Die Freude am Sehen und Gesehenwerden ist die eine Seite, die Freude am Fahren die andere. Die beiden BMW Sauber F1 Team Fahrer, Nick Heidfeld und Robert Kubica, sind bekennende Stadtkurs-Fans. Beide wissen, dass in Monte Carlo mehr als sonst schon am Samstag eine Vorentscheidung fällt: Sich für einen guten Startplatz zu qualifizieren, ist die halbe Miete, denn Überholmöglichkeiten sind in Monaco so schwer zu finden wie ein günstiges Abendessen. Der BMW Sauber F1.08 wird mit einem speziellen Aeropaket für maximalen Abtrieb antreten, um möglichst schnell durch die ungewohnt hohe Anzahl enger Kurven zu kommen. Robert Kubica wird bereits am Sonntag vor dem GP Monaco einen Wagen des BMW Sauber F1 Teams durch urbane Bebauung steuern: Er wird am 18. Mai im italienischen Brisighella mit der Trofeo Lorenzo Bandini ausgezeichnet und fährt anlässlich dieser Ehrung im Formel 1 die gut elf Kilometer lange Strecke von Faenza nach Brisighella.
Stimmen zu Monaco:
Nick Heidfeld: "Ich finde enge Stadtkurse einfach klasse. Es haben sich schon viele Leute daran versucht, zu beschreiben, wie das ist, mit einem Formel 1 durch diese Häuserschluchten zu fahren. Ich fand noch keinen Vergleich wirklich treffend, deshalb versuche ich es erst gar nicht. Das muss man einfach spüren. Die Strecke verzeiht nicht den kleinsten Fahrfehler, es gibt ja praktisch keine Auslaufzonen, man landet gleich an einer Leitplanke. Das Formel-1-Wochenende in Monaco ist verrückt, die Stadt und der Hafen sind rappelvoll. Es ist bestimmt der Grand Prix, wo den Zuschauern am meisten geboten wird. Nirgendwo kommt man so dicht an die Strecke heran, der Motorensound in der Stadt ist gigantisch, und das ganze Drumherum ist einzigartig. Ich komme immer wieder gern nach Monaco. Auf Dauer ist mir der Trubel allerdings zu viel, deshalb bin ich vor einigen Jahren in die Schweiz gezogen."
Robert Kubica: "Ich freue mich sehr auf Monaco. Ich war dort 2007 stark und bin ein grosser Fan von engen Stadtkursen mit Leitplanken direkt neben der Strecke. Monaco ist eine solche Strecke. Es gibt drei, vier wirklich schöne Kurven wie die Schwimmbad-Schikane oder die Passage am Casino. Die Strecke ist wirklich nicht leicht zu verstehen, und es ist nicht ganz einfach, das richtige Setup für das Auto in Monaco zu finden. Ohne Traktionskontrolle ist die Herausforderung noch etwas größer. Wir werden sehen, wie unser Auto zu dieser Strecke passt. Ich hoffe, so gut wie im vergangenen Jahr und erwarte ein positives Resultat."
Zahlen und Fakten:
Strecke/Datum: Monte Carlo/25. Mai 2008 Startzeit (lokal/UTC): 14:00 Uhr/12:00 Uhr Runde/Renndistanz: 3,340 km/260,520 km (78 Runden) Kurven : 12 Rechts- und 7 Linkskurven Sieger 2007: Fernando Alonso, Vodafone McLaren Mercedes, 1:40.29,329 Stunden Poleposition 2007: Fernando Alonso, Vodafone McLaren Mercedes, 1.15,726 Minuten Schnellste Runde 2007: Fernando Alonso, Vodafone McLaren Mercedes, 1.15,284 Minuten
Daten 2007 (Rennen): Volllastanteil: 42 % Topspeed: 286 km/h Längste Volllastpassage: 8 sec / 510 m Gangwechsel pro Runde: 54 Reifenverschleiss: mittel Bremsverschleiss: hoch Abtriebslevel: sehr hoch
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