereit. Sie hatten pro Fahrzeug rund 28 Minuten Zeit, Getriebe, Kupplung, Fahrwerk zu wechseln – mit nur vier Mann am Auto. (ampnet/tw)

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