Ex-Weltmeister Lewis Hamilton beendete die Saison nach seinem ersten technisch begründeten Ausfall mit 49 WM-Punkten auf Platz fünf der Fahrer-WM 2009; Heikki Kovalainen wurde Zwölfter mit 22 Punkten. Jenson Button im BrawnGP mit Mercedes-Power unterwegs – beim Saisonfinale in Abu Dhabi Dritter –, stand bereits seit dem WM-Lauf in Brasilien als Weltmeister und Nachfolger von Lewis Hamilton fest.
Nach dem Rennen in Abu Dhabi zog Lewis Hamilton eine kurze Bilanz: „Ich startete gut, allerdings merkte ich bald, dass etwas mit den Bremsen nicht stimmte. Nach drei oder vier Runden stellte sich ein Problem mit den Belägen hinten rechts heraus. Deshalb gelang es mir nicht, den Vorsprung vor Sebastian Vettel und Mark Webber zu vergrössern. Als es schlimmer wurde, beendete ich mein Rennen eine Runde nach meinem Boxenstopp. Das war wirklich schade, denn so konnten wir die überlegene Leistung unseres Autos am bisherigen Wochenende nicht fortsetzen. Ich kann die nächste Saison kaum erwarten, denn dann will ich wieder um die Weltmeisterschaft kämpfen.“
Die Grand-Prix-Premiere in Abu Dhabi war eine grossartige Veranstaltung zum Finale der bemerkenswerten Saison 2009. Schade, dass Lewis wegen eines Problems mit einem Bremsbelag ausfiel,“ sagte Norbert Haug, Mercedes-Benz-Motorsportchef, nach dem Saisonfinale. „Heikkis Rennen wurde durch seinen 18. Startplatz beeinflusst, die Folge eines Getriebewechsels, und im Rennen gab es gegen Halbzeit leider ein Problem mit dem KERS Hybrid, sodass dieses abgeschaltet werden musste, was natürlich Heikkis Rundenzeiten beeinflusste.“
Der Motorsportchef von Mercedes-Benz erklärte zur Saison 2009: „Im Rückblick auf 2009 zeigte unser Team nach unserer Schwäche in der ersten Saisonhälfte eine klasse Rückkehr zur Wettbewerbsfähigkeit, und Lewis holte in den letzten sieben Rennen vier Poleposition und gewann zwei dieser Rennen. Alle Mercedes-Motoren in insgesamt sechs Autos brachten die Saison ohne auch nur einen einzigen Schaden hinter sich. Unser Kundenteam BrawnGP und Jenson Button gewannen beide WM-Titel.“ Und weiter sagte Norbert Haug: „Zum Schluss und last but not least Glückwunsch an Sebastian Vettel und das Red Bull Team zum grossartigen Sieg bei diesem ersten und ganz besonderen Grand Prix von Abu Dhabi.“
Erfolgreich: Formel-1-Boliden mit Motoren von Mercedes-Benz standen in zehn der 17 Rennen in der Saison 2009 auf der Poleposition. Dabei holte jedes der drei Teams, die in diesem Jahr mit dem Mercedes-Benz-Formel-1-Motor FO 108W ausgerüstet werden, mindestens eine Poleposition: Brawn GP fünf mit Jenson Button (4) und Rubens Barrichello (1), Vodafone McLaren Mercedes mit Lewis Hamilton vier und Force India mit Giancarlo Fisichella eine. Jenson Button siegte sechsmal, sein Brawn-GP-Teamkollege Rubens Barrichello sowie Vodafone-McLaren-Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton je zweimal.
Keines der sechs Fahrzeuge mit Mercedes-Benz-Aggregat fiel 2009 wegen Motorschaden aus – alle sechs Fahrer fuhren mindestens einmal in die Punkte. Damit holten 256 der 604,5 in dieser Saison vergebenen Punkte Formel-1-Boliden mit Mercedes-Benz-Motoren.
Der bestplatzierte weitere Motorenhersteller Renault kam mit seinen Teams Red Bull Renault und Renault auf 178,5 Zähler. Fünf der sechs Fahrer mit MB-Motoren lagen in 15 der 17 Saisonrennen mit insgesamt 593 von 988 Runden in Führung, das sind 60 Prozent. Der Titel von Jenson Button ist der sechste Fahrer-WM-Titel in der Formel 1, der mit einem Motor der Stuttgarter gewonnen wurde. Zweimal holte Juan Manuel Fangio die WM (1954/1955), zweimal Mika Häkkinen (1998/1999) und zuletzt Lewis Hamilton vor einem Jahr. In insgesamt 18 Jahren Teilnahme an der F1-Weltmeisterschaft (1954/55 und 1994-2009) fuhr der Weltmeister sechsmal mit Mercedes-Benz-Power. Zum Vergleich: Bei Ferrari sind es 60 Jahre und 16 Fahrertitel. (automobilreport.com/ar/Peter Hartmann)
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