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Motorsport: Formel 1

Donnerstag, 17. Dezember 2009 Formel 1: Start und Finale in der Wüste

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Mohammed Ben Sulayem, FIA Vize-Präsident Sport, hat die Fäden für die Formel 1 in der Golf Region in den Händen. Hier im Gespräch mit Volker Mornhinweg, Chef Mercedes-AMG, in Dubai. Foto: auto-reporter.netMohammed Ben Sulayem, FIA Vize-Präsident Sport, hat die Fäden für die Formel 1 in der Golf Region in den Händen. Hier im Gespräch mit Volker Mornhinweg, Chef Mercedes-AMG, in Dubai. Foto: auto-reporter.net

Die Vorbereitungen für die Formel 1-Saison laufen auf Hochtouren. Mit den vier Neulingen Lotus, Virgin, Campos und USF1 stehen insgesamt 13 Teams zur FIA-Formel-1-Weltmeisterschaft 2010 an den Start. Und mit Sauber (zuvor BMW) und Mercedes GP (zuvor Brawn GP) haben sich zwei Teams neu geordnet. Für die sportliche Spannung ist gesorgt, an Teilnehmern mangelt es jedenfalls nicht.

 

Mit zwei neuen Änderungen im F1-Reglement sollen die Rennen attraktiver werden: Das Nachtanken an der Box ist während des Rennens verboten. Konsequenz: Die Autos werden durch die gefüllten, größeren Tanks erheblich schwerer. Jetzt sind ungefähr 230 Liter im Tank, zuvor waren es nur 100 Liter. Weil durch das Mehrgewicht an Treibstoff bei einem Startunfall das Risoko wesentlich höher ist, hat die FIA zusätzlich zu den ohnehin schon scharfen Aufprallbestimmungen einen weiteren Frontal-Crashtest entwickelt – der ab 2010 Pflicht ist. Dabei wird das Monocoque ohne Frontflügel, dafür aber mit einer 50 Millimeter dicken Aluminiumplatte gegen vier Stahlröhren geschoben, um die strukturelle Widerstandskraft der Überlebenszelle testen zu können. Wer starten will, muss mit seinen Boliden diesen Test bestehen. Dies müssen die Ingenieure bei der Konstruktion des F1-Rennwagen berücksichtigt werden.

Auch beim Qualifying am Samstag gibt es eine Veränderung: In den ersten beiden Qualifyings müssen jeweils acht Fahrer an der Box parken. Nur die zehn schnellsten Piloten kämpfen dann um die Pole Position. Zudem wurde das Punktsystem geändert, ab 2010 erhalten zehn anstatt nur acht platzierte Fahrer Punkte. Der Sieger erhält jetzt 25 WM-Punkte (zuvor zehn ). Zum Thema ‚Einsparungen’ hat die FIA beschlossen, dass zukünftig das Budget der Teams nicht 100 Millionen Euro übertreffen darf und die Anzahl der Mitarbeiter an der Rennstrecke während eines Grand-Prix-Wochenendes nicht 45 Personen pro Team überschreiten darf.

Der Formel-1-Kalender 2010 wurde zum Jahresende nochmals verändert: Das Finale wird wieder in Abu Dhabi (14. November) stattfinden, der Saisonstart ist in Bahrain. Insgesamt startet die Königsklasse des Motorsport weltweit 19-mal. Neu ist der Grand Prix in Südkorea, der für den 24. Oktober angekündigt ist, auf dem Hockenheimring ist die Formel 1 am 25. Juli 2010 zu Gast.

Dass die Formel 1 im Mittleren Osten eine große Popularität genießt, hat ihren Grund. Hier sitzen die finanziellen Mitteln zur Durchführung eines GP-Wochenendens wesentlich lockerer, als in anderen Regionen der Welt. Und mit Mohammed Ben Sulayem, FIA Vize-Präsidemt Sport, vertritt ein in Dubai ansässiger, einflussreicher Geschäftsmann und begeisterter Ex-Rennfahrer die finanzkräftige Golf Region. Ben Sulayem ist mächtig Stolz: Während der FIA-Gala in Monaco wurde die Trophäe für das beste Rennen 2009 vorgestellt. Und wen überrascht es? „The Race Promoters 'Trophy“ ging an Abu Dhabi Grand Prix für eine Rennstrecke in atemberaubender Umgebung und für die Organisation des erstmals in der Dämmerung gestarteten Rennens. Die Auszeichnung wurde von Abdulla Khouri, Mitglied im Vorstand des Yas Marina Circuit, entgegen genommen. Das Konzept ‚Dämmerung’ ist gut angekommen, die spektakuläre Kulisse des Abu Dhabi Grand Prix hat die Zuschauer – auch am TV – weltweit begeistert. (automobilreport.com/ar/Peter Hartmann)

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