Der Mustang Mach-E ist ein Auto, das in die Geschichte eingeht - zumindest in die von Ford. Erstmals in der 57-jährigen Mustang-Erfolgsgeschichte ergänzt nun eine batterie-elektrische Variante die legendäre Modell-Familie.
Der Mustang Mach-E bildet den Startpunkt eines wahren E-Modell-Feuerwerks. Ford plant, ab 2026 für alle Pkw-Baureihen in Europa mindestens eine batterie-elektrische oder eine Plug-In-Hybrid-Variante anzubieten. Ab 2030 sollen dann die Pkw-Modelle in Europa ausschliesslich rein elektrisch angetrieben werden.
Von den konventionell angetriebenen Modellen gut unterscheidbar, macht das 4,71 Meter lange Crossover-SUV-Modell Mustang Mach-E mit seinen eleganten Proportionen ordentlich was her. Viele Elemente des klassisch amerikanischen Sportwagen wurden übernommen. So polarisieren besonders die langgestreckte Motorhaube und das kurze Heck mit den typisch dreiteiligen Rückleuchten.
Auch der erste Eindruck nach dem Einsteigen ist positiv - das Smartphone kann als digitaler Schlüssel zum Öffnen des Fahrzeugs genutzt werden kann. Hat man erst einmal auf den gut konturierten Sitzen Platz genommen, so geniesst man Materialien, die von solider Handwerkskunst zeugen.
Vor der Windschutzscheibe ist ein Display mit allen wichtigen Informationen - vom Tacho über Akku-Stand - im Blickfeld des Fahrers. Überhaupt, das Steuern der vielen Einstellungen für Technik, Ambiente und Infotainment gerät über ein 15,5 Zoll grossen Hochformat-Touchscreen absolut einfach und intuitiv. Updates lassen sich per sicherer OTA-Datenübertragung kabellos aufspielen.
Auch das Raumangebot kann in dieser Klasse durchwegs punkten, gefühlt geniesst man das Platzangebot einer höheren Klasse. Auch das Kofferraumvolumen mit 402 Litern reicht fürs Alltags- und Freizeitleben vollkommen aus. Zusätzlich bietet die Fahrzeugfront ein weiteres Ladevolumen von 100 Litern.
Zum Antrieb: Im Mustang Mach-E AWD kommt zusätzlich an der Vorderachse ein zweiter, permanenter Elektromotor zum Einsatz. Ein Powertrain-Control-Modul regelt dazu die Drehmomentverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse. 258 kW/351 PS und 580 Nm Drehmoment bieten im über 2,25 Tonnen schweren Ford ein gutes Beschleunigungs-Erlebnis und Überholmanöver werden in wenigen Wimpernschlägen absolviert. In Zahlen: 5,8 Sekunden dauert der Spurt von null auf 100 km/h, bei 180 km/h wird der Vortrieb elektronisch abgeregelt.
Einmal in Fahrt - die Assistenzsysteme des Mustang Mach-E gestalten das Fahren entspannt und sicher - macht sich die Geschwindigkeit kaum bemerkbar, Überholmanöver werden souverän erledigt. Man fühlt sich sofort wohl, das Fahrwerk ist genauso überzeugend wie die Antriebseinheit. Das der Mach-E den Namen Mustang voll verdient ist auch dem authentisch komponierten Antriebsgeräusch zu verdanken.
Als Energiespeicher verfügt der Mustang Mach-E AWD als Version Extended Range (ab 68'940 Franken) über eine 88-kWh-Batterie mit 376 Zellen. Einmal aufgeladen, liegt der Aktionsradius (Energieverbrauch: 18,7 kWh) laut Hersteller bei bis zu 540 Kilometer.
Angesichts des gebotenen Fahrspass die der Ford auf kurvenreichen Landstrassen bereitet, stellt sich allerdings die Frage, ob die Realität diesen Aktionsradius bestätigt oder widerlegt? In unserem Testbetrieb stellten wir fest, dass je nach Fahrstil mit voller Akku-Ladung rund 400 bis 450 Kilometer drin sind. Das reicht im Alltag. Mehr ist in den wenigsten Fällen notwendig, liegt doch die pro Tag zurückgelegte Strecke in der Schweiz im Durchschnitt bei gerade einmal 40 Kilometern.
Natürlich ist auch die Lademöglichkeit ein zentrales Thema. In 45 Minuten kann per Schnellladung die LG-Batterie (8-Jahres-Garantie bis 160'000 Kilometer Laufleistung) bis zu 80 Prozent wieder aufgeladen werden.
Willkommen in der automobilen Zukunft!
Mit dem neuen Mach-E macht Ford den ersten Schritt hin zur sauberen Mobilität. Er fährt nicht nur den Verbrennern aus eigenem Hause davon, sondern auch der Konkurrenz. atn/war
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