In Silverstone heißt der härteste Konkurrent Peugeot, den Audi im Juni beim berühmten 24-Stunden-Rennen in Le Mans bezwungen hat. In Brands Hatch wird das Prestigeduell gegen Mercedes-Benz fortgesetzt, das die Audi-Mannschaft 2007, 2008 und 2009 dreimal in Folge für sich entscheiden konnte. Mit vier von sechs möglichen DTM-Titeln seit dem werksseitigen Comeback im Jahr 2004 ist die Audi-Bilanz in der DTM insgesamt eindrucksvoll. Umso mehr arbeitet jeder bei Audi Sport und den drei Teams darauf hin, Audi auch in der Saison 2010 wieder auf die Siegerstraße zurückzubringen. Bei den Pole-Positions und schnellsten Rennrunden steht es nach sechs der elf geplanten Rennen zwischen Audi und Mercedes-Benz 3:3 unentschieden. "Das ist ein Indiz dafür, dass der A4 DTM unverändert die notwendige Performance hat, zumal die Technik der DTM-Fahrzeuge gegenüber dem Vorjahr eingefroren wurde", erklärt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Es hat bei den ersten sechs Rennen auf unserer Seite einfach zu viele kleine Fehler gegeben, die uns mögliche Siege und Podiumsplätze, aber damit auch eine bessere Position in der Meisterschaft gekostet haben. Wir müssen zu einem Null-Fehler-Job zurückkehren, so wie er uns in diesem Jahr auch den neunten Erfolg in Le Mans ermöglicht hat." Dem Gesetz der Serie folgend ist in Brands Hatch ein Audi-Sieg fällig, denn seit die DTM auf der anspruchsvollen Berg-und-Tal-Bahn vor den Toren Londons gastiert, haben sich Audi und Mercedes-Benz dort mit Siegen abgewechselt. 2006 triumphierte Mattias Ekström, 2007 Bernd Schneider, 2008 Timo Scheider und 2009 Paul Di Resta. Die beiden letzten Brands-Hatch-Rennen zeigten aber auch, wie eng es auf der mit 1,929 Kilometer kürzesten DTM-Strecke des Jahres zugeht: 2008 setzte sich Timo Scheider mit nur 0,793 Sekunden Vorsprung gegen Paul Di Resta durch. Im vergangenen Jahr war das Ergebnis umgekehrt, aber ähnlich knapp: Ganze 0,896 Sekunden fehlten Scheider im Ziel auf Di Resta. Aufgrund der kurzen Strecke werden in Brands Hatch einmal mehr Hundertstel- und Tausendstelsekunden im Qualifying über einen Unterschied von mehreren Positionen in der Startaufstellung entscheiden. Und im Rennen sind nicht weniger als 98 Runden zu absolvieren. Das macht die Strategie für alle Teams besonders schwierig, da es nahezu unmöglich ist, nach Boxenstopps eine freie Strecke vorzufinden. Damit sind Konflikte wie zuletzt in Zandvoort zwischen Bruno Spengler und Mike Rockenfeller vorprogrammiert. Mattias Ekström startet in sein 100. DTM-Rennen Sein 100. DTM-Rennen bestreitet in Brands Hatch Mattias Ekström, der in der Gesamtwertung als bester Audi-Pilot 16 Punkte hinter Bruno Spengler auf Rang vier liegt. Besonders hervorzuheben sind die statistischen Werte, die der 32 Jahre alte Schwede in den ersten 99 Rennen seiner DTM-Karriere erreicht hat: 16 Mal startete er von der Pole-Position, 14 Rennen hat Ekström gewonnen, 2004 und 2007 zudem den Meistertitel. 47 Mal stand der Audi-Pilot insgesamt auf dem Podium (in 47,5 Prozent aller Einsätze) – also statistisch bei fast jedem zweiten Einsatz. Und in seiner Laufbahn hat er bislang 475 Punkte gesammelt. Das entspricht rund 4,8 Punkten pro Rennen. Themen des Wochenendes • Schafft Audi den überfälligen ersten Sieg seit Valencia? • Zeigt die Formkurve von Timo Scheider weiter nach oben? • Kann Mattias Ekström weiter Boden in der Gesamtwertung gutmachen? • Wie schlagen sich Oliver Jarvis und Katherine Legge bei ihren Heimrennen? • Wie kommen die Dunlop-Reifen mit der Kompression nach der "Paddock Hill"-Kurve zurecht? • Kann "Magic" Molina erneut glänzen? • Endet die Pechsträhne von Markus Winkelhock?
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