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Motorsport: Formel 1

Dienstag, 22. September 2009 Wie glaubwürdig ist die Formel 1?

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Der Grund für das ausserordentliche Treffen des FIA-Motorsport-Weltrats in Paris ist hinlänglich bekannt. Die Formel 1 mit ihrem "Crashgate" hat ihren wohl schwersten Skandal der Geschichte mit einem FIA-Urteil durchgestanden, aber sicherlich noch nicht überstanden. Solch einen skandalösen Vorfall, wie er sich während des Rennens im vergangenen Jahr in Singapur zugetragen hat, wird die Formel 1 noch länger beschäftigen. Denn die Verstösse von Renault F1 beeinträchtigen nicht nur die Integrität des Sports, sondern gefährden auch das Leben von Zuschauern, Offiziellen und anderen Teilnehmern. "Der Motorsport-Weltrat zieht in Erwägung, dass Verstösse dieses Ausmasses einen permanenten Ausschluss aus der Formel-1-Weltmeisterschaft rechtfertigen", so die FIA. Dennoch fällt das Urteil in der FIA-Zentrale am Place de Concorde – dort hat während der französischen Revolution die Guillotine gestanden – gegenüber Renault F1 milde, sehr milde aus.

 

Die FIA war deshalb nachgiebig auf den französischen Automobilhersteller und dessen F1-Team gestimmt, "weil die Fehler innerhalb des Teams identifiziert“ worden seien und man darauf reagiert habe. Zudem seien die Handlungen der beteiligten Einzelpersonen verurteilt worden. Der Motorsport-Weltrat entschied, den Ausschluss bis zum Ende der Saison 2011 auf Bewährung zu verhängen. Renault F1 hatte mit der FIA früh kooperiert, zudem hat sich der Automobilhersteller bereiterklärt, „einen signifikanten Beitrag an FIA-Sicherheitsprojekten zu leisten". Eine hohe Geldstrafe in der Grössenordnung, wie sie McLaren Mercedes (100 Millionen Euro) in der jüngsten Vergangenheit bekam, hätte für Renault das Aus in der Formel 1 bedeutet. Schliesslich könnte man in den derzeit wirtschaftlich schwierigen Zeiten keinem Renault-Mitarbeiter erklären, warum man trotz Strafe weiter an der Formel 1 teilnehmen würde.

Dass das Renault-F1-Team in einen solch skandalösen Vorfall reingerutscht ist, verwundert nicht allzu sehr, ist doch dessen (Ex-)Chef Flavio Briatore (59) kein Kind von Traurigkeit. Immer wieder hat der italienische Lebemann für unappetitliche Geschichten gesorgt oder aber für ein ausserordentlich hartes Handeln mit entsprechenden Nebenwirkungen gestanden. Auf der anderen Seite war der persönliche Einfluss Briatores in der Formel 1 sehr gross, sehr mächtig und sehr aussagekräftig. Dies hat der französische Automobilhersteller genutzt – mit all seinen Konsequenzen. Renault hat mit dem Rausschmiss Briatores vor dem Treffen des FIA-Motorsport-Weltrats vorgebeugt, um nicht nur wirtschaftliche Schadensbegrenzung zu betreiben, sondern auch das eigene Image nicht allzu sehr zu beflecken. Eine italienische Tageszeitung schrieb: "Die Freunde Max Mosley und Bernie Ecclestone haben Flavio Briatore geköpft und ohne Scham alle anderen Hauptakteure des schlimmsten Skandals der Formel-1-Geschichte gerettet."

Das FIA-Urteil gegenüber Briatore fiel hart aus, war bei den erhobenen Vorwürfen aber gerechtfertigt. Der Renault-F1-Teamchef hatte seine Beteiligung standhaft geleugnet. Briatore bekam eine lebenslange Sperre für den internationalen Motorsport, an dem die FIA in irgendeiner Form beteiligt ist. Dies schliesst auch das Management von Fahrern mit ein. (PS/ar/Peter Hartmann)

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