Äusserlich sind zunächst die Auswirkungen der neuen Aerodynamikregeln und die Rückkehr der profillosen Slickreifen zu erkennen. Die wichtigste Innovation unter der Karosserie ist das Energie-Rückgewinnungssystem KERS (kinetic energy recovery system). Der neue MP4-24 Sein Design entspricht dem seiner Vorgänger MP4-22 und MP4-23, doch sonst hat der Vodafone McLaren Mercedes MP4-24 mit den Autos von 2007 und 2008 nicht mehr viel gemein. Aerodynamik Der Frontflügel, den die Fahrer jetzt vom Cockpit aus verstellen können, muss 1,80 Meter breit sein statt bisher 1,40; damit ist er so breit wie das gesamte Fahrzeug. Außerdem ist er jetzt 7,5 Zentimeter (statt bisher 15) über dem Asphalt montiert. Damit wird der Abtrieb an der Vorderachse erhöht. Der Heckflügel ist jetzt nur noch 75 Zentimeter breit – bisher ein Meter – und darf 95 Zentimeter (bisher 80) in die Höhe ragen. Dadurch können nachfolgende Fahrzeuge dichter auffahren. Zusätzliche aerodynamische Anbauteile sind nicht mehr erlaubt. Diese Änderungen sind das Ergebnis der Arbeitsgruppe Überholen (Overtaking Working Group/OWG), zu der auch Paddy Lowe, Technischer Direktor von Vodafone McLaren Mercedes gehört, und die seit 2007 im Auftrag der FIA daran arbeitete, das Überholen in der Formel 1 zu erleichtern und damit die Rennen spannender zu machen. KERS Neu im Technischen Reglement ist das Energierückgewinnungssystem KERS, das McLaren und Mercedes-Benz HighPerformanceEngines gemeinsam entwickelten und das ab 2009 eingesetzt werden darf und das den Fahrern für kurze Zeit zusätzliche Leistung zur Verfügung stellt. Beim Bremsen frei werdende Energie wird umgewandelt und in Akkus gespeichert. Damit wird ein Elektromotor gespeist, den der Fahrer über einen Knopf am Lenkrad aktivieren kann. So kann er pro Runde 400 kJ (Kilojoule) abrufen, das entspricht einer zusätzlichen Leistung von etwa 80 PS für einen Zeitraum von mehr als sechs Sekunden. Der Zeitvorteil pro Runde beträgt dami etwa 0,4 bis 0,6 Sekunden.
Das Team hat bereits zwei Chassis des MP4-24 fertig gestellt. Die Testfahrten starteten am Montag, 19. Januar 2009 auf dem Autodromo do Algarve in Portugal. Lewis Hamilton "Die Präsentation eines neuen Autos ist für einen Rennfahrer immer ein spannender Moment, doch die Enthüllung des MP4-24 ist für mich etwas ganz Besonderes. Nicht nur, weil das Auto toll aussieht, sondern weil es die Nummer 1 trägt, die Startnummer des Weltmeisters. Der Kampf um die Weltmeisterschaft dürfte in diesem Jahr auf Grund der vielen Regeländerungen ganz offen sein und das sind für die Formel-1-Fans erfreuliche Aussichten. Für mich persönlich hoffe ich auf eine weitere erfolgreiche Saison und die Chance, wieder um den Titel zu kämpfen; wenn nötig, bis zum letzten Rennen, aber eine frühere Entscheidung wäre mir lieber." Heikki Kovalainen "Glücklicherweise hatte ich die Gelegenheit, die Entstehung des MP4-24 mitzuerleben, und ich war wirklich erstaunt, wie hart alle Teammitglieder in Woking, Brixworth und Stuttgart arbeiten. Aber auch ich habe im Winter hart trainiert und fühle mich bereits gut vorbereitet für die vor uns liegende Saison. Beim Training und bei der Arbeit mit den Ingenieuren hatte ich das Ziel, die Saison auf dem höchstmöglichen Niveau zu beginnen. Bei so vielen neuen Regeln wird viel davon abhängen, wie schnell man sich darauf einstellt, und ich fühle mich besser gerüstet denn je."
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