Der Auftakt der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft (DTM) findet traditionell - wie auch das Saisonfinale - am Sonntag, 13. April 2008, im Motodrom von Hockenheim statt. Insgesamt elf Rennen umfasst der diesjährige Rennkalender. Gefahren wird in Deutschland, Italien, Niederlande, Grossbritannien, Frankreich und Spanien. Längerfristiges Ziel der Macher im Hintergrund ist, die DTM auch in anderen europäischen Ländern als attraktive Motorsport-Plattform zu etablieren. Hauptakteure sind wie im Vorjahr die jeweils rund 480 PS starken Boliden von Audi und Mercedes-Benz. Mathias Ekström, der Titelverteidiger, meinte auf Nachfrage, dass es in diesem Jahr noch schwerer sein wird, dies in der bevorstehenden Saison zu wieder holen. Denn der Wettbewerber hat einen gewichtigen Vorteil: der Bolide aus Stuttgart wird bereits im zweiten Jahr eingesetzt, während der Audi A4 "flammneu" ist. Neu sind auch Teile des Reglements. Verboten ist jegliche Art von "Stallregie", um eine Verzerrung des Wettbewerbs zu unterbinden. Auch die Fahrzeuggewichte wurden neu definiert. Fahrzeuge mit einer Aerodynamik-Variante 2008 müssen 1050 Kilogramm wiegen, die 2007er 10 kg weniger und die 2006er brauchen nur 1030 kg auf die Waage bringen, wobei letztere nach den ersten Rennen noch angepasst werden können. Ausserdem werden die Rennen für die Fans übersichtlicher. Die einzelnen Läufe über jeweils 160 Kilometer bzw. 60 Minuten werden dazu in drei Renndrittel unterteilt. Die beiden Pflichtboxenstopps mit Reifenwechsel und Möglichkeit zum Nachtanken müssen im mittleren Renndrittel absolviert werden. So sollen die Rennen leichter nachvollziehbar sein. Parallel dazu wurden die bis 2006 geltenden Bestimmungen zum Safety-Car-Einsatz wieder eingeführt, damit die Pflichtboxenstopps auch während einer Safety-Car-Phase durchgeführt werden können. Und last but not least müssen sich die Piloten auf eine neue Strafe für "minder schwere Vergehen" einstellen: Die Boxenstoppstrafe. Dabei wird der Delinquent für die Dauer der verhängten Strafzeit am Beginn der Boxengasse "festgehalten", er darf dann aber im Gegensatz zur Drive-Through-Strafe anschliessend einen Pflichtboxenstopp "anhängen". Wie im Vorjahr überträgt die ARD alle Rennen live. Rund 20 Millionen Zuschauer verfolgten 2007 die Action am Bildschirm, und auch für sie sollen die Rennen noch attraktiver werden. Dazu wurde die TV-Technik komplett digitalisiert, um brillantere Bilder und neue Perspektiven zu liefern. Titelverteidiger Mattias Ekström (Audi) setzt in diesem Jahr auf ein gutes Omen: "2004 stellte Audi den neuen A4 vor, und ich wurde DTM-Champion. Jetzt hat Audi wieder den neuen Audi A4 DTM auf den Markt gebracht. Das sollte Glück bringen." Ralf Schumacher (Mercedes-Benz) stapelt dagegen tief: "Mein oberstes Ziel für den Saisonauftakt am kommenden Wochenende in Hockenheim ist ganz einfach: Am Start nicht den Motor abwürgen." Von Bernhard Schoke
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