Von den fünf deutschen Fahrern wohnt aber nur Timo Glock in Köln, die anderen Piloten zog es in die Schweiz oder nach Monaco. Nick Heidfeld (BMW Sauber), Timo Glock (Toyota), Nico Rosberg (Williams Toyota), Sebastian Vettel (Toro Rosso) und Adrian Sutil (Force India) werden sich gegen 17 weitere F1-Fahrer messen müssen. Dabei blickt man gespannt auf das Duell von Ferrari gegen McLaren Mercedes, den beiden Favoritenteams um die Krone der Formel 1-Weltmeisterschaft 2008. Am kommenden Wochenende startet die 2008 traditionell im australischen Melbourne. Insgesamt 18 Rennen stehen auf dem Programm - am 20. Juli ist die Formel 1 auf dem Hockenheimring zu Gast. Für dieses Jahr hat die FIA neue Regeln festgelegt, die zwei entscheidende Änderungen gegenüber dem Vorjahr aufweisen: Die Einheits-Elektronik und das nun an vier Renn-Wochenenden in Folge einzusetzende Getriebe - dies gilt für Sonnabend und Sonntag. Sollte das Getriebe dennoch ausgetauscht werden, muss der betroffene Fahrer fünf Plätze in der Startaufstellung zurück. Mit Einführung der Einheits-Elektronik entfällt die Traktionskontrolle. Dies fordert vom Fahrer einen sensibleren Umgang mit dem Gas- und Bremsfuss. Die Hard- und Software kommt von einem Hersteller und wurde nach den Vorgaben der FIA festgelegt. Sie ist im aktuellen Formel 1-Feld für alle Starter gleich. "Alle Piloten waren richtig gespannt darauf, wie ein heutiger Formel 1 ohne Traktionskontrolle fährt. Inzwischen haben wir alle unseren Fahrstil entsprechend umgestellt, das ist schliesslich Teil unseres Jobs", sagt BMW Sauber Pilot Nick Heidfeld. "Beim Testen hatte ich einmal die Gelegenheit, im Regen zu fahren. Ich muss sagen, das hat ohne Traktionskontrolle richtig Spass gemacht. Die Herausforderung für den Piloten ist grösser, das gefällt mir."
Auch 2008 muss der identische V8-Motor an zwei auf einander folgenden Formel 1-Wochenende eingesetzt werden. Straffrei bleibt der erste unplanmäßige Motorwechsel, erst danach wird der Tausch des defekten Triebwerks mit der Rücksetzung des Fahrers um zehn Startplätze bestraft. Und die Teams dürfen 2008 kein komplettes Ersatzauto mehr in der Box stehen haben, das bei einem verunfallten Boliden zum Einsatz kommen könnte.
Wichtig: Das Qualifying am Sonnabend vor dem Rennen wurde verändert. Das Qualifying um die besten Startplätze, das stets von 14.00 bis 15.00 Uhr stattfindet, wird in drei Teilen ausgefahren: Teil 1 ist von 15 auf 20 Minuten verlängert worden, anschliessend dürfen die sechs langsamsten Fahrer nicht mehr am weiteren Qualifying teilnehmen. Im Teil 2 scheiden wiederum sechs Fahrer aus und im Teil 3, der von 15 auf 10 Minuten verkürzt wurde, nehmen zehn Fahrer den Kampf um die Pole Position auf - für diese zehn Fahrer werden die zuvor in Teil 2 gefahren Zeiten gestrichen. Das verbrauchte Benzin darf nicht mehr nachgetankt werden, die Fahrer gehen am Sonntag mit dem Tankinhalt aus dem Ende der Qualifikation ins Rennen.
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