Der Italien Grand Prix wurde seit Beginn der Formel-1-Weltmeisterschaft 1950 in jedem Jahr ausgetragen, als einziger neben dem britischen Grand Prix. Auf keiner Strecke fand der Grosse Preis eines Landes öfter statt als der italienische in Monza - 56 von 57 Mal. Nur 1980 wechselte der Italien GP nach Imola. Die Geschichte des Großen Preises von Italien begann 1921 auf der 17,3 Kilometer langen Strecke von Montichiari bei Brescia. Nach 30 Runden und 519 Kilometern siegte der Franzose Goux auf einem Ballot. Im Januar 1922 fiel die Entscheidung für den Bau einer permanenten Rennstrecke im königlichen Park von Monza, am 15. Mai begannen die Bauarbeiten, die nach 110 Tagen abgeschlossen waren. Am 3. September war die Eröffnung, und eine Woche später wurde der italienische GP, der zweite überhaupt, auf der neuen Strecke ausgetragen. In Monza werden die höchsten Geschwindigkeiten von allen Rennstrecken im Kalender erreicht; 80 Prozent einer Runde werden unter Volllast gefahren, mehr als auf jeder anderen Strecke. Durch das mehrmalige harte Abbremsen pro Runde aus Geschwindigkeiten von rund 340 km/h werden auch die Reifen außergewöhnlich stark gefordert. Lewis Hamilton Wie gefällt dir Monza? "Ich habe gute Erinnerungen an diese Strecke. Hier gewann ich vor zwei Jahren die GP2-Meisterschaft und vor einem Jahr wurde ich im Grand Prix Zweiter, mein Beitrag zum Doppelsieg unseres Teams. Wie ich bereits vor Spa sagte, mag ich die historischen Rennstrecken. Monza gehört ganz bestimmt dazu. Es ist hier nicht einfach, eine gute Abstimmung zu finden, deshalb war der Test hier vor zwei Wochen sehr nützlich. Die Autos werden hier stark beansprucht und für eine gute Rundenzeit musst du immer wieder über die Kerbs fahren. Auch wenn alle immer wieder von Motorleistung und Topspeed sprechen, ist Monza auch eine Fahrerstrecke und das gefällt mir." Kann man in Monza überholen? "Um in Monza eine Chance zum Überholen zu haben, muss man in der letzten Kurve so nah wie möglich hinter dem vorausfahrenden Fahrzeug bleiben. Wenn man ausgangs der Parabolica und über die Start-Ziel-Gerade im Windschatten fährt, kann man eingangs der ersten Kurve probieren, innen vorbei zu kommen. Dies ist die beste Stelle zum Überholen. Man kann auch versuchen, gut aus der ersten Schikane zu beschleunigen und dann vor der zweiten Schikane zu überholen, aber da ist es nicht so leicht."
Heikki Kovalainen Warum ist Monza für die Fahrer so besonders? "Auf dieser Strecke ist die Höchstgeschwindigkeit besonders wichtig. Wir fahren mit minimalem Abtrieb und das führt dazu, dass sich die Autos hier ganz leicht anfühlen, fast so, als hätte man sie nicht ganz unter Kontrolle. Nicht nur die Flügel, so flach wie sonst nie in der Saison, auch einige andere Teile werden nur in Monza eingesetzt. Neben dem geringen Abtrieb brauchen wir hier vor allem Stabilität beim Bremsen und guten mechanischen Grip in den Kurven." Was ist aus deiner Sicht die Schlüsselstelle in Monza? "Die Parabolica ist eine Schlüsselstelle, sie geht voll und du fährst die ganze Zeit am Limit. Das ist nicht einfach, weil sich das Auto so leicht anfühlt. Aber nur, wenn man hier richtig schnell ist, kommt man auch auf der sich anschließenden Start-Zielgeraden auf optimalen Topspeed und eine gute Rundenzeit."
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