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Die erste Gelegenheit dazu bietet sich der Mannschaft um Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich am 31. Mai auf dem EuroSpeedway Lausitz. Der 130 Kilometer südlich von Berlin gelegene Kurs war bisher allerdings nicht gerade die Lieblingsstrecke des Audi A4 DTM. Erst einmal konnte Audi auf dem EuroSpeedway aus eigener Kraft triumphieren: Im September 2005 setzte sich Mattias Ekström in einem sehenswerten Duell gegen Mercedes-Pilot Gary Paffett durch.
Trotzdem stehen die Namen Audi und Ekström ein zweites Mal in der Siegerliste des DTM-Rennens auf dem EuroSpeedway: 2004 erbte der Schwede den Sieg, weil Gary Paffett nach der Zieldurchfahrt ohne Benzin liegenblieb und nicht mehr die vom Reglement vorgeschriebene Restmenge Kraftstoff im Tank seines Mercedes war.
Nach dem Vierfachsieg auf dem Hockenheimring kommt Audi mit einem Handicap nach Ostdeutschland: Reglement-bedingt müssen die Audi A4 DTM auf dem EuroSpeedway mit zehn Kilogramm mehr Gewicht an den Start gehen als die Fahrzeuge von Mercedes. Damit geht ein Teil von jenem "Vorsprung durch Technik" verloren, den sich Audi Sport bei der Weiterentwicklung des Audi A4 DTM im Winter erarbeitet hat. In Hockenheim war der "R14 plus", so die interne Typenbezeichnung des 2009er-Modells, der aktuellen C-Klasse von Mercedes klar überlegen.
Insgesamt 31 von 39 möglichen Punkte holten die Audi Fahrer beim Saisonauftakt – eine eindrucksvolle Bilanz, an der auch die Piloten der 2008er-Fahrzeuge beteiligt waren. Der Brite Oliver Jarvis schaffte in Hockenheim sein erstes Podium in der DTM, der Deutsche Markus Winkelhock mit Rang vier das beste Ergebnis seiner DTM-Karriere.
Es hätten noch wesentlich mehr Punkte für Audi herausspringen können, hätte Mattias Ekström einen schon sicher geglaubten Sieg nicht in der vorletzten Runde durch einen Reifenschaden verloren. Der Schwede wird alles daran setzen, verlorenen Boden aufzuholen und hat dafür gute Voraussetzungen: Sechsmal stand der zweimalige DTM-Champion bisher in der Lausitz auf dem Podium – und damit öfter als jeder andere aktuelle DTM-Pilot.
Als Tabellenführer reist Tom Kristensen zum EuroSpeedway, der an den EuroSpeedway ebenfalls gute Erinnerungen hat: Der Däne, der seine letzte DTM-Saison in Hockenheim mit einem Sieg begann, erzielte in der Lausitz bereits drei Podiumsergebnisse.
Eine Vorentscheidung wird wie in Hockenheim das Qualifying spielen, das auf Wunsch des Fernsehens erst um 14:35 Uhr und damit eine Stunde später beginnt als üblich. Die Live-Übertragung des Rennens am Sonntag erfolgt im "Ersten" zur gewohnten Zeit um 13:45 Uhr.