LEWIS HAMILTON Mit welchen Erwartungen kommst du nach deinem dritten Platz in Barcelona in die Türkei? "Im Qualifying ging es in Spanien sehr eng zu, sowohl im vorderen wie im mittleren Teil des Feldes. In der Türkei ist ein guter Startplatz wieder sehr wichtig, auch wenn man im Istanbul Speed Park vielleicht etwas besser überholen kann als in Barcelona. Unser Auto war in Spanien sehr gut ausbalanciert, das kommt uns auch bei den schnellen Kurven in der Türkei zu Gute. Beispielsweise in Kurve drei ist man nur schnell, wenn das Auto eine stabile Balance hat. Das gilt auch für Kurve acht, wo man so die Reifen schonen kann und gleichzeitig viel Tempo mitnimmt, wenn das Auto gut liegt. Dabei kann man viel Zeit gewinnen." In der Türkei wird gegen den Uhrzeigersinn gefahren. Hat das Auswirkungen auf Fahrer und Reifen? "Das grösste Problem für die Reifen ist Kurve acht, hier muss man aufpassen, dass man sie nicht zu sehr beansprucht. Das Fahren gegen den Uhrzeigersinn macht ihnen im Gegensatz zu uns Fahrern nichts aus. Bei uns Fahrern ist das etwas anders. Da die meisten Strecken im Uhrzeigersinn befahren werden, sind die rechten Nackenmuskeln etwas kräftiger ausgeprägt. Deshalb trainierte ich vor Istanbul besonders die linke Seite, um mich optimal vorzubereiten." Fährst du gerne im Istanbul Speed Park? "Auf jeden Fall. Das ist eine fantastische Strecke. Sie ist recht anspruchsvoll, besonders Kurve acht ist eine Herausforderung für jeden Fahrer. Ich freue mich auf das Rennen und möchte besser abschneiden als im letzten Jahr, als ich nach einem Reifenschaden Fünfter wurde. Hoffentlich ist auch Heikki wieder mit dabei."
HEIKKI KOVALAINEN Wie geht es dir? "Mir geht es gut. Mein Nacken ist nicht mehr so steif und ich trainiere wieder. Ich reiste am Donnerstag von Spanien nach Finnland und arbeitete zusammen mit unserem Teamarzt in den dortigen Trainingseinrichtungen, damit ich zum Rennen in Istanbul wieder fit bin. Ich begann mit einem leichten Training, doch schon zum Wochenende nahm ich mein normales Programm wieder auf. Lewis war ebenfalls dabei. Als Nächstes kommt der Fitnesstest der FIA am Donnerstag in der Türkei. Die Entscheidung, ob ich fahren kann, liegt nicht in meiner Hand, aber ich weiss, dass die FIA allein aus Sicherheitsgründen entscheidet." Hast du nach diesem Unfall Zweifel, wieder in ein Formel-1-Auto zu steigen? "Überhaupt nicht. Ich will so schnell wie möglich wieder Rennen fahren, alleine darauf arbeite ich seit Barcelona hin. In der Formel 1, besonders seitens der FIA, wird alles für die Sicherheit der Fahrer getan, aber ganz lassen sich die Gefahren in unserem Sport nicht ausschliessen. Als Fahrer bist du dir dessen bewusst, aber du denkst nicht daran. Wenn du dir darüber Gedanken machst, verlierst du die Konzentration. Ich denke, mir liegt das einfach nicht."
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