Der 4,574 Kilometer lange Hockenheimring, nach einem Jahr Pause wieder Austragungsort des Grossen Preises von Deutschland, lebt vor allem von seiner einzigartigen Stadionatmosphäre. Wenn die Piloten in das vollbesetzte Motodrom einbiegen, bekommen selbst viele Routiniers immer noch eine Gänsehaut. Was die Strecke mit 62 Prozent Vollgasanteil und einem Topspeed von über 310 km/h noch auszeichnet, sind gute Überholmöglichkeiten aus dem Windschatten heraus. Beim Regenrennen in Silverstone kam Fernando Alonso im Renault R28 zuletzt nach einer viel versprechenden Startphase auf dem sechsten Platz ins Ziel. Im Vertrauen auf eine Wetterbesserung hatte das Team beim ersten Boxenstopp darauf verzichtet, den Spanier mit neuen Intermediates zurück auf die Strecke zu schicken. Als der Regen entgegen aller Voraussagen noch stärker wurde, hatte er keine echte Chance mehr im Kampf um die Spitzenplätze. Der zweifache Weltmeister nahm’s gelassen. "Wir wussten, dass alles passieren kann, wenn es regnet", sagte er. "Natürlich hätten wir ein besseres Ergebnis erzielen können, aber auch die drei Punkte sind wichtig für die Meisterschaft."
Das Rennen auf einen Blick:
Grosser Preis von Deutschland, 20. Juli 2008, Hockenheim, 10. von 18 Rennen zur Formel-1-Weltmeisterschaft, 67 Runden à 4,574 km = 306,458 km. Rundenrekord: Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes/2004) 1:13,780 Min. (223,182 km/h). Der Grosse Preis von Deutschland wird seit 1951 ausgetragen. Erster Sieger: Alberto Ascari, Ferrari. Erfolgreichster Fahrer: Michael Schumacher mit 4 Siegen - 1995 mit Benetton-Renault, 2002, 2004 und 2006 mit Ferrari. Erfolgreichstes Auto: Ferrari mit 19 Siegen. Weitere Infos: www.hockenheimring.de
Flashback 2006: Sieger: Michael Schumacher, Ferrari. Pole Position: Kimi Räikkönen, McLaren-Mercedes. Schnellste Rennrunde: Michael Schumacher, Ferrari. 2007 wurde der Grosse Preis von Deutschland nicht ausgetragen.
Renault F1 in Deutschland: 7 Siege - 2005 Fernando Alonso (Renault), 1997 Gerhard Berger (Benetton-Renault), 1996 Damon Hill (Williams-Renault), 1995 Michael Schumacher (Benetton-Renault), 1993 Alain Prost (Williams-Renault), 1991/92 Nigel Mansell (Williams-Renault)
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