Vor einer Traumkulisse von 155.000 Zuschauern blieb Audi Pilot Timo Scheider im spannenden Finale auf dem Hockenheimring seinem einzig verbliebenen Titelrivalen Gary Paffett während der gesamten 39 Runden dicht auf den Fersen und verteidigte seinen Titel aus dem Vorjahr mit Platz zwei erfolgreich. "Jeder Audi Mitarbeiter darf heute stolz sein, was die DTM-Mannschaft in diesem Jahr geleistet hat – oder besser gesagt nun schon drei Jahre in Folge", erklärte Rupert Stadler, der Vorstandsvorsitzende der AUDI AG. "Wir treten in der DTM gegen einen der härtesten Wettbewerber an, den man sich vorstellen kann. Im Namen des gesamten Vorstandes möchte ich allen Beteiligten ganz herzlich zu diesem Erfolg gratulieren. Ein schöneres Geschenk hätte Audi Sport zum 100. Geburtstag der Marke Audi nicht machen können." Für Audi ist es nach 1990 (Hans-Joachim Stuck), 1991 (Frank Biela), 2002 (Laurent Aiello), 2004 (Mattias Ekström), 2007 (Mattias Ekström) und 2008 (Timo Scheider) bereits der siebte DTM-Titel und der vierte seit dem werksseitigen Comeback der Marke im Jahr 2004. "Drei Titel in Folge hat in der DTM zuvor noch kein Automobilhersteller gewonnen", sagte Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Audi hat es geschafft – trotz eines sehr starken Gegners. Nach zwei Hattricks in Le Mans haben wir nun auch einen Hattrick in der DTM. Dieser dritte Titel war zweifellos der schwierigste. Aber ich bin sicher, im nächsten Jahr wird es noch schwieriger werden. Danke an alle, die diesen großen Erfolg für Audi möglich gemacht haben. Und Glückwunsch an Timo (Scheider) – er hat sich den Titel wie im vergangenen Jahr wieder selbst erarbeitet.” Dem alten und neuen DTM-Champion fehlten nach dem Triumph zunächst die Worte. "Ich habe nun zum zweiten Mal in Folge diesen Traum erleben dürfen, für den wir alle so lange hart gearbeitet haben – und zwar dank der Audianer, meinem Team Abt und der Familie", meinte der 30-Jährige sichtlich bewegt und mit Tränen in den Augen. "Gary Paffett war ein starker Gegner und hat vier Rennen gewonnen. Aber seit ich in der DTM fahre, war es schon immer so, dass der Meister wird, der die meisten Punkte holt ...” Scheider siegte in der Saison 2009 insgesamt zweimal und stand bei sechs der zehn Rennen auf dem Podium. Er war der konstanteste Faher und hatte am Ende fünf Punkte Vorsprung auf Mercedes-Pilot Gary Paffett. Auch die Bilanz von Audi ist eindrucksvoll: Die Marke mit den vier Ringen gewann vier Rennen, startete achtmal von der Pole Position, fuhr sechs schnellste Rennrunden, holte zehn Punkte mehr als die Konkurrenz, führte 325 von 548 Runden und errang 17 von 30 möglichen Podestplätzen. Viermal beanspruchte Audi sogar das komplette Podium für sich. Beim Finale in Hockenheim waren vor allem die ersten beiden Runden ein echter Krimi, in dem sich der von der Pole Position gestartete Mattias Ekström und Gary Paffett ein knallhartes Duell lieferten und sich mehrmals berührten. Dabei wurde der Wasserkühler an Ekströms Audi A4 DTM beschädigt. Nach vier Runden musste der Schwede in Führung liegend aufgeben und verlor dadurch noch den dritten Tabellenrang an Paul Di Resta. Timo Scheider hatte das Duell zwischen Paffett und Ekström nach einem Blitzstart aus der Logenposition beachtet und fuhr mit einem konservativ abgestimmten A4 nur so schnell, wie es nötig war, um in der Nähe von Paffett zu bleiben und Paul Di Resta auf Rang drei auf Distanz zu halten. Dies gelang Scheider auch, als kurz vor Rennende wegen eines Unfalls das Safety Car auf die Strecke ging und das Feld noch einmal unerwartet zusammen schob. Doch auch beim Restart machte Scheider alles richtig und überquerte die Ziellinie nach 39 Runden nur 1,043 Sekunden hinter Gary Paffett auf Platz zwei. Saisonbilanz 2009 Siege: Mercedes 6; Audi 4. Pole Positions: Audi 8; Mercedes 2 Schnellste Runden: Audi 6; Mercedes 4 Führungsrunden: Audi 325; Mercedes 223 Punkte: Audi 200; Mercedes 190
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