Die Vorbereitungen für den Saisonstart 2008 in Australien laufen auf Hochtouren. Wie schätzen Sie die Stärken des TF108 nach den ersten Testfahrten ein?
Howett: Der TF108 liefert uns ein starkes Basispaket, das unseren Erwartungen entspricht. Er ist vollkommen anders als der TF107, mit einem komplett neuen aerodynamischen Konzept, und seit dem ersten Test steht fest, dass er eine sehr viel bessere Stabilität und ein besseres Fahrverhalten aufweist. Die Fahrer haben mehr Vertrauen in dieses Fahrzeug und können sich stärker ins Zeug legen. Ausserdem hat das neue aerodynamische Konzept signifikant zur Abstimmung des Fahrzeugs beigetragen.
Ist 2008 für Toyota ein richtungsweisendes Jahr, schliesslich ist der TF108 eine Neukonstruktion und der Druck auf ein Podiumsplatz zu fahren, wird auch nicht geringer?
Howett: Als Team machen wir mit, um zu gewinnen, das ist klar, und wir setzen uns selbst unter Druck, um unsere Ziele zu erreichen. Wir sind überzeugt, dass der TF108 eine signifikante Verbesserung gegenüber dem TF107 darstellt und uns unseren langfristigen Zielen näher bringen kann.
Die Entwicklung und Aufbau eines Formel 1 Rennwagens muss in einen immer kürzeren Zeitrahmen passen. Schliesslich müssen Sie schon heute an 2009 denken, wenn er neue Toyota dann auf Slicks fährt. Kann dies die Weiterentwicklung am TF108 beeinflussen?
Howett: Nein, der TF108 wird intensiver entwickelt als jedes bisherige Toyota Formel 1-Fahrzeug. Wir haben eine separate Projektgruppe, die das Konzept und Design des Wagens für 2009 entwickelt.
Ist das Toyota Formel 1 Paket für 2008 optimal geschnürt, gehören die Probleme aus 2007 endgültig der Vergangenheit an?
Howett: In diesem Stadium führen wir Tests durch, um ein starkes Basispaket des TF108 zu schaffen, und nach vier Tests haben wir uns noch nicht damit befasst, das Paket für eine noch bessere Leistung zu optimieren. Wir bauen ständig neue Teile am Fahrzeug ein, und das Paket für das erste Rennen wird erst in Melbourne zu sehen sein.
Wird es in diesem Jahr noch personelle Aufstockungen im Team geben?
Howett: Wir verfügen über extrem loyale und motivierte Mitarbeiter. Wir haben grundsätzlich Interesse an talentierten und engagierten Bewerbern, die in unserem Team mitarbeiten möchten, aber wir werden unsere Mitarbeiterzahl - derzeit etwa 650 - nicht erhöhen.
In welchem Umfeld sehen Sie Toyota im Wettbewerb, wie lautet Ihre erste Einschätzung?
Howett: Das lässt sich in diesem Stadium nicht sagen, und wir können dies erst während der ersten Rennen wirklich beurteilen. Wir haben das volle Potenzial unseres Fahrzeugs noch nicht erlebt, aber es ist klar, dass wir näher an den Spitzenteams sind als vor einem Jahr.
Immer wieder tauchen in den Medien Stimmen auf, die wissen wollen, dass Toyota nicht mehr lange in der Formel 1 bleiben wird. Gibt es ein Zeitfenster für die Teilnahme in der Formel 1-WM?
Howett: Diese Gerüchte sind absolut falsch. Sie entbehren jeder Grundlage. Wenn diese Leute sich die Fakten anschauen würden, wäre für sie zu erkennen, dass Toyota eine rechtsverbindliche Verpflichtung hat, mindestens bis 2012 in der Formel 1 teilzunehmen.
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