Frage: Nick, letztes Jahr hast du anlässlich des America's Cup in Valencia an einem ungewöhnlichen Dreikampf teilgenommen. Segeln, Golfen und Motorsport waren die Disziplinen, in denen du angetreten bist. Was hat dir am besten gefallen?
Nick: "Das Segeln! Super Wetter, ein leichter Wind und da war irgendwie so ein bisschen relaxte Urlaubsstimmung, auch wenn man ein Rennen inszeniert hat. Dabei ging es dann natürlich nicht um alles, aber das war eigentlich für mich das Schönste."
Frage: Bedeutet das, du möchtest dir irgendwann ein eigenes Segelboot zulegen?
Nick: "Im Moment, wenn ich mir eins kaufen würde, wäre es eher ein Motorboot. Aber irgendwann nach der Karriere könnte ich es mir sehr gut vorstellen: ein Segelboot zu haben und dann alleine oder mit der Freundin irgendwo rumzusegeln und - wie man so schön sagt - sich selbst zu finden [schmunzelt]."
Frage: Ein Sport, bei dem man gut zu sich selbst finden kann, ist ja auch das Golfen. Du spielst schon seit deinem 15. Lebensjahr, wie oft kommst du momentan dazu?
Nick: "Es kommt nicht häufig vor, aber vielleicht ein bis zwei Mal über das Jahr gesehen gibt es irgendwo ein Event an der Rennstrecke oder bei einer Charity-Veranstaltung, wo man dann auch hoffentlich Zeit hat. Ich weiss gar nicht, was ich für ein eingetragenes Handicap habe. Wenn ich zwei-, dreimal spiele komme ich vielleicht so auf 20."
Frage: Die Formel 1 war dieses Jahr bereits einmal in Spanien zu Gast, in Barcelona. Was ist deiner Meinung nach im Vergleich dazu das Besondere an Valencia?
Nick: "Der grösste Unterschied ist, dass Valencia ein Stadtkurs sein wird, den keiner bis jetzt kennt. Dementsprechend ist es auch ein Rennen, auf das ich mich sehr freue, weil es neu ist und man einfach nicht weiss, was einen erwartet. Das werde ich zu Fuss abschreiten, wenn es geht auch mit dem Motorroller oder Pkw abfahren und vorher im Kopf dann natürlich einige Male durchgehen."
Selbst für einen erfahrenen Formel 1-Piloten wie Nick Heidfeld wird der neue Kurs sicher eine spannende Herausforderung. Wie sich Nick auf der Strecke schlägt, zeigt sich, wenn am Sonntag um 14 Uhr der Startschuss zum Grossen Preis von Europa fällt.
|