Gekennzeichnet wurde das vorletzte Formel 1-Rennen der Saison auf europäischem Boden von wechselhaftem Wetter und spannenden Positionskämpfen. Zunächst trocknete die stellenweise noch feuchte Strecke in den belgischen Ardennen nach dem Start - den Alonso von Rang sechs aus in Angriff nahm - zügig ab. Der Spanier hatte zu diesem Zeitpunkt das Durcheinander der ersten Runde bereits genutzt, um sich bis auf Rang vier nach vorne zu kämpfen. Eine Position, die er im Prinzip bis zur Ziellinie verteidigen sollte.
Piquet setzte als einziger Fahrer im Feld für seinen ersten Turn auf die härtere Mischung der beiden Trockenreifen und verbesserte sich von Startplatz zwölf auf die achte Position, wurde anschließend aber in zahlreiche Duelle verwickelt. Sein Grand Prix endete in Runde 15, als er sich beim Anbremsen der Fagnes-Rechtskurve drehte und seinen Achtzylinder-Rennwagen abstellen musste.
Für Alonso - Fahrerweltmeister der Jahre 2005 und 2006 - hielt die Schlussphase des 13. Saisonlaufs noch Hochspannung bereit. Bei starkem einsetzendem Niederschlag entschied sich der Renault Pilot als einer von wenigen Fahrer noch zu einem zusätzlichen Boxenhalt, um Regenreifen aufzuziehen. Dadurch verlor er zunächst etliche Positionen, die er sich jedoch auf spektakuläre Weise wieder zurück eroberte. Rang vier zum Beispiel entriss er dem sichtlich um Traktion ringenden Sebastian Vettel nur wenige Meter vor der Zielflagge, die er um weniger als eine Hundertstelsekunde vor dem Deutschen überquerte.
Das ING Renault F1 Team freut sich über die errungenen fünf WM-Punkte und will in exakt einer Woche beim Grossen Preis von Italien in Monza auf diesem Ergebnis weiter aufbauen.
Fernando Alonso (Pilot des ING Renault F1 Teams, Platz 4) "Wir können mit dem Ergebnis am Ende eines so ereignisreichen Grand Prix zufrieden sein, da wir uns mit diesem Resultat eine wesentlich bessere Ausgangsposition in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft verschaffen konnten. Zwar haben wir den Sprung aufs Podium knapp verpasst, führten aber den Beweis, dass wir im aktuellen Kräfteverhältnis der Formel 1-Teams die dritte Kraft darstellen."
Nelson Piquet (Pilot des ING Renault F1 Teams, Ausfall) "Ich habe das Rennen auf einer Einstopp-Strategie in Angriff genommen, entsprechend schwer vollgetankt und schwierig zu fahren war mein Auto. Dennoch gelang mir ein guter Start, bei dem ich gleich fünf Positionen aufholen konnte - eigentlich eine ideale Ausgangsposition. Leider gab es auf der Strecke vereinzelt noch feuchte Stellen, die mich in einen Fehler lockten. Das ist wirklich tragisch, denn ein tolles Resultat lag auch für mich in Reichweite. Dennoch blicke ich weiterhin mit Optimismus nach vorne und werde sehen, was sich im Königlichen Park von Monza - wo wir vergangene Woche getestet haben - für uns ergeben wird. Ich hoffe, dass wir dort ähnlich konkurrenzfähig unterwegs sein können wie hier in Belgien."
Flavio Briatore (Geschäftsführer des ING Renault F1 Teams) "Wir haben in puncto Strategie aufs richtige Pferd gesetzt. Fernando Alonso fuhr ein fehlerfreies Rennen und hat mit Rang vier bewiesen, dass wir hinter den beiden Topteams die derzeit drittstärkste Kraft in der Formel 1 sind. Dieses Ergebnis, das wir speziell unserem Titelsponsor ING widmen, stimmt uns sehr zuversichtlich. Jetzt wollen wir diesen Schwung nutzen, um auch am kommenden Wochenende in Italien WM-Punkte zu sammeln. Ich bin überaus zuversichtlich, dass wir im Kampf um Rang vier in der Konstrukteurs-Wertung noch einmal zurückschlagen werden."
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