2007 hatte Nick Heidfeld in Kanada den ersten zweiten Platz für das junge BMW Sauber F1 Team geholt, Robert Kubica hat als Zweiter von Monaco gerade den jüngsten Podestplatz für die Mannschaft herausgefahren. Insgesamt stehen nun vier dritte und vier zweite Plätze zu Buche, in der laufenden Saison stand in den ersten sechs Rennen vier Mal einer der beiden Fahrer auf dem Podium. Natürlich erinnert sich jeder im Team an die zermürbenden Momente nach Kubicas fürchterlichem Unfall im Vorjahr und an die enorme Erleichterung, dass er ihn dank hervorragender Sicherheitstechnologie nahezu unversehrt überstanden hat. Für den Grand Prix 2008 wünscht sich das BMW Sauber F1 Team eine erneut starke, aber weniger Nerven zehrende Vorstellung.
Nick Heidfeld: "Der Grosse Preis von Kanada war im vergangenen Jahr ein ganz besonderes Rennen für mich. Wir waren dort 2007 extrem stark. Ich war im Qualifying Dritter und bin im Rennen aus eigener Kraft Zweiter geworden. Dieses Ergebnis wurde natürlich erstmal überschattet von Roberts Unfall. Erst, als wir wussten, dass er in Ordnung ist, konnten wir uns so richtig freuen. Ich hoffe natürlich sehr, dass ich diesmal im Qualifying gut abschneide. Zusammen mit den Ingenieuren arbeite ich daran, die Reifen wieder schnell genug in das Temperaturfenster zu bekommen, in dem sie richtig Grip aufbauen. Auf jeden Fall gehört das Rennen in Montréal zu meinen Favoriten. Ich mag die Stadt, die Stimmung und die Rennstrecke. Der Kurs ist sehr schnell, er besteht hauptsächlich aus Schikanen und Geraden. Wir fahren dort mit relativ wenig Abtrieb, die Bremsen werden extrem hart beansprucht."
Robert Kubica: "Ich freue mich auf das nächste Rennen in Montréal. Es ist ein besonderer Grand Prix, die Stadt ist sehr schön, und die Fans sind wirklich enthusiastisch dort. Die ganze Stadt lebt die Formel 1 an diesem Wochenende. Die Rennstrecke in Montréal hat einen komplett anderen Charakter als der Kurs in Monaco, wo wir gerade waren. In Kanada fährt man mit relativ wenig Abtrieb. Mir gefällt der Kurs, weil man häufig hart bremsen und beschleunigen muss, das ist wie Stop-and-Go-Verkehr. Um aus den langsamen Kurven perfekt herauszukommen, ist eine gute Traktion sehr wichtig. Zu Beginn des Rennwochenendes muss man allgemein vorsichtig sein, weil der Belag dann noch sehr wenig Haftung bietet, der Kurs ist ja keine permanente Rennstrecke. Obwohl ich in Montréal 2007 einen sehr heftigen Unfall hatte, ist das einer meiner Lieblingskurse."
Zahlen und Fakten:
Strecke/Datum: Circuit Gilles Villeneuve/8. Juni 2008 Startzeit (lokal/UTC): 13:00 Uhr/17:00 Uhr (19:00 Uhr in Deutschland) Runde/Renndistanz: 4,361 km/305,270 km (70 Runden) Kurven: 9 Rechts- und 6 Linkskurven Sieger 2007: Lewis Hamilton, Vodafone McLaren Mercedes, 1:44.11,292 Stunden Poleposition 2007: Lewis Hamilton, Vodafone McLaren Mercedes, 1.15,707 Minuten Schnellste Runde 2007: Fernando Alonso, Vodafone McLaren Mercedes, 1.16,367 Minuten
Daten 2007 (Rennen): Volllastanteil: 63 % Topspeed: 323 km/h Längste Volllastpassage: 13 sec / 1005 m Gangwechsel pro Runde: 48 Reifenverschleiss: hoch Bremsverschleiss: sehr hoch Abtriebslevel: mittel bis niedrig
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