Wir wissen, wie wichtig der Motorsport für den Erfolg der Marke Audi ist", betont Michael Dick, der als Vorstand für Technische Entwicklung auch das Motorsport-Engagement verantwortet. "Deshalb ist es für uns selbstverständlich, dass Audi auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten auf der Rennstrecke präsent sein muss. Umso wichtiger ist es für uns, in Motorsport-Kategorien an den Start zu gehen, in denen die Kosten-Nutzen-Rechnung stimmt." Werksseitig setzt Audi daher weiter auf die Sport-Prototypen und die DTM. Mit dem neuen R8 LMS bietet Audi zusätzlich Kundenteams einen Rennsportwagen an, der über hochwertige Technik und die typische Audi Qualität verfügt, aber dennoch einfach zu handhaben ist. "Vorsprung durch Technik" möchte Audi vor allem weiter bei den 24 Stunden von Le Mans demonstrieren. Mit dem achten Sieg schob sich Audi im vergangenen Juni in der Bestenliste des französischen Langstrecken-Klassikers bis auf einen Sieg an Ferrari heran. Mehr Erfolge in Le Mans hat nur noch Porsche. Den neunten Triumph beim wohl härtesten Autorennen der Welt, bei dem die Entwicklung alternativer und kraftstoffsparender Antriebskonzepte im Mittelpunkt steht, peilt Audi im Juni 2009 mit einem neu entwickelten LMP1-Sportwagen an. Der Audi R15 TDI wird sich schon auf den ersten Blick erheblich von seinem erfolgreichen Vorgängermodell R10 TDI unterscheiden und viele technisch innovative Details aufweisen, mit denen Audi seine Vormachtstellung in Le Mans behaupten möchte. Der neue Le Mans-Prototyp verfügt über einen kleineren, leichteren und noch effizienteren TDI-Motor. Bei der Entwicklung des Chassis und der Aerodynamik gingen die Ingenieure von Audi Sport ähnliche Wege wie beim aktuellen Audi A4 DTM. "Uns war klar, dass wir ein neues Auto entwickeln müssen, wenn wir weiter in Le Mans erfolgreich sein wollen", erklärt Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Der Audi R15 TDI ist das Ergebnis. Der Schritt vom R10 zum R15 ist wesentlich grösser, als er vom R8 zum R10 war." Vom Vorgängermodell übernommen wurde lediglich das Grundkonzept: Auch der R15 TDI wird von einem TDI-Motor angetrieben und ist ein offener Roadster. Mehr Details möchte Audi zu diesem Zeitpunkt nicht verraten. Erste geheime Testfahrten mit dem neuen Le Mans-Sportwagen sind noch in diesem Jahr geplant. Der Öffentlichkeit präsentiert wird der R15 TDI erst unmittelbar vor seinem Renndebüt beim 12-Stunden-Rennen in Sebring (USA) am 21. März 2009. In der DTM startet Audi als Titelverteidiger mit einer Weiterentwicklung des Meisterautos von 2008 und einem ehrgeizigen Ziel: Audi möchte der erste Automobilhersteller in der Geschichte der "neuen" DTM werden, dem es gelingt, den Titel dreimal in Folge zu gewinnen. Die DTM-Version des neuen A4, die in der Saison 2008 mit acht Trainingsbestzeiten und sechs Siegen den Massstab setzte, wird in allen Bereichen optimiert und den internen Projektnamen "R14 plus" tragen. Vier neue A4 und bis zu fünf 2008er-Fahrzeuge werden von den bewährten Teams Abt Sportsline, Phoenix und Rosberg eingesetzt. Auch bei den Fahrern vertraut Audi auf feste Größen: Alle Piloten werden sich aus jenem Fahrerkader rekrutieren, die in der Saison 2008 in der DTM und im R10 TDI im Einsatz waren. Mit der GT3-Rennversion des R8 hat Audi Sport erstmals einen Rennsportwagen gezielt für den Einsatz im Kundensport entwickelt. Der Audi R8 LMS wird von einem mehr als 500 PS starken V10-Motor angetrieben und ab Herbst 2009 für einen angepeilten Preis von 262'000 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer angeboten. Auf der Rennstrecke zu sehen sein wird der neue Audi R8 LMS bereits in der Saison 2009: Bis zu acht Kunden-Fahrzeuge starten in verschiedenen europäischen Rennserien und beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, für das Audi Sport eine Langstrecken-Variante des R8 LMS entwickelt. Werkseinsätze sind mit dem neuen GT3-Fahrzeug nicht vorgesehen.
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